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  • Day 9

    Fazit

    April 7, 2021 in Germany ⋅ ❄️ 0 °C

    Bei einem Online-Voting, veranstaltet vom trekking Magazin, wurde der Panoramaweg Taubertal in der Kategorie »Die schönsten Wanderwege« für das Jahr 2021 auf den dritten Platz gewählt. Ganz ehrlich, diese Wahl kann ich nicht bestätigen.

    Die Gründe hierfür sind vielfältig. Bei meinem Fazit lasse ich einmal die Jahreszeit und das Wetter außen vor, denn im Sommer oder Herbst wirkt der Weg sicherlich ganz anders als im frühen Frühling. Was ich nicht außen vor lasse ist die Qualität der Wege: der Großteil der Strecke spielt sich auf Schotterwegen, Apshaltstraßen, Agrarwegen oder Betonrasensteinen ab. Damit meine ich mindestens 65%-75% des Weges. Der Rest führt durch Wald oder über Wiesenwege, sieht man einmal von den relativ kurzen Strecken bei den hohen Steinen und dem alten Pfad bei Creglingen ab, die wirklich schön und abwechslungsreich zu gehen waren. Die Wegmarkierung allerdings ist tadellos! Bis auf ganz wenige Stellen, an denen man eine Karte oder GPS benötigt, kann man sich an den Wegzeichen orientieren.

    Hütten oder Bänke finden sich kaum unterwegs, und wenn, dann gibt es einige Bänke in der Nähe zu Ortschaften, aber da braucht man sie als Wanderer nicht. Hütten gab es vielleicht drei oder vier auf den 135 Kilometern. Die Grillhütte, an der ich übernachtet habe, ist die rühmliche Ausnahme!

    Sehenswürdigkeiten gibt es so viele, ich kann sie hier gar nicht alle aufzählen. Klar, in der heutigen Zeit kann man nicht alles besichtigen, doch dafür reichte die Zeit sowieso nicht aus. Leider waren einige Orte dabei, die ich mir dennoch gerne angesehen hätte, aber so ist es momentan eben.

    Essen und Trinken kann man überall problemlos nachkaufen, in Tauberbischhofsheim am besten vor 18:00 Uhr, denn danach werden dort die Gehwege hoch geklappt. An Brunnen unterwegs kann ich mich nicht erinnern. In Coronazeiten muss man halt mal nach Wasser fragen, aber uns wurde immer geholfen.

    Die Strecke ist mit mittelschwer angegeben. Für ungeübte Wanderer ist sie dennoch zu schwierig, da oft genug richtige Steige zu gehen sind, steil nach oben und ebenso steil nach unten. Der Weg ist offiziell mit etwa 3.000 Höhenmeter angegeben, auf anderen Websiten finden sich Angaben um die 3.600 Höhenmeter. Ich selbst habe über 5.000 Höhenmeter geloggt, wobei ich allerdings einige Kilometer abseits der Route gegangen bin (Keltenhaus usw.).

    Als abschließendes Fazit möchte ich den Weg nicht empfehlen, denn dazu sind die Wege einfach zu langweilig, auch wenn sich immer wieder mal schöne Fernsichen ergeben. Als bessere Alternative eignen sich die Sehenswürdigkeiten perfekt für eine mehrtägige Tour mit dem Camper oder als "Hotel- bzw. Pensionstour", denn die Gegend hat vieles zu bieten!
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