• WildWortWechsel
  • SONKA
maalisk. – huhtik. 2021

Panoramaweg Taubertal

Fünf Tage autark auf dem Panoramaweg Taubertal. Lue lisää
  • Matkan aloitus
    30. maaliskuuta 2021

    Anfahrt nach Freudenberg

    30. maaliskuuta 2021, Saksa ⋅ ☀️ 19 °C

    In wenigen Minunten breche ich auf, um mich in Freudenberg mit Sonka zu treffen. Von dort starten wir am Abend auf den Panoramaweg Taubertal, der uns in den nächsten Tagen bis nach Rothenburg ob der Tauber führen wird.

    Die Tour ist die Verlängerung des Nibelungensteigs, allerdings weniger herausfordernd, da weniger Höhenmeter zu ersteigen sind.

    Wir freuen uns schon sehr und hoffen, ihr seid mit dabei!
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  • Da bin ich wieder ...

    30. maaliskuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 19 °C

    Gerade bin ich in Freudenberg-Kirschfurt angekommen, an dem Ort, an dem ich letztes Jahr im September gemeinsam mit der Wandermaus den Nibelungensteig beendet habe.

    Die Fahrt hierher begann mit einer seltsamen Begegnung am Bahnhof in Würzburg. Mein Rucksack stand unübersehbar auf einer Bank, so dass mich eine ältere Dame nett ansprach, ob ich wohl wandern würde. Ich erzählte ihr vom Panoramaweg Taubertal, woraufhin sie mir bestätigte, wie schön es im Taubertal sei. Nur mit der Bahn, also ich kann Ihnen sagen, da bringen sich ja soviele Leute mit um. Dass die sich nicht was anderes zum Sterben aussuchen können! Die Bahn steht dann ja immer so lange, nur weil sich da einer umbringt. Überhaupt sind das ja immer die Männer, weil, wissen Sie, Frauen sind da überlegter.

    Auf meinen Einwand, dass Menschen sich in dieser Situation kaum darum kümmern, was andere denken usw., meinte sie nur, aber sowas geht doch nicht!

    Der Zug traf ein, unser Gespräch verstummte, doch beim Einsteigen rief sie mir noch zu, die nächsten Tage soll's ja regnen! Sagte es und verschwand. Tja, und was soll ich damit jetzt anfangen? Am besten, ich fahre wieder nach Hause, oder? Ich kann euch sagen.

    Die Wartezeit versüße ich mir mit einem Eiskaffee ... ach, da ist ja Sonka schon!

    Jetzt geht's los, erst einmal hoch zur Ruine, wo wir vom Nibelungensteig her kamen. Dann allerdings biegt der Weg nach links ab - und das Abenteuer kann beginnen!
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  • An der Mautnerhütte

    30. maaliskuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einem steilen Aufstieg von Freudenberg an der Ruine vorbei hinein in Wald, fanden wir unseren Platz für das Nachtlager: Eine Luxushütte leider mit zu schmalen Bänken.

    Auf dem Weg hier hoch kamen wir an dem Mautnerbrunnen vorbei, eine alte in einem Bogengewölbe gefasste Quelle, die heute trocken lag. Früher wurden hier Tiere getränkt, worauf auch der Name Viehweg hinweist, auf dem wir gehen.

    In der Nacht schien uns der Vollmond wie eine Strassenlaterne hell ins Zelt. Wunderschön!

    Mautner bedeutet übrigens Maut, was auf die mittelalterliche Stadtgrenze hinweist, ebenso der Name Bern der Bernhütte, an der wir morgen vorbeikommen werden.
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  • Wiedersehen mit einem Pinguin

    30. maaliskuuta 2021, Saksa ⋅ 🌙 11 °C

    Der spontanen Einladung folgend begleite ich WWW zwei Wandertage mit drei Übernachtungen auf diesem „Premium Weg“. (Zu den Gänsefüßchen später mehr 🥴). Mein Welt bester Trail Manager bringt mich zum Start. 👍

    Der Aufstieg mit 3l Wasser und 1,5kg Futter im Sack hat es in sich, aber das Schloss im Sonnenuntergang und das Abendlicht entschädigt für die Mühen. 😅 Nach ein paar Kilometern erreichen wir unser Nachtquartier.

    Die Hütte dort hat 4,5 Sterne verdient. Einen halben Punkt Abzug gibt es von mir für den fehlenden Esstisch. Der Boden vor dem Blockhaus ist mit Sägespänen bedeckt und sollte für eine warme und gemütliche Unterlage dienen.

    In der Dämmerung bauen wir unsere DCF Reihenhäuser auf. Nach dem Essen gibts noch Betthupferl in Form von Wein 🍷 und Schokolade 🍫. Läuft bei uns.
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  • Ein Tag auf dem Trail - der Vormittag

    31. maaliskuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 7 °C

    Die Nacht war mit acht Grad regelrecht warm gewesen. Wir schliefen beide Recht gut, bis wir gegen drei von einer Rotte Wildschweinen geweckt wurden, die vielleicht so 5-8m an unseren Zelten vorbei trottete. Ist aber nix passiert, und so schliefen wir weiter. So bis acht. Haben ja schließlich Urlaub.

