• Meiji-Schrein-Shibuya

    November 8 in Japan ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute standen als Hauptziele der „Meiji-Schrein“ im „Yoyogi-Park“ und die „Alle-Gehen-Kreuzung“ Shibuya und der „SHIBUYA SKY“ an.

    Gegen 9:15 Uhr gingen wir zur Ōtsuka Station und fuhren mit der Metro bis Yoyogi Station. Von dort aus gingen wir bis zum gleichnamigen Park. Diesen betraten wir durch ein „Torii-Tor“. Das sind heilige Tore, die zu den Schreinen führen. Der Park selbst war sehr schön und groß, mit breiten Wegen und schönen alten Bäumen. In der Mitte des Parks lag der „Meiji-Schrein“:

    Meiji-jingū (japanisch 明治神宮 Meiji-jingū) ist der Shintō-Schrein, der den Seelen des Meiji-tennō (Kaiser der aufgeklärten Herrschaft) und seiner Frau Shōken-kōtaigo gewidmet ist. Die Bauarbeiten begannen 1912 und wurden 1920 abgeschlossen. Der Bau wurde bei seiner Eröffnung gepriesen als „das feinst ausgearbeitete Shintodenkmal, das jemals errichtet wurde“.

    Dort konnten wir auch eine sehr feierliche und sehr traditionelle Hochzeitszeremonie beobachten.
    Weiter im Park kamen wir an einer Wand aus gestapelten, traditionellen Sake-Fässern auf der einen Seite und auf der anderen Seite an einer Wand aus alten Weinfässer vorbei. Unterwegs aßen wir typische Dango-Spieße mit süßer Sojasoße. Dango ist das japanische Wort für Kloß. Die wohl bekannteste Art von Dango sind aus mochiko (Reismehl) und Wasser hergestellte gedämpfte Kugeln. Lecker 😋

    Nach dem Spaziergang im Park machten wir uns auf den Weg zur Shibuya-Kreuzung. Hier waren ganze Menschenmassen unterwegs 🫣 Aber dafür ist diese Kreuzung auch berühmt: Die Shibuya-Kreuzung, auch „Scramble Crossing“ genannt, ist eine weltberühmte und meistfrequentierte Straßenkreuzung, an der sich bei jeder Grünphase bis zu 3.000 Menschen aus allen Richtungen gleichzeitig über die Fahrbahn bewegen. Sie ist ein ikonisches Symbol für Tokio und ist durch die umliegenden Werbetafeln, Lichter und die chaotisch-organisierte Atmosphäre berühmt.

    Wir stürzten uns ins Getümmel und gingen zusammen mit den anderen Menschenmassen bei den Grünphasen kreuz und quer über die Zebrastreifen. Mitten auf der Kreuzung haben sich gestylte Japaner*innen in Pose gestellt, um fotografiert zu werden und die Kreuzung als Bühne genutzt … was für ein Schauspiel!!!

    Anschließend begaben wir uns zum „SHIBUYA SKY“, ein Wolkenkratzer direkt an der Kreuzung. Dort fuhren wir mit dem Lift in die 14. Etage und lösten unsere am Vortag digital gekauften Tickets ein, um auf die Openair Aussichtsplattform zu kommen. Dafür mussten wir mit einem weiteren Aufzug noch weiter nach oben fahren. Die oberste sehr große Aussichtsplattform inklusive Hubschrauberlandeplatz befindet sich in 229 m Höhe auf dem Dach des Hochhauses und ist der einzige Aussichtspunkt in Tokio direkt unter freiem Himmel. Guido ist dieses Mal mit hoch und die Aussicht war natürlich auch wieder spektakulär, trotz Bewölkung. Jeweils an den spitzen Ecken des Daches befanden sich an den Glaswänden die beliebtesten Fotopunkte. Wir gönnten uns in der Sky-Lounge ein Getränk, schossen Fotos und hatten viel Spaß 🤪.

    Dann fuhren wir wieder runter, zwängten uns durch ein „Nadelöhr“ mit Menschenmassen unter die Bahntrasse durch und suchten „Hachikō“. Hachikō war ein japanischer Akita-Hund, der in Japan noch heute als Inbegriff der Treue gilt. Geboren am 10.11.1923 in Ōdate; gestorben am 08.03.1935 in Tokio. 1924 nahm ihn Hidesaburō Ueno, ein Professor an der Kaiserlichen Universität Tokio, als sein Haustier mit nach Shibuya, Tokio. Von da an holte der Hund sein Herrchen jeden Tag, wenn dieser von der Universität zurückkam, am Bahnhof Shibuya ab. Dies setzte er unbeirrt fort, auch nachdem der Professor am 21. Mai 1925 während einer Vorlesung einer Hirnblutung erlegen war, und zwar täglich bis zu seinem eigenen Tod zehn Jahre später. Hachikō war nach Professor Uenos Tod zu in der Stadt lebenden Verwandten gegeben worden, von dort aber ausgerissen und weiterhin täglich zu einer festen Zeit zum Bahnhof gekommen, um auf sein Herrchen zu warten. Während Hachikō in den ersten Jahren auf dem Bahnhofsgelände eher als Störenfried betrachtet und nur stillschweigend geduldet wurde, richtete ihm 1928 ein neuer Bahnhofsvorsteher sogar eine kleine Ruhemöglichkeit ein und er wurde schon zu Lebzeiten zum Inbegriff des treuen Hundes. Die Achtung vor Hachikō fand ihren Höhepunkt in der Errichtung einer Bronzestatue an der Westseite des Bahnhofs im Jahr 1934, deren Einweihungszeremonie auch Hachikō beiwohnte. Als Hachikō am 8. März 1935 tot in einer Straße in Shibuya gefunden wurde, meldeten die Medien landesweit seinen Tod 😢😭

    Schließlich fanden wir „Hachikō“ und waren erschlagen von den Menschenmengen, die ihn umringten, um sich mit ihm fotografieren zu lassen 🫣😳 Es war kaum möglich, ihn zu fotografieren, ohne Menschen, die ihn im Sekundentakt umarmten. Trotzdem gelang es uns leidlich 😂

    Wir suchten uns in der Nähe ein Restaurant aus, in dem es sehr leckere vegane Ramen 🍜 geben sollte und hatten echt Glück, denn das Restaurant im Kellergeschoss war recht klein aber dafür offensichtlich auch sehr beliebt. Wir mussten ca. 15 min warten und bekamen dann einen Tisch. Hinter uns war die Schlange bereits viel länger, die ganze Treppe hoch bis zur Straße. Das Essen war sehr lecker und wie immer sehr freundlicher Service.

    Danach beschlossen wir, noch einmal zum höchsten Fernsehturm der Welt, zum „Tokyo Skytree“ zu fahren, um ihn beleuchtet zu sehen. Direkt vor der Eingangshalle befand sich ein klassischer, „deutscher“ Weihnachtsmarkt 😂 mit Bratwurst, Brezeln, Lebkuchenherzen mit deutschen Sprüchen, Baumkuchen, Glühwein usw. Außerdem ein echter, 4 m langer und 75 kg schwerer Christstollen 😳 😂 Anschnitt ist aber erst „coming soon“ (demnächst). Wir tranken zum Abschluss jeder einen Glühwein und fuhren dann müde und etwas erschöpft zum Hotel zurück.

    Wieder ging ein sehr ereignisreicher Tag mit vielen Eindrücken und Ausblicken zu Ende 🤩😴.
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