• AnneuNils
Mar – Jun 2022

Eine Reise

Einfach los. Das war die Idee. Job kündigen, Wohnung kündigen, Willi vollladen und losfahren.
Bis das Geld alle ist, bis wir nicht mehr wollen. Das Ziel ist, da zu bleiben, wo es uns gefällt.
Ausgelassen, entspannt und fröhlich zu sein.
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  • Unsere treuen Begleiter*innen

    April 20, 2022 in Greece ⋅ 🌙 14 °C

    Heute ist’s mal an der Zeit euch unsere kleinen Lieben vorzustellen!

    Da haben wir zum ersten Klein Brauni - oder wie man den Kleinen mittlerweile auch nennen kann - Klein Lilali! Klein Brauni hat schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel und stammt aus der Familie der Dummen, wie sie Nils und sein Bruder Timm früher (und auch heute noch gern) liebevoll nannten. Er hat schon so manche Nacht in Timms Händen geschlafen und die Familie bei einem ihrer Ausflüge mal ziemlich weit umkehren lassen 🚗!

    Außerdem dabei ist Mr. Gelber Vogel - wer kennt ihn nicht?! Mr. Gelber Vogel hat schon so einige Länder kennenlernen dürfen - seit ca. 15 Jahren begleitet er Anne überall hin - Dubai, Australien, Sri Lanka, New York oder DomRep - so einiges durfte er mittlerweile erleben! Gerne chillt er, am liebsten zugedeckt im Bett!

    Willi, ein kleiner Bruder Klein Braunis, ist stets mit Neugier mit dem großen Willi on Tour - die beiden sind unzertrennlich und haben Bock, möglichst viel zu erleben! In Griechenland kommt er ziemlich viel rum! Wie fasste Nils gestern noch die typische griechische Landschaft zusammen? Viele Olivenbäume, Felsen und Meer!

    Das Krokodil - es frisst sehr viel. Nein eigentlich nicht - es bewacht Willi mit voller Kraft und wir wissen nicht genau wie alt es ist. Es kennt Willi auf jeden länger als wir ihn kennen und ist … ein Krokodil eben. Nicht hübsch, aber sehr individuell und wichtig!

    Die kleine norddeutsche Möwe bekamen wir kurz vor Abreise noch von Danie und Kathi mit den Worten - denkt immer an eure Heimat - geschenkt! Ursprünglich war sie mit Poel ausgeschildert- hat sich aber für die Hochzeit nochmal etwas aufgehübscht! WeRö, ein ganz besonderer Ort für uns!

    Man glaub es kaum, aber mehr Gäste haben wir nicht an Board. In diesem Sinne - kommt vorbei, wir haben gern unsere Lieben um uns herum 😍🌞!

    Gute Nacht 💤

    Ps. Und von den griechischen Hunden habt ihr ja schon gelesen. Alle super lieb!! Wie auch einige Katzen - die hier wohl eher das Sagen haben ;)!
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  • Die Ruhe vor Athen

    April 20, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 15 °C

    Und dann haben wir überlegt, wir könnten auch einen Tag später nach Athen. Hier gefällt es uns ganz gut, am Abend des 19. Aprils sind wir hier angekommen und wollten uns nicht direkt am nächsten Tag ins Chaos der Großstadt stürzen.
    Also ganz sachte, wir haben ja Zeit.

    Heute kam die Sonne wieder durch, wir konnten also wieder baden gehen, ohne danach zu frieren.
    Anne hat den Tag damit verbracht, mit der Arbeit voranzukommen, Nils hat währenddessen so dies und das gemacht. An sich ein entspannter und ruhiger Tag.
    Der Platz scheint spannend zu sein. Ein riesiger breiter Strand voller Bäume, direkt an einer Ortschaft gelegen. Direkt hinter uns ist ein Schwimmbad, das sich selbst überlassen wurde, einer von gefühlt tausenden Lost Places, den wir in Griechenland finden. Und auch hier steht für uns die Frage im Raum, die wir uns so oft stellen: wirkt das hier tot und verlassen, oder schläft es nur und erwacht am 01.05. zu neuem Leben?

    Ein kleines Stück weiter ist ein Yachthafen. Oder ist das ein Winterlager? Oder ein Hafen mit Lager? Fest steht: Hunderte von Segelbooten stehen hier hinter einem Zaun aufhebockt oder auf Trailern, das Skurrile jedoch ist, dass jedes Boot noch seinen Mast aufgestellt hat. Als würden die Boote bei Bedarf ins Meer geschoben und los geht's. Rangiert wurde auch immer mal, aber ein Boot starten haben wir leider nicht gesehen.
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  • Was ist denn das? Ein Campingplatz?

    April 21, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 20 °C

    Ja, das ist es. Ein Campingplatz. Für Athen eine großartige Entdeckung - oder eher eine Empfehlung von Kerrin und Olli, die auch schon hier waren.
    Willi steht hier sicher, wir können ihn getrost stehen lassen und trotzdem Athen erkunden.
    Der Platz ist laut, liegt direkt an einer Hauptader von Athen, und ist nicht sonderlich schön (zumindest verglichen mit den Plätzen, die schon so hinter uns liegen), aber er liegt zentral, das Personal ist unglaublich hilfsbereit und informiert! Und: es gibt Duschen! Die erste richtige heiße Dusche seit wir unterwegs sind!

    Auf dem Weg hierher haben wir Willi auch mal eine Dusche spendiert. Eine kleine einsame Tanke lag auf dem Weg - die Tankstellen sind eigentlich auch nochmal ein Kapitel wert - und Willi wurde von einem Mitarbeiter von Hand gewaschen, unglaublich sorgfältig und sauber, mit Leiter von oben und danach die Türrahmen von innen, und das alles für 6 Euro. Wir durften dabei einfach im Bulli sitzen bleiben, was sich allerdings sehr komisch anfühlte.
    Wir dachten eigentlich an eine Waschkabine mit Selbstbedienung, aber Service wird hier an den Tankstellen groß geschrieben. Es gibt keine Tankstellen ohne Tankwart.