    Nach dem Frühstück packten wir zügig zusammen, als ein Geländewagen an der Hütte hielt. Der Fahrer kurbelte das Fenster runter und stellte sich als der Revier-Förster vor. Er sagte, dass man ja im Wald nicht campen darf, auch nicht an einer Hütte. Er hat da nichts dagegen, alles gut. Falls aber der Jagdpächter kommt, wird der sicher motzen. Nur, dass wir uns darauf einstellen können.

    Kurze Zeit später waren wir auf dem Trail und kamen an der Brentquelle vorbei. Dann ging es eine ganze Weile auf Schotter weiter. Der Weg verengte sich zu einem Single-Trail, und führte und auf eine wunderschöne Strecke oberhalb des Mains. Oft ergaben sich herrliche Fernsichten weit über das Land.

    An dem Naturdenkmal "Hohe Steine" erkletterten wir einen der Brocken, da oben eine Ausruh-Liegebank stand. Von der gab es wieder diese wunderbare Fernsicht. Wieder herunter geklettert führte der Weg zwischen den Steinen vorbei weiter.

    Wir hatten einige heftige Anstiege und freuten uns über jede Gelegenheit zu sitzen. Doch dann kam der Nachmittag ...
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  • So muss das!

    31. maaliskuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 19 °C

    WWW hat’s ja schon erwähnt... der erste Streckenabschnitt ist sehenswert, bietet Abwechslung in Form von Natur Denkmälern, Quellen und Aussichten. Hier noch ein paar Impressionen von mir.

  • Geht‘s noch?

    31. maaliskuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 24 °C

    Es folgt ein langer Abschnitt auf Wirtschaftswegen. Auf etlichen Kilometern kommen weder Schutzhütte noch Bank. Dazu stolpern wir über und durch knietiefe Furchen, die von Forstfahrzeugen oder Treckern hinterlassen wurden und müssen uns über umgestürzte Bäume und durch herumliegendes Geäst und Gestrüpp einen Weg bahnen. Das zehrt an den Kräften und der Konzentration. Premium geht anders. 😳🤨Lue lisää

  • Ein Tag auf dem Trail - der Nachmittag

    31. maaliskuuta 2021, Saksa ⋅ 🌙 11 °C

    Nach der kurzen Pause auf der Bank wollten wir noch eine Stunde gehen, so dass wir gegen 14:00 Uhr Mittag essen könnten. Alleine der Weg hatte etwas dagegen. Erst kam ein langes Windbruchgebiet, das gerade geräumt wurde, dann kamen weder Bänke noch Hütten. Wir gingen bis 16:30 Uhr, bis wir auf gefällten Bäumen Pause machten.

    Im Windbruchgebiet hatte noch ein Wildschwein unseren Weg gekreuzt, der einen Hang querte. Zuerst raschelte es über uns, dann brach es durch Dornenhecken hindurch, sprang über den Weg nach unten davon und ward nicht mehr gesehen.

    Mittlerweile waren wir in Wertheim angekommen und könnten die Burgruine auf der anderen Mainseite am Berg stehen sehen. Aber zunächst ging's bergab und über die Tauber, die hier in den Main fließt. Wertheim hat eine hübsche kleine Innenstadt, leider mit vielen geschlossen Restaurants. Also weiter.

    Der Anstieg zur Ruine erfolgte über viele, viele Treppen und als wir sie erreicht hatten, ging es noch weiter nach oben. Sehr, sehr ansteckend. Mittlerweile war es 19:30 Uhr geworden und wir hatten noch so zwei Kilometer bin zum geplanten Lagerplatz. Der lag allerdings ungünstig und so hangelten wir uns von Bank zu Bank, doch keine passte. Schließlich landeten wir nach weiteren vier Kilometern an einer kleinen Kapelle, hinter der ich jetzt im Zelt liege, SonKa ein Zelt weiter, und euch schreibe. Jetzt wird aber geschlafen!

    Gute Nacht bis morgen!
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  • Nachtwanderung

    31. maaliskuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Weg wird schließlich wieder besser. Allerdings bleiben Single Trails eine Seltenheit. An einem Friedhof können wir nicht nur Wasser nachtanken, sondern auch das WC benutzen. Nett!

    Dann nähern wir uns Wertheim. Beim Norma ergattern wir Obst und Getränke fürs Abendessen. eine brandneue höhenverstellbare Brücke (Hochwasserschutz, wird uns erzählt) führt über den Fluss. Dann wieder hinauf zum Schloss und daran vorbei. Es geht noch höher. Am Alten Turm gefällt es uns nicht. Inzwischen bricht die Dämmerung an.

    Wir sind hungrig und müde. Keine Hütte weit und breit. Doch da, eine Bank! Gerade rechtzeitig entdecken wir, dass die Wiese davor wohl regelmäßig als Hundeklo Verwendung findet. 🤨

    Die nächste Sitzgelegenheit liegt an einer Straße, und drum herum liegen überall Glasscherben. ☹️

    In einem Anflug verzweifelten Mutes vernichten wir unsere restliche Lachgummi-Ration, setzen die Stirnlampen auf und wandern durch die Nacht, bis wir über Reicholzheim die Dreifaltigkeitskapelle entdecken. Davor frisch installierte Bänke, eine flauschige Wiese und Ausblick bei klarem Sternenhimmel.
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  • Grüß Gott bei der Kapelle

    1. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ☀️ 8 °C

    Wir hatten gestern Abend unser Nachtlager ja oberhalb von Reichholzheim an der Dreifaltigkeitskapelle aufgeschlagen.

