Castello Normanno-Svevo Aragonese:

Alte Burgen liebe ich ja und insofern lasse ich mir dieses Vergnügen für 2€ nicht entgehen. Möglicherweise hätte ich einen Nachlass bekommen können aber mein Behindertenausweis wird nicht überall anerkannt. Und die zwei Euro kann ich mir gerade noch so erlauben.
Die Besichtigung der Burg ist tatsächlich ein Vergnügen, leider starte ich den Rundgang in der falschen Richtung. Funktioniert aber trotzdem, wenn man die laufrichtung beibehält. Beim nächsten Mal gehe ich mal andersrum, vielleicht sieht man dann mehr. Hat sich auf jeden Fall gelohnt

Das Castello Normanno-Svevo Aragonese, majestätisch auf dem höchsten Punkt von Monte Sant'Angelo gelegen, ist ein beeindruckendes Beispiel für mittelalterliche Festungsarchitektur und ein bedeutendes historisches Wahrzeichen der Region Apulien.

Die Ursprünge des Schlosses reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück, als es von Ursus, dem Erzbischof von Benevent, erbaut wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss von verschiedenen Herrschern erweitert und umgebaut. Die Normannen, unter der Führung von Robert Guiscard, errichteten den imposanten "Torre dei Giganti", einen fünfeckigen Turm mit 18 Meter hohen und 3 Meter dicken Mauern. Unter der Herrschaft von Friedrich II. von Hohenstaufen wurde das Schloss weiter ausgebaut und diente als Residenz für seine Geliebte, Bianca Lancia.

Die Angioiner nutzten das Schloss als Staatsgefängnis, und unter den Aragonesen erlangte es seine heutige Form mit robusten Verteidigungsmauern und mächtigen zylindrischen Türmen. Besonders bemerkenswert sind die beiden runden Türme und der mandelförmige Turm, die das Schloss zu einem beeindruckenden Beispiel mittelalterlicher Militärarchitektur machen.

Heute ist das Castello Normanno-Svevo Aragonese ein beliebtes Touristenziel und ein wichtiger kultureller Veranstaltungsort. Besucher können die gut erhaltenen Innenräume erkunden, die eine Vielzahl von historischen Artefakten und Ausstellungen beherbergen. Der Innenhof und die verschiedenen Säle bieten einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und das Leben in der Burg.

Das Schloss ist reich an Legenden und Geschichten. Eine der bekanntesten ist die Inhaftierung der staufischen Prinzessin Philippa von Antiochia, die dort 1273 verstarb. Auch die tragische Geschichte der Königin Johanna I. von Anjou, die möglicherweise im Schloss ermordet wurde, trägt zur mystischen Aura des Ortes bei.Läs mer