    Auf dem Campingplatz haben wir direkt eine Karte für den Hop on Hop off Touristenbus geschenkt bekommen. Hätten wir uns so nicht ausgesucht, aber geschenkt können wir das ja auch gut nutzen, was wir auch direkt getan haben.
    Für den ersten halben Tag hat uns Athen schon sehr mit Eindrücken überrollt. Vielen Menschen, viele Touristen, Metro und Busfahren, enge Gassen, volle Straßen, Sehenswürdigkeiten, wo man nur hinsieht und vor allem Lärm. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt.
    Gegen 8 waren wir wieder auf dem Platz, um eine Idee von Athen reicher. Morgen geht es dann richtig rein ins Leben von Athen. Wir freuen uns!
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  • Ein ganzer Tag Athen

    April 22, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

    Hätten wir heute einen Geotracker dabei gehabt, hätte er verrückt gespielt. Wir sind mehrfach im Kreis gegangen, waren immer mal wieder an den gleichen Stellen - es hätte wahrscheinlich ausgesehen, als hätte wer mit einem Stift wild auf dem Stadtplan von Athen rumgemalt.

    Die klassischen Toruistenspots haben wir dabei ausgelassen bzw. uns von außen angesehen. Auch das waren schon großartige Blicke von einem kleinen Hügel mitten in der Stadt auf die Akropolis, auf der man gesehen hat, wie sich Massen an Menschen die Treppen hoch und runter geschoben haben.
    Wir haben uns eher die Innenstadt, den ewigen Flohmarkt, die Plätze und Kneipenviertel angesehen.
    Es waren unfassbar viele Eindrücke und Athen hat sich dabei als eine faszinierende Stadt herausgestellt, vor allem eine Stadt, die man nicht allzu schnell begreifen kann.
    Es war schön, mal wieder ungezwungene Menschenmassen aus allen Teilen der Welt anzutreffen und durch die Kneipengegend zu ziehen, in dem es richtig brummt. Das hat uns dann doch gefehlt in letzter Zeit.

    Viel essen durfte natürlich nicht fehlen, auch wenn uns die Suche dann doch oft eher zu den klassischen Spots gebracht hat. Mit Hunger nach guten Restaurants suchen ist ja immer so ne Sache..
    Wir haben trotzdem was Gutes gefunden und genossen.

    Den Weg zum Bus schaffen wir doch auch ohne Metro, haben wir uns gesagt, und sind geradewegs durch das vielleicht zwielichtigste Viertel der Stadt gelaufen. Es stinkt, Menschen suchen in den Mülltonnen nach brauchbaren Dingen, mitten auf der Straße spritzen sich Leute Heroin oder wer weiß was für Dinge! Viel Polizeipräsenz und wenig vertrauenserweckende Geschäfte, die vor allem Elektroschrott anzubieten scheinen. Da waren wir froh, als wir Straßen wieder erkannt und den Bus gefunden hatten.
    Athen ist eine Stadt voller Überraschungen.
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  • Zwei ganze Tage Athen sogar

    April 23, 2022 in Greece ⋅ 🌙 18 °C

    Verrückt, wie schnell man sich mit so einer Stadt vertraut machen kann. Zumindest mit den bekannten Wegen.
    Wenn wir dran denken, wie vorsichtig wir uns am ersten Tag bewegt haben, und wie gut wir uns jetzt - beim dritten Mal auf dem Weg nach Athen - zurechtfinden, fühlt das jetzt schon besser an.
    Auch an diesem Tag ist Athen faszinierend. Die Stadt steckt voller Widersprüche: Touristenfallen und wirkliche schöne Geschäfte, Sehenswürdigkeiten und abgwrackte Spots (die es nicht wert waren, neben den anderen Dingen noch aufpoliert zu werden), verfallene Gebäudekomplexe neben nagelneuen Bürogebäuden, Armut, Gefeilsche, Jugendszene, lebendige Plätze, tote Stadtteile, streunende Tiere, Chaos...
    Es ist super gut!
    Heute fing damit an, dass wir einen Waschsalon gesucht und unsere gesamte Wäsche einmal so richtig gewaschen haben. Der nächste (und einzige in einem sehr großen Umkreis) war zum Glück nicht weit entfernt. Der Campingplatz liegt direkt an einer riesigen Hauptverkehrsstraße, 4 Spuren in jede Richtung, mit einem gut gemeinten, aber nicht ganz einfachen Zebrastreifen direkt vor der Haustür. Die Straße besteht fast nur aus Auto- und Schrotthändlern und alles, was so zwischen diesen beiden Dingen rangiert. Hier Autotüren, da nagelneue Mercedesse, hier gebrauchte Kotflügel und Außenspiegel, dann wieder ein Toyotaautohaus, dazwischen Bauruinen. Wer hätte da das super hübsche Wohnviertel vermutet, in dem der Waschsalon liegt? Hier konnten wir auch wunderbar mit nem frischen Kaffee vom Bäcker und einer Keksauswahl, die hier fast jede Backstube hat, die Zeit rumbringen.

    Den frühen Nachmittag haben wir dann in der Markthalle von Athen verbracht. Beeindruckend wie wahrscheinlich in jeder südländischen Großstadt, aber auch genauso schockierend. Überall liegen ungekühlte, teilweise halb gekühlte Fleischwaren aufeinander, ganze Tiere, halbe Tiere, Schlachter in blutigen Schürzen mit Hackbeil, alle preisen schreiend ihre Waren an, überall Fliegen, überall Menschen. Uff.
    Auf der anderen Seite riesige Gemüsestände, Gewürze aus allen Regionen, Nüsse.. Wir haben uns richtig erschlagen gefühlt und sind mit Erdbeeren für 1,50 € wieder Richtung großem Platz gezogen, um mit unserer Beute Pause zu machen.