    Um Mitternacht fuhren Autos mit quietschenden Reifen vorbei, so dass wir aufrecht im Zelt saßen, so nah war das.

    Ansonsten schliefen wir wie Steine. Bis uns pünktlich um sechs die Kirchenglocken weckten. Der Ort erwachte und spätestens um 6:30 Uhr brach dort unten die Hölle los.

    Jetzt wird erst einmal gefrühstückt, dann geht es weiter bis nach Lauda.
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  • Fit wie ein Turnschuh!

    1. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach der Ankunft bei der Kapelle war ich echt platt und brauchte eine kleine Auszeit. WWW half mir noch beim ⛺️ Aufbau im Stirnlampenlicht. Danke!

    Nach einem Gläschen 🍷 und einer Portion Kartoffelpü mit Thunfisch war ich wieder bei Sinnen und Kräften, und so saßen wir noch eine Weile zusammen, blickten in den Abendhimmel und lösten dabei die Probleme der Welt.

    Am nächsten Morgen hatte ich Muskelkater und ein bisschen Frust erwartet, aber dem war nicht so. Die spirituelle Location hat mich geerdet, und so hab ich mich artig beim Hausherrn und dem Universum bedankt. ☺️

    Nach dem Frühstück bekommen wir Besuch und erwarten fast Ärger, aber niemanden scheint es zu stören, dass wir uns nach unserer Odyssee diesen beschaulichen Ort zum Nachtlager erwählt haben.

    Wir hatten sogar eine extra Portion Glück: 1. die dortige Liegebank wurde erst am Vortag montiert und 2. die Nachtbeleuchtung war wegen defekter Zeitschaltuhr ausgefallen, so dass es schön dunkel war und wir somit wunderbar geschlafen haben. Der Weg kümmert sich eben. 😊

    Nun geht es am Schafhof und oberhalb der Klosteranlage von Bronnbach vorbei. Leider ohne Panoramablick. Es wird warm und schwül. Schatten und Wasser werden Mangelware. Erstmal Pause mit Blick auf die Gamburg, dann im gleichnamigen Ort Wasser jagen.

    Die Inhaberin des örtlichen Bioladen verweigert uns mit dem Hinweis auf ihre Öffnungszeiten den Zutritt ins Geschäft 😳☹️, aber wenigstens dürfen wir uns am Gartenschlauch Wasser zapfen 😛👍 und nutzen kurz die Steckdose vorm Laden zum Auftanken unserer Elektronik. 😁
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  • Tag des geschlossenen Mittelalters

    1. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ☀️ 23 °C

    Als wir uns am Morgen Frühstück zubereiteten, kochte Sonka das Kaffeewasser, doch ihr Gas war zu Ende. Also schnell meines aus dem Rucksack geholt, und als ich wieder kam, lag der Kocher bereits abgeschraubt neben dem Topf. Halbverschlafen wie ich war, griff ich danach - ihr könnt es euch schon denken, richtig? Als ich den Schmerz bemerkte, war es bereits zu spät. Der Kocher hatte sich in meine Finger eingebrannt.

    Als ausgebildeter Ersthelfer habe ich vor allem vor Verbrennungen einen Heidenrespekt. Aus diesem Grund trage ich immer ein kleines Kühlpack in meiner Erste-Hilfe-Ausrüstung mit. Ich weiß, kein UL, aber heute war ich froh es dabei zu haben. Nur dem Kühlpack habe ich es zu verdanken, dass es keine Blasen gab, sondern "nur" verbrannte Haut an den Stellen, an denen sich der Kocher in meine Finder eingegraben hatte.

    Sonka hat ja schon davon erzählt, wie wir nach der Übernachtung aufgebrochen sind. Auf dem Weg zu dem Kloster Bronnbach kamen wir am Schafshof vorbei, der zum Kloster gehört. Die Gebäude sind fast nobel für einen Bauernhof, groß und stattlich ausgebaut, mit ausreichend Platz drumherum für Geräte und Tiere. Und das war er bereits im Jahr 1788. Das Zisterzienser-Koster Bronnbach wurde übrigens bereits im Jahr 1151 gegründet. Das es nicht zu besichtigen ist, erfuhren wir von einem Tages-Wanderer, der uns von dort entgegenkam. Also weiter.

    Da wir kaum noch Wasser hatten, war es Zeit, welches zu finden. Wir erreichten den Weiler Gamburg, doch die Geschäfte hatten geschlossen, obwohl der gesamte Ort irgendwie geschäftig wirkte. Autos drängten sich an uns vorbei durch die engen Straßen, als wir an dem österlich geschmückten Brunnen versuchten Wasser zu bekommen. Sonka berichtete ja bereits von unsere Odyssee mit dem Bio-Laden.

