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  • Day 15

    Valley of Fire State Park

    September 23, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 33 °C

    Es ist Sonntag Vormittag... Ein weiterer Tag im heißen Nevada... Nachdem ich Propane auffüllen lassen habe und noch ein paar Vorräte (Wasser, Wasser, Wasser) eingekauft habe, geht erst einmal zu Hoover Damm, der sich nur ein paar Meilen südöstlich von Las Vegas befindet. Der Damm ist eingebettet in steil aufragende Canyonwände, was ihn besonders attraktiv macht. Auf dem Weg dahin gibt es Security Checks, aber was der Wachmann mit von draußen einmal in meinen Wohnwagen gucken gecheckt haben will, weiß wohl nur er. Über den Damm kann man sowohl laufen oder auch fahren (um die höhergelegenen Parkplätze zu erreichen). Der für den Bau erforderliche Beton hätte übrigens für eine Straße zwischen New York und San Francisco gereicht. Der Blick auf den Lake Mead ist dennoch recht schön, obwohl man hier bereits den gesunkenen Wasserstand erkennen kann.

    Der Lake Mead ist auch mein Ziel für die Nacht. Aber zuerst geht es noch zum Valley of Fire National Park - dem Feuertal. Dieser relativ kleine Nationalpark beeindruckt wirklich durch seine Farbe. Mitten in der ansonsten kargen Wüste tauchen mit einem Mal orangerote Gesteinformationen auf, welche gelegentlich noch mit gelben Sandstein durchzogen sind. Ein Scenic Drive führt durch eine der farbenprächtigsten Regionen im Südwesten der USA. Auf der kurzen Strecke zwischen dem Rainbow Vista und dem White Dome mischen sich allerlei Farben: gelb mit rosarot, weiß zu violett oder auch dunklem Rot. Es gibt gar nicht so viele Stoppmöglichkeiten wie man Fotos machen will. Nur der Fußweg zur Fire Wave in der glühenden Hitze ist mir dann doch zu viel, leider...

    Mein Plätzchen zum Übernachten wollte ich heute dann am Ufer (relativ gesehen) des Lake Mead aufschlagen. Am Stewarts Point gibt es ausreichend Gelegenheit für Wild Camping (boondocking). Man hat eine wunderbare Sicht auf den See und kann ihn zum Baden oder Fischen nutzen. Ich weiß, jetzt geht die Herzfrequenz meiner Familie direkt etwas höher. Boondocking ist auch nicht gerade mein Favorit, da ich allein unterwegs bin. Ich habe nicht wirklich Angst, aber eine gewisse Unruhe bleibt bestehen. Daher würde ich dies auch nur tun, wenn noch weitere Camper in der Nähe sind. Am Stewarts Point sieht es aber recht leer aus, was wohl eher an der Jahreszeit liegt. Ein Camper und ein "Bus" stehen in reichlich Abstand umher. Ich fahre zu dem Pärchen mittleren Alters am Bus, um zu fragen, ob man hier gut übernachten kann und auch ob sie das tun. Die zwei sind sehr freundlich, erzählen mir, sie sind ursprünglich aus Polen und haben nach Jahren in den Staaten jetzt alles verkauft, um mit ihrem "Haus" herumzufahren. Geld ist nicht wichtig, wenn man langsam reist, meinen sie. Beruhigt suche ich mir einen Platz in Sichtweite der Zwei und kletter dann erstmal zum See hinunter. Er ist herrlich warm und doch erfrischend. Ein paar Jugendliche kommen zum Fischen vorbei. Als ich abends in meinem Wagen sitze, schalten meinen Nachbarn die Musik ein. Ich hätte vieles erwartet, aber eigentlich keinen Elektrosound... Ich glaub, den zweien geht's echt gut...
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