    Wir hatten uns überlegt, Richtung Meer zu fahren. Die U-Bahn sollte am Hafen halten, von da waren Meer und Riviera augenscheinlich nicht weit weg.
    Der Hafen stellte sich allerdings als - naja, als Hafen heraus. Touristisch eigentlich nur Umschlagsort für Kreuzfahrer, die selten die U-Bahn wählen und so kaum Auswirkungen auf ein attraktives Stadtbild haben.
    Es ist alles Industrie, zubetoniert und heruntergekommen.
    Der Strand sollte zwar in 500 Metern sein, sah aber ziemlich unattraktiv aus. Die Riviera, die uns interessierte, in 10 Kilometern Entfernung (oder 45 Minuten mit Bussen). Da es schon später Nachmittag war und wir langsam Hunger bekamen, sind wir lieber wieder in die Stadt gefahren, um was zu essen.

    Morgen wollen wir wieder weiterfahren. Athen hat uns ziemlich gut gefallen, aber jetzt freuen wir uns wieder auf mehr Ruhe, mehr Natur und ein bisschen weniger Chaos.

    Achso: Ostern ist noch nicht vorbei.
    Wir haben uns schon immer über die Kirche gewundert, die am Freitag morgen um 10 ungefähr eine Stunde lang durchgebimmelt hat.
    Am Samstag hat sie uns dann mit einem Liedchen geweckt, um 8 griechischer Zeit, und das gleich zweimal wiederholt.
    Dann - endlich - um 11 Uhr nachts (der ganze Campingplatz hat schon geschlafen), lautes wildes Gebimmel, danach eine Stunde lang sakrale Gesänge durchs Megafon, und um 12 dann, noch lauteres, wilderes Gebimmel, überall Silvester, Feuerwerk und Explosionen und Musik.
    Ostern in Griechenland ist also doch eine Woche später. Oder eine Woche länger.
    In diesem Sinne: Frohe Ostern, ihr Lieben!
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  • Einen Footprint wert

    April 24, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 25 °C

    Hier hatten wir überlegt, stehen zu bleiben. Laut App ist es möglich, zum oberen Parkplatz zu kommen, danach sollte man ohne Allrad nicht weiterfahren.
    Der Weg zum Parkplatz war dann das reine Abenteuer.
    Schon bevor wir die Zufahrtsstraße überhaupt erreicht hatten, wurde die Straße immer verrückter. Erst ging es einspurige Serpentinen an der Küste entlang (es waren mal zwei Spuren, aber Geröll und Schutt von den Bergen auf der einen Seite, abgebrochene Straßenkanten auf der anderen Seite haben dazu geführt, dass es jetzt nur noch eine Spur und paar Baustellenampeln gibt..). Das Dorf danach bestand dann nur noch aus winzigen, schmalen Straßen aus aneinandergelegten Betonplatten, bis die Straße schließlich komplett zur Schotterpiste wurde.
    Wir haben Willi auf dieser Reise schon viel zugemutet, aber das war bisher vielleicht die wildeste Strecke.
    Steile Berge, sowohl hoch und runter, übersät von großen Steinen und tiefen Schlaglöchern, und das alles über knappe 7 Kilometer, für die wir eine halbe Stunde gebraucht haben.
    Ab dem Parkplatz dann wurde es wirklich wilder. Wir beschlossen, Willi erstmal stehen zu lassen und zu Fuß zu erkunden, da der Parkplatz nicht sonderlich gemütlich wirkte.
    Es entwickelte sich zu einem super geilen Spaziergang zur Cave of the Seal, einem großen Steinbogen im Meer, und einer faszinierenden Landschaft drumrum.
    Wie geil Allrad an solchen Stellen doch wäre, aber wir haben uns mit dem Spaziergang zufrieden gegeben und sind weiter gefahren.
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  • Nur ein Zwischenstop

    April 24, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

    Hier sind wir nun also angekommen, um die Nacht zu verbringen. Wir stehen wieder direkt am Meer und haben einen großartigen Blick auf Korinth, wo wir am nächsten Tag durchfahren wollen.
    Ausblick: Wir haben uns überlegt, es nach Athen ein bisschen ruhiger anzugehen und einen Platz zu suchen, um ein wenig vergangene Eindrücke verarbeiten zu können und sich neu zu sortieren.

    Es liegt zwar viel Müll rum, aber der Platz ist trotzdem sehr schön. Hier sind viele Einheimische unterwegs, es ist ein beliebter kleiner Parkplatz, der trotzdem entspannt und ruhig wirkt. Für die Nacht ist er auf jeden Fall super geeignet.
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  • Der Korinth-Kanal

    April 25, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 25 °C

    Das ist der Korinth-Kanal. Vor ewig langer Zeit wurde er gebaut, um den Schiffen den Umweg um die Peloponnes zu ersparen.
    Und er ist wirklich beeindruckend.
    Ca 25m breit, 6km lang und befahrbar von großen Schiffen (bis 17m Breite haben wir nachgelesen), was wir zwar nur auf Bildern gesehen haben, was aber wirklich absurd aussieht.
    Es sind faszinierende Bilder und es ist eine unfassbare Tiefe von 80 Metern, in der der Kanal unter uns liegt.
    Auch wenn wir nur 20 Minuten hier waren, war der Kanal den Besuch auf jeden Fall wert.
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  • Neue Bekannte an traumhaften Orten

    April 25, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 22 °C

    Die besten Plätze sind laut App immer wieder mit Allrad zu erreichen, es gibt aber auch Plätze, bei denen sich die Meinungen der App Comunity teilen, ob Allrad nötig ist oder nicht.
    Genau das ist einer der Plätze, die wir uns für die nächste Pausezeit ausgesucht haben. Nachdem wir die letzten Tage schon so wilde Routen mit Willi befahren haben, wächst unser Vertrauen in den guten alten Kameraden und wir ahnen immer mehr, was wir ihm zutrauen können und welche Straßen möglich sind.
    Die Anfahrt zu diesem Platz war ähnlich verrückt wie die zur Cave of the Seal, aber eben machbar, wenn man vorsichtig und bedacht fährt und Hindernisse vorher beseitigt.
    Unten angekommen haben wir erst noch eine zu-Fuß-Begehung gemacht und wurden dabei sofort von einer Familie angesprochen, die mit ihrem Camper direkt am Meer stand. Wir wurden sofort auf einen Kaffee eingeladen und dazu, den Van neben ihnen zu parken.
    Gesagt, getan: wir wurden schnell zu einer kleinen Gemeinschaft, die den Tag miteinander verbracht hat.
    Susi, Frank und die Tochter Mariella sind seit fast einem Jahr unterwegs und gerade brechen die letzten zwei Monate an. Mariella kommt mit dem nächsten Schuljahr in die Schule und die Jobs beginnen wieder, aber zur Zeit klingen sie so, als ob sie nie mehr aufhören wollen zu reisen.
    Am Abend kamen noch Torben und Inga mit ihrem Land Cruiser an unser Lagerfeuer, die seit zwei ein halb Jahren in der Weltgeschichte umherreisen und zur Zeit noch nicht wissen, wie lang ihre Tour noch weitergeht.
    Es gab spannende Gespräche am Lagerfeuer und es hat sich super angefühlt, sich mal wieder mit anderen Menschen zu unterhalten und dabei so viel inspirierenden Gesprächsstoff zu finden.