    Als wir da so warteten, kam ein älterer Radfahrer entgegen und wir kamen ins Gespräch. Jeden Tag fährt er so 30 Kilometer nach Bad Mergentheim, trink dort einen Kaffee, und dann geht's wieder zurück. Auf meine Frage, ob er mir sein Alter verrate, sagte er, er ginge auf die 81 zu. Kurze Zeit darauf sattelte er auf und verschwand, während wir den steilen Burgberg mit dem "Türmle" oder auch "Krappentor" erstiegen. Wieder einmal ein steiler Berg, wieder einmal eine geschlossene Burganlage, nämlich die eigentliche Gamburg aus dem 12. Jahrhundert. Das ärgerte mich schon ziemlich, auch wenn ich es mir nicht anmerken ließ, denn dort sind die ältesten erhaltenen Malereien aus spätromanischer Zeit nördlich der Alpen erhalten. Vor ein paar Jahren hatte ich Gelegenheit, diese bei einem Vortrag zu sehen und war mächtig beeindruckt. Irgendwann ... irgendwann ...
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  • Es gibt (R)Eis, Baby!

    1. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 20 °C

    Es geht über die Höhen, aber mit „Tauber“, „Panorama“ oder „Premium“ hat dies wenig gemein. Der „Trail“ - so man ihn denn so nennen mag - erinnert eher an einen Pilgerweg. Dafür kommen wir gut voran.

    Im ausgestorbenen Tauberbischofsheim gibts Eis und Früchtebecher 🍧. Geschäfte haben allerdings schon geschlossen, so dass wir teuer flüssigen Nachschub in einem Imbiss einkaufen. Der Inhalt der Glasflaschen wird noch vor Ort in unsere Norma UL KST Container umgefüllt.

    Leider reicht die Zeit für eine Stadtbesichtigung nicht mehr. Wir müssen weiter. Natürlich geht es wieder voll gepackt den Berg hinauf. Ein leichtes rhythmisches Klirren von Glas erklingt. Wer kam eigentlich auf die Idee, Bier und Limo für einen selbst-gemachten Radler mitnehmen zu müssen? 😜🍻

    Wieder wandern wir in die Dämmerung hinein und durch den finsteren Wald hindurch bis wir an einer hübschen Lichtung an einem Waldkindergarten unser Lager aufschlagen.

    Zeltaufbau und Körperpflege first, Nahrungsaufnahme second. Bei mir gibts heute ein Instant Reis Curry Gericht. Mit Radler natürlich. Zufrieden mit uns und der Welt schlafen wir danach schnell ein. 😴
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  • Kann man da schlafen?

    1. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ 🌙 12 °C

    Kurz hinter Gamburg sahen wir für eine kurze Weile einem Imker bei seinem Handwerk zu. Hat schon was von Astronaut, oder?

    Der Weg bot schöne Aussichten, leider auch Schotter und Asphalt ohne Ende. Hinter Tauberbischofsheim ging's wieder einmal den Berg nach oben, serpentinenartige Wege in Doppelpack, hinauf auf den Kamm, dem wir folgten, bis der Weg uns über die Autobahn brachte.

    Hier folgten wir dem GPX-Track und bemerkten erst später, dass wir nicht mehr auf dem Panoramweg waren, da keine Schilder mehr kamen. Inzwischen ging die Sonne unter, die Dämmerung zog herauf, doch der Lagerplatz war noch eine ganze Weile entfernt. Wir traten auf einem breiten Weg in einen Wald ein, der Weg wurde zu einem Pfad, die Nacht brach herein, die Sicht immer geringer, da bellte und jaulte es vor uns in der Dunkelheit. Wir klapperten mit den Stöcken und das Jaulen und Heulen entfernte sich. Sicher ein ausgebüchster Hund oder so gewesen.

    Gleichzeitig bemerkten wir, dass wir zuweit gegangen waren. In der Dunkelheit hatten wir den schmalen zugewachsenen Pfad aus dem Wald heraus verpasst. Kein Problem. Eine halbe Stunde später erreichen wir den Thing-Platz und alles Weitere hat Sonka bereits erzählt 🙂

    PS: Achso - Ja, da kann man schlafen ... sogar sehr gut!
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  • Zack! Ich bin schon wieder raus!

    2. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 8 °C

    Habe bis kurz nach sechs tief und traumlos geratzt. Kurz folge ich dem Ruf der Natur, knipse noch ein paar Bilder, kuschle mich wieder in den Schlafsack und döse noch ein bisschen vor mich hin.

    Fast Routine: Morgenwäsche, Aufräumen, Frühstück, Einpacken, Losgehen. Einziges Problem: der Mann im Nachbarzelt ist nicht wach zu kriegen. Ich lasse den Wecker ertönen, rufe und werfe den Müllsack mit den leeren Glasflaschen um. Ah, endlich!

    Ein starker Kaffee, ein Müsliriegel, dann ab in den Ort Lauda, wo mich der Welt beste Trailmanager wieder aufgabelt.

    Wenn’s am schönsten ist...

    Lieber WWW, es hat riesig Spaß gemacht. Danke für die Einladung, die tollen Gespräche, die unterhaltsamen Anekdoten und Wander-Tipps. Gerne wieder!!!
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  • Wieder Single ...

