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- Gün 3.297
- 12 Ekim 2025 Pazar 14:24
- ☁️ 15 °C
- Yükseklik: 256 m
FransaCluny46°25’58” N 4°39’28” E
Cluny

TrailSoulKev – Tag 5 – Der Nebelritt nach Cluny
Howdy, Folks.
Manchmal hat der Himmel keine Lust auf Blau. Dann hängt da nur ein grauer Schleier über allem, dicht wie Rauch nach einem langen Feuer, feucht und schwer wie ein alter Mantel. So war’s heute. Der Tag begann im Dunst und blieb darin gefangen – ein stiller, langsamer Ritt durch den Nebel.
Früh in Buxy war die Straße noch nass vom Nachtregen, der Atem stand mir vor dem Gesicht. Kaum los, fand ich die alte Bahntrasse – mein Leitfaden für den Tag. Ein Streifen aus Schotter, eingesäumt von Hecken und alten Bäumen, still und endlos. Der Nebel nahm der Welt die Tiefe, ließ sie flach und nah erscheinen, fast wie eine Bühne mit zugezogenen Vorhängen. Jeder Schritt, jeder Atemzug klang lauter, dichter, echter.
Saint-Gengoux-le-National blieb irgendwo zur Seite hin verschwommen, kaum mehr als ein paar Dachkanten im Grau. Irgendwo da draußen, hinter Feldern und Bächen, lag auch Taizé – Ort der Stille, Ort der Einkehr. Ich sah ihn nicht, aber er war spürbar, wie ein leises Summen in der Ferne. Und dann, irgendwann, zeichnete sich Cluny ab. Nicht auf einmal, sondern in Andeutungen: ein Turm, ein Dach, der ferne Klang einer Glocke.
Als ich schließlich zwischen den Häusern stand, war die Welt wieder fester unter meinen Stiefeln. Der Nebel blieb, aber er war jetzt Begleiter, nicht Gegner. Ich suchte die Touristeninformation auf, besorgte mir den Pilgerführer für die nächsten Etappen – die Via Cluniacensis. Ein neues Kapitel. Der Chemin des Allemands, dieser alte Burgunderweg, hatte mich seit Trier hierher geführt – durch Sonne, Staub, Regen, Wind und heute eben durch den Nebel.
Die Unterkunft: schlicht, ehrlich, auf Spendenbasis. Zwei Nächte bleibe ich. Morgen will ich Cluny erkunden, Abtei und Stadt auf mich wirken lassen, bevor es auf den neuen Weg weitergeht. Heute Abend aber zählt nur eines: das Etappenbier. Der erste Schluck schmeckt nach Ankommen, nach Staub, der sich legt, und nach Freiheit, die bleibt.
Manchmal ist ein Tag wie dieser nicht laut, nicht spektakulär. Er zeigt dir keine großen Bilder, keine Pässe, keine Sonne. Aber er zieht eine Linie weiter, unscheinbar und echt. Und wer lang genug unterwegs ist, weiß: Gerade solche Tage schreiben die ehrlichen Kapitel im Trailbuch.
Ich sitze auf meiner Pritsche, Stiefel unterm Bett, das Geräusch der Heizung wie fernes Knistern. Draußen hat sich die Welt in Watte gelegt, und ich grinse leise.
Der Trail hat mich wieder ein Stück getragen – irgendwie, irgendwo, irgendwie genau richtig.
🤠 Ride on, Pilgrim. Der Chemin des Allemands endet hier. Ab morgen heißt die Spur Via Cluniacensis.Okumaya devam et
GezginMist, den Guide Orange hab ich vergessen für die nächste Etappe zu besorgen… wünsche einen schönen Erholungstag in Cluny.
GezginWenn du in Cluny wieder anfängst, kannst du ihn ja noch an der Touri info kaufen.