    Wir werden auf diesem Platz wohl ein paar Nächte bleiben. Leider sind unsere Vorräte knapp. Es ist in Griechenland Feiertag, deshalb konnten wir nicht einkaufen gehen, und der Weg hoch zur Straße, die wunderbaren 1,8km, würden Willi ungefähr 45 Minuten kosten. Mal sehen, vielleicht machen wir ja ne Sup-Tour oder ne Wanderung zum Supermarkt.
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  • Entschleunigung der Welt

    April 26, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 23 °C

    Wie schnell vergehen die Tage eigentlich? Wo ist die ganze Zeit geblieben?
    Wir haben das Gefühl, dass die Zeit einfach so dahinrinnt, ohne dass wir wirklich etwas dafür tun. Und trotzdem haben wir genug zu tun, um den ganzen Tag beschäftigt zu sein, ohne dass Langeweile aufkommt.
    Wir haben den Plan gefasst, gemeinsam mit Frank, Susi und Mariella, in die 6km entfernte Stadt zu wandern, um die Vorräte wieder aufzufüllen.
    Natürlich war es die unfassbar heiße Mittagszeit, zu der wir aufgebrochen sind, und die ersten Meter gingen schon steil bergauf.
    Nach ca 20 Minuten kamen Torben und Inga mit ihrem Allradgeschoss angefahren und boten an, uns mit nach oben zu nehmen. So wurde es einfach herrlich entspannte Wanderung, und nach kaum 10 Minuten sind wir in Epidaurus angekommen.
    Statt der Wanderung haben wir einen kleinen Stadtbummel durch das kleine Örtchen unternommen, waren Essen in einem Restaurant direkt an der Hafenkante und haben uns eingedeckt. Mariella hat nicht schlecht gestaunt, als wir unsere Einkäufe verstaut hatten (Das alles wollt ihr wieder zurück schleppen??).

    Auf dem Rückweg kamen wir dann tatsächlich noch auf unsere Wanderkosten. Querfeldein ging es durch Wälder, über Berge und enge Hänge wieder runter, bis wir dann nach ca einer Stunde wieder erschöpft, aber gut gelaunt bei den Autos ankamen.
    Susi hat am Abend noch Weinblätter, die wir im Dorf gefunden hatten, selbst befüllt.

    Es tut gut, so richtig zur Ruhe zu kommen.
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  • Soooo laaaangsaaaam

    April 29, 2022 in Greece ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach viel hin und her haben wir uns dazu entschieden, diesen großartigen Platz aufzugeben und weiter zu pilgern.
    Susi, Frank und Mariella sind schon zwei Abende vorher weitergefahren, mit Torben und Inga haben wir noch zwei ruhige Abende verbracht, aber die zwei wollten heute auch weiter.
    Wir haben uns entschieden, Richtung Nafplio zu fahren, morgen wollen wir uns die Stadt angucken und heute irgendwo in der Nähe einen Platz suchen.

    Heute Nacht gab es sowas wie einen Wetterumschwung. Es ist wolkig geworden, deutlich abgekühlt - und die Luft steht.
    Wir fühlen uns plötzlich total matt und schwer, wollen an unserem Plan trotzdem festhalten.
    Auf dem Weg zu unserem Platz kamen wir an einem antiken Theater in Epidauros vorbei, und wollten es uns auch ansehen. Wir schlurfen träge durch die Gegend, finden raus, dass wir uns im Mitarbeiterbereich befinden, suchen das Theater, stellen fest, dass wir 12 € Eintritt zahlen müssen, stellen fest, dass sich das - vor allem im Hinblick auf unsere Verfassung - nicht lohnen würde, schlurfen zurück zum Auto, und fahren wieder ab.

    So hat sich irgendwie der ganze Tag hingezogen. Irgendwann sind wir auf unserem Platz angekommen, einem gemütlichen kleinen Platz mit Meerblick und zwei weiteren Campern, und haben es uns im Kofferraum bequem gemacht. Die großen Abenteuer waren ein Bienenstich und eine Ziegenherde, die direkt am Auto vorbeizog.
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  • Nafpoli. Naupilon. Nafplio. Oder so..

    April 30, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 23 °C

    Plötzlich ist alles voller Touristen. Es hat sich schon langsam angedeutet, es gibt immer mehr Camper, und es fällt uns schwer zu sagen, ob es jetzt an der Zeit liegt - morgen startet schließlich offiziell die kurze griechische Saison - oder an der Region, in der wir uns aufhalten.
    Es ist wirklich erstaunlich, von heute auf morgen sehen wir überall Camper rumfahren, die meisten davon mit deutschem Nummernschild, und das Alleinstellungsmerkmal Vantour müssen wir mehr und mehr abgeben.
    Nafplio liegt in einer langgezogenen Bucht in den Peloponnes und wird von einer riesigen Burganlage übertront.
    Das erste, nachdem wir am Parkplatz unterhalb der Burg angekommen sind, war baden gehen.
    Wohin jetzt? Vom Wasser aus konnten wir einen in die Steilküste geschlagenen Wanderweg um einen Felsen herum in die Stadt sehen, der Fußweg zu der Burg, der nur aus Treppen besteht, sah von hier grandios aus, und wir hatten Lust, die Stadt kennenzulernen.
    Naja, eins nach dem anderen.