    2. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ 🌙 15 °C

    Gestern Abend sind wir wieder in die Dunkelheit geraten, sind auf schmalen Pfaden ohne Wegmarkierungen durch den Wald, bis hoch zu einem Thingplatz, der sich als Waldkindergarten herausstellte. Das war uns gleich, Zelte aufgebaut, zu Abend gegessen und WWW verschwand im Zelt und schlief wie ausgeknippst. Am Morgen musste mich SonKa regelrecht wachrufen, so tief schlief ich noch.

    Wir mussten uns beeilen, den heute wurde sie wieder abgeholt. Wir gingen hinunter nach Lauda, wo ihr Trailmanager uns abholte, mich an einer Tankstelle absetzte und sie ihrer Wege zogen! Ein ganz großes Dankeschön für die unbeschreiblich schöne und kurzweilige Zeit mit dir auf dem Trail, liebe SonKa.

    Jetzt wieder Single, war die Wanderung eigenartig seltsam. Im Ort sah ich mir die wunderschöne Kirche an, mit ihren memento mori an der Außenseite und dem blauen Himmel innen. Ich kam noch am historischen Pulverturm vorbei, bevor ich durch das Stadttor aus dem 15. Jhd. die Stadt verließ.

    Kurze Zeit später ging ich auf herrlichen Single-Trails mit oft schönen Weitsichten. Als ich durch einen kleinen Wald hindurch war, stand oben auf dem Hügel ein Radfahrer. Als ich ihn erreicht hatte, sprachen wir ein paar Worte, und ihr glaubt es nicht, aber er schob drei Stunden sein Fahrrad neben mir her, um mich zu begleiten. Ist das nicht unglaublich! Wir unterhielten uns und fanden heraus, dass wir den gleichen Arbeitgeber haben ( über 8000 Mitarbeiter).

    Jetzt sitze ich bei der Mittagspause, breche aber gleich los, denn vielleicht gibt es später noch eine Überraschung.
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  • Impressionen

    2. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 10 °C

    Ein paar Eindrücke vom Weg ...

  • Bad Mergentheim

    2. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach der Mittagspause ging's über wunderschöne Waldwege hinunter nach Bad Mergentheim. War der Morgen eher kühl und bewölkt, kam jetzt die Sonne hervor und schenkte mir einen blauen Himmel.

    In der Stadt führte der Weg durch das Deutschordensschloss mit seiner riesigen Parkanlage, wo heute tausend Menschen unterwegs waren, was der Schönheit des Parks nicht schadet, da sie sich gut verteilten.

    Der Deutschritterorden wurde im Rahmen der Kreuzzüge im 12. Jhd. in Akkon/Israel als Hospitalorden für die Pilger gegründet. Nach dem die Marmeluken Akkon übernommen hatten, zog sich der Orden aus Israel zurück.

    Stationen sind Venedig, Ungarn und schließlich das Baltikum, wo sie dem polnischen König gegen die Slawen unterstützten und dort ihren Deutschordenstaat aufbauten, einer der modernsten Staaten der damaligen Zeit (13.-14. Jhd.). Stätte wie Danzig, Posen oder Königsberg stehen für diese Zeit. Der Hauptsitz war die berühmte Marienburg, die ich 2016 besichtigen konnte.

    Nach der Niederlage bei Tannenberg zog sich der Orden zunächst ins Hessische zurück, wo ihre Burg bei den Bauernaufständen in Rauch und Asche aufging.

    Bad Mergentheim wurde der neue Hauptsitz des Ordens, wo er sich ein beeindruckendes Schloss aufgebaut hat. Vor Jahren habe ich es einmal komplett besichtigt und bin noch heute mächtig beeindruckt.

    Der Panoramaweg geht quer durch den Schlosshof und den Park, bis er sich auf der anderen Seite wieder steil nach oben windet.
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  • Trail Magic

    2. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ 🌙 6 °C

    Nach der Stadt der Deutschordenritter und dem herrlichen Park ging ich auf einer Anhöhe bis nach Igersheim. Der Ort zog sich lange hin, und als ich endlich durch war, ging's steil bergauf.

    Die Sonne ging schon bald unter und warf oranges Licht über das Land. Diese Schönheit, dieses Leuchten nimmt mich immer so gefangen, so wunderschön.

    Noch bevor die Sonne ganz untergegangen war, hatte ich die Grillhütte erreicht, an der ich Zelten wollte. Doch siehe da, die Hütte ist offen und so werde ich drinnen auf dem Boden schlafen.

    Zu meiner Überraschung brachte mir der Fahrradfahrer vom Vormittag dann Trailmagic zur Hütte: Räucherforelle, Brötchen, Bier und Wassernachschub! Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie sehr ich mich gefreut habe!

    Jetzt geht's in den Quilt. Bis morgen wieder! Gute Nacht euch allen ...
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  • Der Morgen der Begegnungen

    3. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 5 °C

    Die Nacht in der Hütte war gut gewesen, obwohl ich ein paar Mal aufschreckte, da Tannenzapfen wie Steine auf das Dach gepoltert sind. Draußen wehte kräftiger Wind, weshalb ich dennoch froh war, in der Hütte zu sein.

    Der Abstieg nach Weikersheim entlang alter Weinbergmauern eröffnete den Blick hinunter zum Schloss, vor dem die Tauber im Tal fließt, über die ich gehe, als ich unten angekommen bin. Der Name des Flüsschens ist schon sehr alt! Aus dem keltischen "dubra" wurde das Althochdeutsche "tubra", woraus schließlich Tauber wurde, was schlicht "Wasser" bedeutet. Wenn ihr also einmal einen Ortsnamen mit "Tauber" seht, bedeutet es, der Ort steht an einem Wasser. Das war's schon.

