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- Day 16
- Nov 5, 2023, 12:00pm
- 🌧 11 °C
- Altitude: 93 m
GermanyBingen (Rhein) Hbf49°58’4” N 7°53’1” E
Mein Fazit zum RBW

Im letzten Jahr ging ich etwa 250 Kilometer auf dem Rheinsteig (RS), jetzt 118 Kilometer auf dem Rheinburgenweg (RBW), wobei sich diese Abschnitte von den Höhenmeter nicht viel nehmen: der Rheinsteig entspricht mit seinen ca. 9.700 hm umgerechnet in etwa dem RBW mit seinen ca. 5.000 hm.
Dennoch empfand ich den RBW als leichter zu wandern, denn während auf dem RS die Höhenmeter durch ständiges auf und ab entstehen, geht's auf dem RBW nur halb so oft steil hoch und runter. Dafür geht man öfters mal durch hügeliges Gebiet, wodurch sich viele wenige Höhenmeter am Ende des Tages auf beispielsweise 1300 hm bei 25 Tageskilometern addieren.
Landschaftlich ist der RBW auf weiten Strecken urbaner als der RS. Selbst mitten im Wald stößt man auf Häuser oder kleine Ansiedlungen, aufgelassene Weinberge, Ruinen oder Devotionalien in Form von Bildstöcken, Kreuzen usw. Dazu kommt, das ich den Lärm aus dem Rheintal intensiver empfand als auf dem RS, da der RBW näher am Rhein entlang führt.
Das allerdings ist zugleich sein großes Plus, denn die herrlichen Ausblicke über das wunderschöne Rheintal bei Tag und Nacht bleiben für mich unvergessen!
Gleichwohl bietet der RBW unzählige wunderschöne Abschnitte durch Wald, entlang schmaler Bäche, über Trails und Steige, die den Weg für mich zu einem wahren Genuss gemacht haben. Nicht immer ungefährlich, nicht immer einfach, aber immer spannend und abwechselungsreich.
Augenmerk gilt den Abschnitten hinunter nach Boppard, denn der steile Abstieg über den rutschigen Fels war wirklich gefährlich. Auch der Ölbergsteig war nicht einfach gewesen, wo der steilschräge Schieferboden mir einfach unter den Füßen davongerutscht ist, wodurch ich auf meinem Allerwertesten landete.
Kulturell hat der Weg unglaublich viel zu bieten, weshalb ich mir oft wünschte, mehr Zeit zu haben. Obwohl ich mir mit der Burg Stolzenfels, der Kirche und Stadtmauer von Oberwesel sowie Bacharach eigentlich viel Zeit gelassen habe, fühlt es sich dennoch an, als hätte ich dreiviertel verpasst: so viele Museen, Burgen, Schlösser, die ich links liegen lassen musste.
Der RBW ist nicht nur voll erschlossen, sondern oft über-erschlossen, wie ich finde, denn so viele Bänke, Hütten, Liegebänke, touristische Abschnitte usw. habe ich bisher auf keinem anderen Trail erlebt. Das wusste ich vorher, kam jedoch aufgrund des schlechten Wetters mit keinem Tourismus in Kontakt. Fast schade, denn viele schöne Gasthäuser bzw. Biergärten hatten bereits geschlossen (Gedeonseck, Loreleyblick usf.).
Eine Übernachtungshütte zu finden, einzukaufen, Cafébesuch oder einfach im Gasthaus zu Abend zu essen - der RBW macht es dem Wanderer leicht. Dazu eine Burg, in der ich übernachten konnte und - in meinem Fall gewiß eine besondere Überraschung - haben mich Düsselsieg und Sandra Soundso auf dem Trail besucht, und die Wandermaus traf ich auf der Heimfahrt.
Der RBW war für mich ein gelungener Abschluss meines abwechslungsreichen Wanderjahres, den ich auf keinen Fall missen möchte. Würde ich den RBW weiterempfehlen? Auf jeden Fall uneingeschränkt an erfahrene Thru Hiker, die Spaß an einem eher urbaneren Weg mit viel Kultur haben. Ist man unerfahren, würde ich auf die gefährlichsten Abschnitte verzichten, da der Weg auch so ganz viel zu bieten hat. Vor allem - und das kann ich nicht oft genug wiederholen - traf ich auf ganz viele wunderbare Menschen, die meinen Weg außergewöhnlich machten. Begegnungen. Gespräche. Freude. So viel mehr, als ich erwartet hatte ...Read more
Traveler
Da ging mir mein Herz auf, als ich das Schild gesehen haben; und wie unglaublich viel Land sie besitzen!
WildWortWechsel🙂👍🏻
Traveler
Hallo ich 😁
WildWortWechselHallo Du 🙋🏼♂️🙂