    Also erst die Treppen zur Burg hoch, allerdings nicht ganz nach oben, denn für die Burg musste man Eintritt zahlen und sowohl der Blick von außen auf die Burg als auch der Blick von hier oben auf die Stadt, die Küste und die Berge waren absolut faszinierend.

    Auch die Flaniermeile um den Felsen bot viel, angefangen bei dem dicken Gitter, das davor aufgebaut war - mit großen Warnungen und Verbotsschildern, diesen Weg ja nicht zu benutzen, bis hin zu den hunderten Spaziergängern - Einheimische wie Touristen, die munter an dem Gatter vorbei und über den Weg gingen.

    In der Stadt angekommen wurden wir dann von einem internationalen Yachten-Festival erwartet. Hunderte von riesigen Yachten, dicht an dicht geparkt, eine gigantischer und unpersönlicher als die andere, aber alle stolz präsentiert und streng bewacht.
    Einmal durch und dann in die Innenstadt, die wirklich richtig schön ist.
    Hier ging früher mal eine Bahnlinie in die umliegenden Städte los, und es sind noch viele Überreste der Bahnstrecke, aber auch von den offenbar zwei Bahnhöfen mit jeweils einer alten Dampflokomotive übrig, die als Überbleibsel ihrer Zeit nur noch als Spielplatz dienen.
    Zum Essen gab es heute die vegane Fleischplatte - sowas haben wir hier noch nicht gesehen - vegane Souvlaki, veganes Gyros, vegane Patties, dazu Zuchini-Pommes und Dips.
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  • Alles voller Camper

    April 30, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 19 °C

    Wer in Griechenland eine Route bei Google eingibt, wird schnell feststellen, dass die Kilometeranzahl erstaunlich häufig die Hälfte der Minutenanzahl ist. Das ist ja an sich schon erstaunlich genug, wäre da nicht noch die Tatsache, dass unsere Erfahrung zeigt, dass man auf diese Minutenanzahl ungefähr das Doppelte raufrechnen sollte, um ungefähr verlässliche Ergebnisse zu haben.
    Das eine sind die Serpentinen. Bergauf ist es kaum machbar, die vorgegebenen Geschwindigkeiten zu erreichen, bergab wäre es glatter Selbstmord. Dann gibt es da noch die vielen vielen Schlaglöcher, denen man ausweichen muss oder die sowieso schon niedrige Geschwindigkeit stark abbremsen muss. Und dann gibt es da noch die Straßen, die einfach so zu einer wackeligen und staubigen Schotterpiste voller großer Steine und tiefer Löcher werden und eine lockeres Fahren sehr schwer machen.

    Bis jetzt kommen wir trotzdem immer an.

    Jetzt sind wir auf einem Platz, ca 50km hinter Nauplion (oder so). Auf dem Weg hierher haben wir genau die oben genannten Straßen wieder alle erlebt. Eigentlich wollten wir schon 25km früher stehen, doch die nächste Überraschung wartet schon - es sind zu viele Camper. Dieser Spot war für 4-5 Camper aufgeschrieben, und es waren bereits 5 da. Wir hätten schief oder super nah an anderen stehen können, und wir wissen ja, Griechenland kann mehr. :)
    Jetzt stehen wir hier mit nur einem weiteren Camper aus Fürth auf einem riesigen leeren Platz am Meer.

    Die nächsten Tage soll es unruhiger werden, kälter und regnerisch, und wir kennen unseren nächsten Plan noch nicht. Wollen wir uns noch die ganze Halbinsel ansehen? Wie viel Zeit wollen wir noch für andere Länder haben? Was wünschen wir uns eigentlich von den nächsten Wochen?

    Wir müssen wohl in die Klausur gehen.
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  • Ist das schon Stress?

    May 2, 2022 in Greece ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir können uns nicht entscheiden.
    Langsam kommt das Gefühl auf, dass wir Zeitdruck haben, das Gefühl, das wir die ganze Zeit nicht haben wollten. Einfach drauf los und gucken, haben wir immer gesagt.
    Diese Schwierigkeit, sich zu entscheiden, zieht sich heute durch alles durch.
    Wollen wir los oder bleiben wir noch? Links oder rechts? Nach oben oder nach unten? In Griechenland bleiben oder schon Richtung Albanien? Sollten wir vielleicht ne Fähre nach Venedig nehmen und von da gemächlicher fahren?

    Der Tag fing heute nass und regnerisch an, es war kalt und ungemütlich (zumindest für unsere Verhältnisse). Die ganze Nacht schon hat der Regen auf das Bullidach geprasselt, was nachts zwar super gemütlich ist, jetzt am Tag eher trostlos wirkt und uns noch ein wenig unentschlossener macht.

    Im Regen sind wir dann irgendwann aufgebrochen. Allerdings mit mehreren widersprüchlichen Zielen. Wir hatten eine Wanderroute gesehen, die allerdings weit entfernt und ohne richtigen Parkplatz ist, dazu kommen Regen und schlechte Straßen, dass wir nicht wissen, ob wir uns und Willi das zutrauen und ob es überhaupt Sinn macht.

    Nach vielem Hin und Her haben wir es dann geschafft, an einem Platz anzukommen. Wir haben uns für Küste und Richtung Norden entschieden und stehen jetzt am Meer, nicht mit direktem Meerblick (vielleicht das erste Mal in Griechenland..), sondern in einem kleinen Kiefernwald hinter dem Strand.
    Und vielleicht haben wir auch eine Entscheidung, was den weiteren Weg angeht.