    Kurz darauf tankte ich im Friedhof Wasser nach, wobei ich auf eine ältere Frau traf, die dort in der Sonne auf einer Bank saß. Als ich meinen Rucksack auf der Bank absetzte, sprach sie mich an. Sie stellte interessierte Fragen zum Wandern, wie ich das denn mit dem übernachten machte usw. Sie war selbst mit Leki-Trekkingstöcken unterwegs, und wenn sie gekonnt hätte, ich glaube, sie wäre sofort mit mir auf und davon. Sie war mir sehr sympathisch mit ihrem vielleicht 75 Jahren, die man ihr kaum ansah.

    Auf der anderen Seite von Weikersheim ging ich zunächst an einer Sternwarte vorbei, bevor ich auf das alte Gut Karlsberg traf. Eigentlich ein Tierpark, ist er wegen der Schweinepest geschlossen.

    Hier traf ich allerdings wieder auf den Camper, den ich zum ersten Mal so zwei Kilometer zuvor an einer Hütte getroffen hatte. Er fährt Ostern mit seinem etwas in die Tage gekommen Wohnmobil das Taubertal entlang, bleibt hier und da zum Wandern und entspannen stehen. Wir unterhielten uns bestimmt zwanzig Minuten, doch dann musste ich weiter. Nun ja, und hier trafen wir uns noch einmal. Schnell ein Foto am Tor zum Gut, dann ging's weiter.

    Später traf ich im Wald auf zwei Männer, die "Polterholz" machten. Das kannte ich nicht, und so erklärten sie mir, sie sammeln die Reste von Bäumen ein, die zuvor gefällt worden waren. Dicke Äste, Baumspitzen usw. Man lernt nie aus ...

    Jetzt ist meine Mittagspause vorbei und es geht weiter Richtung Creglingen, in dessen Nähe ich heute übernachten werde. Da mein Akku ziemlich leer ist, bin ich mir nicht sicher, ob es noch für einen weiteren Footprint reicht. Da ich aber morgen schon wieder Zuhause bin, reiche ich alles nach.

    Ich wünsche euch schon jetzt erholsame Feiertage!
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  • Auf uralten Pfaden ...

    3. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 7 °C

    Der Weg nach Creglingen über den Kamm bringt zwar wunderbare Fernsichten, aber auch einen eiskalten Wind mit sich. War der Morgen zwar kühl, aber nicht kalt gewesen, bläst mir der Wind jetzt das letzte bisschen Wärme aus den Klamotten heraus. Mit der Windjacke geht es dann allerdings ganz gut. Dazu der weiß-blaue Himmel, in dem die Wolken vorbei ziehen, ich kann euch sagen, dass hat schon was! Übrigens, da nirgendwo Platz war, um ein Schild anzubringen, schraubten es die pfiffigen Leute einfach auf den Asphalt.

    Vor Creglingen geht der Weg in einen alten Weinberg oder Wirschaftsweg über, dem man sein hohes Alter ansieht. Zu beiden Seiten sind lange Steinreihen angehäuft, die sogenannten Steinriegel, zwischen denen Parzellen wie Schachbretter liegen. Eine Info-Tafel verweist darauf, dass diese Steinriegel aus jahrhundertelang von den Feldern aufgelesenen Steinen aufgeschichtet wurden. Der längste ist 250m lang, etwa drei Meter hoch und besteht aus 60 Millionen Steinbrocken.

    Die Aussicht von hier oben war fantastisch, der Weg bot viele interessante Blicke in alle Richtungen, zudem ging's mal nicht über Asphalt oder Schotter, sondern über einen alten gewundenen Pfad. Tja, und dann ist's passiert. Als ich so verträumt durch die Gegend blicke, trete ich mit dem rechten Fuß in ein Loch und zerre mir den Muskel am rechten Schienbein.

    Nachdem der erste Schmerz vorbei ist, scheint alles nicht so schlimm zu sein. Abgetapt, IBU rein und weiter. Zum Schlafplatz sind es noch zehn Kilometer ... und was für welche, ich kann euch sagen. Mittlerweile geht die Sonne wieder einmal spaktakulär unter, während ich meinem nächsten aufregenden Wegabschnitt entgegen gehe.
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  • Im Reich der Kelten

    3. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 4 °C

    Da der Panoramaweg wahrlich nicht mit Bänken oder gar Hütten gesegnet ist, hatte ich mich im Vorfeld dazu entschlossen, den Weg zu verlassen, um einen ganz besonderen Schlafplatz aufzusuchen. Hört sich ganz einfach an, war es aber nicht. Und das kam so.

    Einige hundert Meter vor Tauberzell steige ich vom Panoramaweg hinunter ins Tal, übrigens auf einem richtig schönen Single-Trail, und überquere die Tauber. Dort nehme ich den Sonnenuntergang über dem Taubertal auf und mache mich auf die Suche nach dem Weg. Sollte der zuvor ausgesuchte Weg mich auf einen Berg ohne Namen bringen, zeigt mir die Locus App einen Naturpfad an, der mich 500m vorher auf genau den gleichen Berg bringen würde. Oben sollten sich die Wege annähern, so das ich nur kurz queren müsste.

