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  • Day 21

    Capoeira

    September 22, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 26 °C

    Unser "Tagesziel" heute ist der Pelourinho, aber erst wird ganz gemütlich und in Ruhe auf der Terrasse unserer schönen Pousada gefrühstückt!
    Wir bummeln dann erstmal entgegengesetzt nach links zum Largo Santo Antonio, wo wir schon mal die erste der 365 Kirchen Salvadors besichtigen. Angeblich soll es hier eine Kirche für jeden Tag im Jahr geben - leicht übertrieben!
    Das Forte Santo Antonio Além do Carmo gleich nebenan ist heute eine Capoeiraschule und neugierig wie wir sind, gehen wir natürlich mal rein. Dort bekommen wir eine kleine Privatführung und zu unserem Glück treffen wir Jasmin mit ihrem israelischen Freund. Sie praktizieren selbst Capoeira und sind extra für einen Unterricht hierher gereist. Jasmin ist aus Berlin und dank ihrer Übersetzung können wir alles verstehen.
    Das Fort war ursprünglich ein Sklavenlager und nach dem Ende der Sklaverei ein Gefängnis. Als dieses jedoch zu klein wurde, stellte die Stadt das Gebäude den alten Capoeira-Meistern als Schule zur Verfügung.
    Capoeira ist eine afrikanische Kampfkunst, die von den Sklaven hier eingeführt wurde. Da ihre Herren nicht wissen durften, dass sie Kampftechniken beherrschen, haben sie daraus eine Art Tanz entwickelt. So konnten sie unerkannt weiter ihre Elemente trainieren. Capoeira wird immer zu zweit in einem Kreis (Roda) "gespielt". Zu dem Kreis gehören die Musiker (Perussionsinstrumente) und die zuschauenden Capoeristas. Heute gibt es zwei Varianten, den angolanischen Capoeira (ursprünglicher und mehr am Boden) und den Capoeira Regional (schneller, mehr Artistik und Einflüsse aus anderen Kampfsportarten). Beide waren auch nach Beendigung der Sklaverei noch lange verboten. Inzwischen ist es aber ein Nationalsport und wird in allen Altersgruppen und auch von Frauen ausgeübt.
    Wir erfahren, dass am Abend eine Roda stattfindet und wir dazu herzlich eingeladen sind. Somit ist auch gleich unser Abend verplant.
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