    Es klart wieder auf!
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  • Nur ein kleiner Schritt weiter

    May 3, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 18 °C

    Von wegen Reise nordwärts. Sudwärts ging es, ganze 400 Meter. Nachdem wir unsere kleinen Kiefernwald zum Frühstücken verlassen hatten, sind uns viele Camper aufgefallen, die alle vor dem Fußballplatz abbiegen oder von da kommen.
    Das wollten wir uns mal ansehen und standen plötzlich in einem riesengroßen Areal aus Wald, Strand, Dünen - naja und Campern.
    Überall, hinter Bäumen, Büschen, direkt am Strand oder einfach mitten auf dem Platz, vom kleinen Bulli über Wohnmobile bis hin zu riesenhaften Wohn-LKW.
    Es scheint sich hier eine Art inoffizieller Campingplatz etabliert zu haben, und zwar so sehr, dass es eine kleine Infrastruktur gibt. Ein großer Müllplatz am Eingang, fließend Wasser, Infotafeln. Der Bereich hier ist so groß, dass man, obwohl hier mindestens 30, 40 Camper stehen, sich relativ alleine fühlen kann, mit eigenem Strandzugang, und die nächsten Menschen am Strand sind relativ weit weg.
    Ganz wohl ist uns nicht auf solchen Plätzen, auf denen dieser Wild-Camping-Gedanke so sehr auf die Palme getrieben wird, dass es schon an Frechheit grenzt.
    Der Spot besticht trotzdem, grandiose Aussicht auf super schöne Sonnenuntergänge, Privatstrand und ein eigener Baum für die Hängematte.

    Wir haben beschlossen, doch noch ein oder zwei Tage hier zu bleiben, zumal Anne morgen noch einmal arbeiten muss und wir hier wissen, wie die Umstände sind.
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  • Ein verrückter Ort

    May 4, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    Dieser Ort ist wirklich verrückt. So ganz identifizieren wollen wir uns mit der Community noch nicht, aber dafür besticht die Natur in vielerlei Hinsicht.

    Der Strand ist einer der wenigen Sandstrände, die uns in Griechenland so bewusst begegnen.
    Und er ist gewaltig. Viele viele Kilometer lang, erinnert tatsächlich wieder ein wenig an eine stürmische Ostsee, denn die Wellen hier sind auch nicht schlecht.
    Dazu kommt ein Fluss, der aus dem Landesinneren kommt und hier im Meer mündet. Relativ unbeachtet fließt er gemächlich durchs Land, bis er einfach über den Strand fließt, enger und dadurch schneller wird und mit ziemkich viel Kraft ins Meer zieht.

    In den Dünen wurden wir heute morgen plötzlich von einer Herde Schafe überrascht (oder sollten wir überrannt sagen?), die am Bulli vorbeizogen.
    Und bei einem Spaziergang durch die Gegend haben wir festgestellt, dass es sich um eines der großen Brutgebiete für Meeresschildkröten handelt. Es ist nicht leicht, rauszufinden, ob und wann wir eine Chance haben könnten, sie zu Gesicht zu bekommen, aber allein die Info macht schon ein anderes Gefühl.

    Wir lassen es uns gut gehen und denken erstmal nicht weiter über Zeitdruck nach.
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  • Falls ihr uns sucht, wir bleiben hier

    May 5, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

    Eigentlich wollten wir nur frühstücken..
    Wir haben heute morgen alles gepackt und sind ohne Frühstück losgefahren, um ein wenig früher in die Gänge zu kommen.
    Also erstmal Brot kaufen, einmal durch den Supermarkt huschen, noch n Kaffee auf die Hand und dann natürlich noch nen guten Ort finden.
    Auf jeden Fall Richtung Strand, vor der kleinen Ortschaft Zacharo, wo wir einen super Spot gefunden haben, um ein Picknick am Strand zu machen.

    Im Hintergrund war schon dieser Lost Place zu sehen, aus der Ferne ein Bau, der völlig zerstört und verwildert wirkte. Das wollten wir uns ansehen.

    Die Erkundung überrascht.
    Vor vielen Jahren war es wohl irgendwas zwischen Hotel und Restaurant, ging aber in die Brüche.
    Nach einiger Zeit kam jemand, der das Ding neu aufziehen wollte, renovieren und neu beleben.
    Mitten im Prozess wurde der Bau jedoch wieder sich selbst überlassen, und vom Zustand passt mal wieder die Überschrift Corona.
    Überall liegen noch Materialreste, wobei Reste schwierig zu sagen ist. Ganze Paletten Zement liegen da, von der Zeit angefressen und unbrauchbar geworden. Riesige Mengen an Schieferplatten, die dazu genutzt wurden, die Fassade zu verkleiden, aber eben auch nur angefangen.

    Dieser Komplex ist großartig. Wir haben uns sofort verliebt. Ein Burgerrestaurant mit Gästehaus und einigen wenigen Hotelzimmern, direkt an einem unglaublich schönen, weiten weichen Strand mit flachem Wasser, in einer Ortschaft, die freundlich und offen wirkt, touristisch, aber trotzdem nicht überlaufen, mit vielen Einheimischen, die unterwegs sind.
    Unsere Fantasie war sofort angeregt.
    Und das Träumen fing an.
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  • Patra(s)

    May 5, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 20 °C

    Diese griechischen Städtenamen sind schon verrückt. Patras ist jetzt vielleicht ein doofes Beispiel, aber es kann schon gut verwirren, wenn eine Stadt so viele verschiedene Namen hat.
    Da gibt es natürlich den griechischen Namen mit griechischer Schrift, aber auch mit lateinischer Schrift. Dann gibt es einen englischen Namen, einen eingedeutschten Namen, und manchmal weiß man gar nicht, in welche Stadt man eigentlich will, weil es eine gibt, die ähnlich heißt, aber nichts mit den Sprachen zu tun hat.
    Egal.
    Wir sind in Patras, griechisch Patra.
    Patras ist die Stadt, die die Halbinsel Peloponnes mit dem Festland verbindet, und zwar durch eine gigantische Brücke.
    Von hier hatten wir kurz überlegt, unsere Pläne mal wieder umzuwerfen und eine Fähre nach Venedig zu nehmen. Verworfen haben wir die Pläne dann vor allem wegen der Kosten, aber auch, weil wir nach wie vor viel Bock auf Albanien haben..