    Ich biege also früher ab, trete in den stockdunklen Wald ein und keuche den Naturpfad steil nach oben, als vielleicht so hundert Meter oberhalb ein Hirsch röhrt. Man, bin ich zusammen geschreckt! Kurz gesammelt, und schon stolpere ich weiter in den Schlamassel hinein: Der Pfad löst sich vor meinen Augen in Wohlgefallen auf, verschwindet quasi in der Natur, als ob das sein Name meint. Kurz darauf liegen Tannenbäume quer über dem "Weg". Rechts geht es steil nach oben, links fällt ein Graben so zehn, zwölf Meter ab. Ich frage mich, wie ich auf den eigentlichen Weg auf der anderen Seite gelangen kann.

    Jetzt aber erst einmal die vom Wind geworfenen Bäume hinter mir lassen. Langsam suche ich mir einen Weg unter den Tannenwedeln hindurch, schiebe sie zur Seite, stolpere über Dornengebüsch, raffe mich im schmalen Kegel meiner Stirnlampe auf, erkenne das Ende und bin durch. Man bin ich fertig. Der gezerrte Fuß pocht wie wild. Nach einer kurzen Pause suche ich den Weg zum Abgrund.

    Da muss ich rüber kommen. Auf der anderen Seite kann ich den Weg als schmales Band in der Dunkelheit erkennen. Mit letzter Kraft stolpere ich schräg hinunter in den Graben, steige über Gesteinsbrocken und Geröll, das unter Laub verborgen liegt, ramme meine Stöcke in den Waldboden und ziehe mich Schritt um Schritt nach oben. Geschafft! Ich stehe auf dem Weg, erkenne aber, der geht weiterhin steil nach oben, immer höher und höher.

    Stehen bleiben. Durchatmen. Weiter. Zehn Minuten brauche ich für die zweihundert Meter da hoch. Nur noch einen Kilometer und ich habe es geschafft!

    Links neben mir steht der Wald schräg an einem Hang, rechts ein weitläufiges Feld. Schritt um Schritt stapfe ich am Waldrand entlang, als ein Hirsch - oder was auch immer - keine zehn Meter neben mir aus dem Wald heraus röhrt. Was für ein gewaltiger Ruf, der mich bis ins Mark hinein erschüttert. Ich drehe mich herum, leuchte mit der Stirnlampe in den Wald, das Tier hetzt davon, ich bin wieder alleine. Noch fünfhundert Meter.

    Um die Biegung aus dem Wald heraus renne ich fast an eine vier-fünf Meter hohe Palisadenwand! Daran vorbei führt ein schmaler Weg hinauf zu einem Feld, das ich quere. Jetzt kann ich ihn sehen, meinen Lagerplatz für diese Nacht: Dem Nachbau eines Keltenhauses, 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Die Tür ist offen. Nach einem kleinen Abendessen lege ich mich auf dem Lehmboden in meinen Quilt und schlafe sofort ein. Bis mich die Kälte weckt.
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  • Die letzten Kilometer ...

    4. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ☀️ 8 °C

    Obwohl die Nacht im Keltenhaus kalt war, drang beim Öffnen der Türe ein Schwall noch kälterer Luft herein, so dass ich die Tür schnell wieder schloss. Also erst einmal alles einpacken. Eine halbe Stunde später war die Sonne aufgegangen und jetzt war es draußen wärmer als drinnen. Daher gab's Frühstück im Freien, mit Kaffee aus dem letzten Schluck Wasser, das ich noch hatte, mit warmen Waffeln.

    Der nächste Ort war keinen Kilometer entfernt, doch Ostersonntag um 8:00 Uhr schlief noch alles. Als ich einen Wasserhahn entdeckte, freute ich mich schon, doch der war abgestellt. Ebenso wie die fünf anderen in der Straße. Fünf Wasserhähne und doch kein Wasser.

    Inzwischen ging ich wieder auf dem Panoramaweg, den ich gestern Abend ja verlassen hatte. In Tauberscheckenbach das gleiche Spiel wie zuvor: Mehrere Wasserhähne, alle trocken. Mitten im Ort die Kirche, davor eine Wasserzapfstelle - auch abgestellt. Die Kirche geschlossen. Kein Friedhof zu sehen. So ging ich um die Kirche herum den Berg nach oben, als ich hinter der Kirche den kleinen Friedhof mit einem Wasserhahn entdecke. Also zurück. Gerade als ich nach hinten um die Kirche herumgehen wollte, wird sie von innen aufgeschlossen!

    Ich darf mir die Kirche ansehen, wärme mich auf, und erfahre dabei, dass der Wasserhahn hinter der Kirche in Betrieb sein soll und ich mich gerne bedienen darf. Kaum bin ich draußen, hält ein Auto an und der Pastor steigt aus. Er stellt sich mir vor, wir kommen ins Gespräch, wobei er sehr an meiner Wanderung, und allem was damit zu tun hat, interessiert ist. Dann sagt er, ich soll doch einmal mitkommen. Keine zwanzig Meter weiter oben am Berg steht das Pfarrhaus, in das er mich einlädt, um mir eine Flasche Wasser zu reichen. Meine leere Flasche fülle ich auch noch auf. So also kam ich zu meinem kleinen "Osterwunder".