    Die Stadt wollten wir uns trotzdem noch ansehen.
    Patras ist eine Stadt, die hübsch, aber nicht spektakulär ist. Das Hafengebiet ist ein riesiger überlaufener Parkplatz, die Innenstadt ist verzweigt und scheint riesig.
    Die Stadt liegt ein wenig am Hang und ab und zu fallen unfassbar lange Treppen auf, die gefühlt in eine andere Stadt führen, denn oben ist die Stimmung eine andere.
    Als wir uns so gegen 7 wieder auf den Weg machen, ist auf den Parkplätzen die Hölle los. Am Tag wurde die Stadt von jungen Menschen dominiert, die vielleicht zu einer oder zwei Klassenfahrten gehörten oder einfach die Schüler von hier sind.
    Jetzt, zum Abend hin, scheint sich die Stadt mit ganz anderem Leben zu füllen.
    Im Hafengebiet war auch ein Jahrmarkt, der, eigentlich wie in Deutschland auch, ein wenig heruntergekommen wirkt, aber am Tag geschlossen hatte. Jetzt hatte er geöffnet, wobei noch kein einziger Gast zu sehen war. Vielleicht ist das ja das Ziel der vielen parkenden Autos, die in das Nachtleben starten.
    Naja, oder der Rummel war halt einfach runtergekommen.
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  • Tschüß, Peloponnes

    May 5, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 21 °C

    Da waren wir, auf der großen Brücke, die unser wieder auf das Festland von Griechenland brachte.
    Schade, denn Peloponnes hatte noch viel im Angebot für uns, aber es gibt auch noch so viel mehr zu sehen, und so viel mehr zu erleben, dass wir nicht lange traurig waren.
    Wir sind auf einem weiten großen Platz angekommen, natürlich am Meer gelegen, hinter uns ragen riesige Felsen in die Höhe.
    Das Land hat sich verändert, es ähnelt jetzt fast den schroffen Felsen von Irland, und wirkt auch hier unglaublich schön.
    Am Tag hatten wir Blick auf die Brücke, als es dunkel wurde, konnten wir auf die beleuchtete Skyline von ganz Patras gucken, was total hypnotisierend wirken kann.
    Der nächste Tag fängt rau an, und mit der Zeit zieht immer mehr Wind auf, bis es richtig doll an Willi schüttelt und zieht. So ungeschützt stehen wir selten, meistens suchen wir uns irgendwelche Ecken und Nischen, diesmal hatte der Blick an der Meerkante so gereizt.
    Auch die Wellen schlugen immer höher und boten einen faszinierenden Anblick.
    Die Felsen laden zum Klettern ein, aber die vielen Felssplitter, Brocken und Steine, die auf dem Platz, vor allem aber unter der Felskante verteilt liegen, lassen einen dann doch zögern. Teilweise sehen sie frisch aus, und mehr als eine vorsichtige Erkundungstour auf der unteren Ebene war dann leider nicht drin.
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  • Straßen.

    May 6, 2022 in Greece ⋅ ☁️ 20 °C

    Straßen sind in Griechenland ein Abenteuer für sich.
    Im Grunde keine Überraschung, kennen wir auch schon, aber manchmal sieht man sich dann doch fassungslos.
    Wenn zum Beispiel eine kleine Straße mit vielen Bodenwellen direkt neben einer riesigen mehrspurigen, aber aus irgendeinem Grund toten Straße her führt, wundern wir uns.
    Oder wenn man auf der Nationalstraße, auf der man 90 fahren darf, plötzlich von fetten Schlaglöcher überrascht wird.
    Auch, wenn dir in den Serpentinen Hunde, Katzen, Schafe, Ziegen und Kühe entgegenkommen, sind wir überrascht (auch wenn wir es mittlerweile besser wissen müssten..).
    Aber wenn plötzlich die Straße aufhört, weil die Brücke über dem Fluss einfach zusammengebrochen ist, und das Navi nichts davon weiß, dann sind wir sogar ziemlich baff.
    Der Brückenschaden sieht nach einem Erdbebenschaden aus, der schon viele Jahre zurückliegen muss, so zumindest unsere Vermutung. Die Dorfgemeinschaft hat aus dem ersten Teil der Brücke dann einfach einen Parkplatz gemacht und man geht zu Fuß über die nicht besonders vertrauenserregende Brücke.
    Als wir im Navi nach einer Alternative suchen wollten, mussten wir feststellen, dass die nächsten Wege über den Fluss entweder die Mautstraße ist - ca 25 Minuten Umweg - oder die nächste Landstraße - ca 2,5 Stunden Umweg.
    Wir haben uns für die Maut entschieden. Da aber auch die Mautstation kaputt war (vielleicht auch nur geschlossen, wegen der Brücke..?), sind wir den Weg dementsprechend gratis gefahren.

    Jetzt sind wir in der sogenannten Schweinebucht angekommen. Wahrscheinlich heißt sie nicht wirklich so, eine Gruppe Reisende hatte uns davon erzählt, es sei wohl ein lohnender Ort, und man kann vielleicht sogar halbwilde Schweine sehen.
    Wir sind gespannt.
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  • Unter Schweinen

    May 7, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 19 °C

    Die Schweinebucht! Es gibt sie wirklich. Und wir sind begeistert!
    Zum Frühstück haben wir uns überlegt, noch einen Platz weiter zu fahren, und das hat sich gelohnt.
    Kaum am Platz angekommen, sehen wir ein paar große Schweine, die zwar keine Wildschweine sind, Hausschweine sind das aber auch nicht.
    Es sind wilde Hausschweine, die da gemächlich auf der Wiese grasen. Sie wirken völlig uninteressiert an uns, und erst in nächster Nähe werden sie skeptisch und laufen mit vorwurfsvollem Blick einen Meter weiter.
    Die Schweine werden mehr und werden kleiner, insgesamt 5 große und 18 kleine Schweinchen, die sich da tummeln.
    Als wir im Bulli das Frühstück vorbereiten, werden die Tiere dann doch neugierig, gucken in die Tür rein, rennen unterm Auto durch, schubbern sich genüsslich an Willis Kanten und stolpern über unsere Campingstühle, die wir grad aufbauen wollten. Mit Schweinen gefrühstückt, das ist auf jeden Fall neu.
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  • 4000km