    Der Weg nach Rothenburg ob der Tauber zog sich ziemlich hin. Neben Schotter und Asphalt kamen jetzt Wegabschnitte mit Rasenbetonsteinen hinzu! Muss du dir auf der Zunge zergehen lassen! Gerät man mit den Stöcken auf den Betonrand, rutschen die Spitzen ab, geraten sie in die Öffnungen, versinken sie im Dreck. Puh.

    Gelegentlich kamen schöne Abschnitte, aber auch ein richtig heftiger Anstieg, zwar auf einem Single-Trail, aber gerade wie mit dem Lineal den Berg hoch gezogen. Was habe ich geschnauft!

    Die restliche Strecke nach Rothenburg ließ sich leicht gehen. Von oben konnte ich schon von Weitem die Kirche in Detwang sehen, an der ich vorbeikommen würde und freute mich auf den Besuch. Schon von außen sieht man ihr das hohe Alter an, denn mit den typischen Rundbögen und dem eckigen Turm stammt sie aus der romanischen Periode, lange vor der Gotik, ich schätze so um das Jahr 1000. Leider war sie verschlossen, so dass ich mir den Innenraum nicht ansehen konnte.

    Wenig später kam ich um die Mittagszeit am Ziel in Rothenburg ob der Tauber an. Der Trail-Head ist eine Wegmarkierung, die an einem Straßenschild angebracht ist. Hätten wir das auch ...
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  • Rothenburg ob der Tauber

    4. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ⛅ 8 °C

    Hier noch einige Impressionen der alten Stadt, die immer für einen Besuch gut ist.

  • Fazit

    7. huhtikuuta 2021, Saksa ⋅ ❄️ 0 °C

    Bei einem Online-Voting, veranstaltet vom trekking Magazin, wurde der Panoramaweg Taubertal in der Kategorie »Die schönsten Wanderwege« für das Jahr 2021 auf den dritten Platz gewählt. Ganz ehrlich, diese Wahl kann ich nicht bestätigen.

    Die Gründe hierfür sind vielfältig. Bei meinem Fazit lasse ich einmal die Jahreszeit und das Wetter außen vor, denn im Sommer oder Herbst wirkt der Weg sicherlich ganz anders als im frühen Frühling. Was ich nicht außen vor lasse ist die Qualität der Wege: der Großteil der Strecke spielt sich auf Schotterwegen, Apshaltstraßen, Agrarwegen oder Betonrasensteinen ab. Damit meine ich mindestens 65%-75% des Weges. Der Rest führt durch Wald oder über Wiesenwege, sieht man einmal von den relativ kurzen Strecken bei den hohen Steinen und dem alten Pfad bei Creglingen ab, die wirklich schön und abwechslungsreich zu gehen waren. Die Wegmarkierung allerdings ist tadellos! Bis auf ganz wenige Stellen, an denen man eine Karte oder GPS benötigt, kann man sich an den Wegzeichen orientieren.

    Hütten oder Bänke finden sich kaum unterwegs, und wenn, dann gibt es einige Bänke in der Nähe zu Ortschaften, aber da braucht man sie als Wanderer nicht. Hütten gab es vielleicht drei oder vier auf den 135 Kilometern. Die Grillhütte, an der ich übernachtet habe, ist die rühmliche Ausnahme!

    Sehenswürdigkeiten gibt es so viele, ich kann sie hier gar nicht alle aufzählen. Klar, in der heutigen Zeit kann man nicht alles besichtigen, doch dafür reichte die Zeit sowieso nicht aus. Leider waren einige Orte dabei, die ich mir dennoch gerne angesehen hätte, aber so ist es momentan eben.

    Essen und Trinken kann man überall problemlos nachkaufen, in Tauberbischhofsheim am besten vor 18:00 Uhr, denn danach werden dort die Gehwege hoch geklappt. An Brunnen unterwegs kann ich mich nicht erinnern. In Coronazeiten muss man halt mal nach Wasser fragen, aber uns wurde immer geholfen.

    Die Strecke ist mit mittelschwer angegeben. Für ungeübte Wanderer ist sie dennoch zu schwierig, da oft genug richtige Steige zu gehen sind, steil nach oben und ebenso steil nach unten. Der Weg ist offiziell mit etwa 3.000 Höhenmeter angegeben, auf anderen Websiten finden sich Angaben um die 3.600 Höhenmeter. Ich selbst habe über 5.000 Höhenmeter geloggt, wobei ich allerdings einige Kilometer abseits der Route gegangen bin (Keltenhaus usw.).

    Als abschließendes Fazit möchte ich den Weg nicht empfehlen, denn dazu sind die Wege einfach zu langweilig, auch wenn sich immer wieder mal schöne Fernsichen ergeben. Als bessere Alternative eignen sich die Sehenswürdigkeiten perfekt für eine mehrtägige Tour mit dem Camper oder als "Hotel- bzw. Pensionstour", denn die Gegend hat vieles zu bieten!
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    Matkan lopetus
    4. huhtikuuta 2021