    May 7, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 19 °C

    Eigentlich nur ein Zwischenstop auf dem Weg in den Norden, aber ein schöner!
    Der Weg führte uns heute von der Schweinebucht bis Lefkada, einer kleinen (Halb-?) Insel in Mittelgriechenland. Hier haben wir auch die 4000km-Marke geknackt, und wir wissen beide nicht, ob wir das jetzt viel finden oder nicht. Aber wenn man so darüber nachdenkt, ist mit 4000km ganz schön viel möglich.
    Das ist ein Hundertstel von der Strecke zum Mond.
    4000km Luftlinie vom nördlichsten Punkt Deutschlands (der Ellenbogen auf Sylt) direkt nach Süden und man landet in Niger.
    Mit 4000km kommt man sogar schon bis Kanada (ganz im Osten, auf der Baffin-Insel).
    Ui.
    Jetzt sind wir auf jeden Fall hier (Luftlinie ziemlich genau 2000km), und hier ist es auch schön.
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  • Eine andere Welt

    May 8, 2022 in Greece ⋅ ☁️ 16 °C

    Abschied vom griechischen Meer. Das werden wir auf unserer Reise sehr wahrscheinlich nicht wieder sehen, da wir vorhaben, Richtung Albanien aufzubrechen. Vorher allerdings wollen wir noch einen Abstecher ins Landesinnere machen, und zwar zur Vikos-Schlucht.

    Für unsere Verhältnisse sind wir heute relativ früh aufgebrochen, da wir eine dreieinhalb-Stunden-Fahrt vor uns hatten und auch schonmal eine erste Mini-Wanderung machen wollten. Dem Meer haben wir noch kurz wehmütig zugewunken, aber es warten andere spannende Erlebnisse auf uns, und wenn wir ehrlich sind, werden wir übermorgen wahrscheinlich wieder da sein, wenn auch in Albanien.
    Wir haben eine kleine Wanderung zu einem der Aussichtpunkte auf die Schlucht gewählt, und auch wenn die Fahrt dahin krass war - teilweise hat Willi sich im ersten Gang die Serpentinen hochgequält - hat sich der Weg sowohl für die Wanderung als auch für den Blick gelohnt.

    Die Vikos-Schlucht ist wohl die tiefste Schlucht der Welt, und obwohl sie im Guinnessbuch steht, ist es schwer rauszufinden, wie tief die Schlucht nun wirklich ist, da zwischen 600m und 1000m alle Angaben dabei sind.
    So oder so, der Blick in die Schlucht ist atemberaubend. Rundum stapeln sich die Felsen scheibenweise auf, es sieht aus, als ob jemand unfassbar viele Steinscheiben liebevoll aufeinandergestapelt hat, und in der Mitte der Schlucht ist ein winziges, ausgetrocknetes Flussbett zu erkennen.

    Auch rundum gibt es hier viel zu sehen, und für die 15km, die laut Navi 30 Minuten dauern (realistisch eher 45) brauchen wir fast zwei Stunden, weil wir überall anhalten, aussteigen, gucken und staunen.
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  • Oxya-Viewpoint

    May 9, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 17 °C

    Unsere heutige Wanderung - das klingt jetzt, als würden wir jeden Tag ne Wanderung machen - ging zum Oxya-Viewpoint der Vikos-Schlucht.
    Monodendri war der Startpunkt, ein malerisches kleines Dörfchen, das vom Aufbau und vom äußeren Erscheinungsbild völlig verrückt schien.
    Monodendri ist an den Berg gebaut, liegt auf 1000 Metern Höhe und zählt stolze 160 Einwohner.
    Von außen wirkt es so, als sei alles in merkwürdigen, monoton einheitlichen Grautönen gestaltet, erst beim Näherkommen wird klar, warum das so ist.
    Das Dorf wurde komplett aus den Schiefersteinen erbaut, die sich in diesem ganzen Gebirge finden lassen, diese Schichtfelsen, wie wir die nennen. Steinplatte um Steinplatte wurde hierher geschafft, um hier Häuser zu bauen, Dächer zu decken, sogar um die Straßen zu pflastern.

    Der Wanderweg geht direkt in Monodendri los, und der Übergang zwischen Ort und Natur ist so fließend, dass wir kaum mitkriegen, wann das Dorf nun vorbei ist. Die gepflasterten Straßen begleiten uns noch eine Weile, auch wenn sie mitten im Dorf teilweise schon so zugewachsen waren, dass es auch schon wie ein ausgetretener Wanderweg wirkte und der letzte Schafstall blökt uns noch lange hinterher.

    Auch hier ist der Wanderweg wieder ein fröhliches Rätselraten. Wohin sollen wir jetzt? Wo ist der Weg? Oder welchen der 14 Trampelpfade sollen wir jetzt nehmen?
    Wege kreuzen sich, gehen auseinander, treffen wieder zusammen, es scheint eigentlich egal zu sein, wo man läuft, man kommt am gleichen Ziel an.

    Wieder sind wir überrascht davon, wie wenig Wanderer wir treffen, und die paar Autos, die sich den Wanderweg sparen und zum Aussichtspunkt fahren, sehen wir nicht wieder.
    Als wir am Aussichtspunkt ankommen, haben wir den gesamten Ort also quasi für uns allein.
    Auch von dieser Seite ist die Schlucht unfassbar tief und beeindruckend, wir stehen an der Kante, ohne Geländer oder ähnliches, unter uns 1000 (oder nur 600?) Meter Abgrund. Nur ein kleines, jämmerliches Schild, das am äußeren Rand steht, weist auf die eigene Verantwortung hin.
    Man spürt den ganzen Körper beben.
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  • Ein ein-Zimmer-Apartment mit Seeblick

    May 9, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 18 °C

    Hier ist sie also, die letzte Nacht in Griechenland. Sehr lange hinausgezögert, Griechenland ist wirklich ein unglaublich schönes Land.
    Wir haben heute nochmal ein paar schöne Erlebnisse Revue passieren lassen, und haben festgestellt, dass schon ziemlich viele ziemlich geile Sachen passiert sind.
    Es ist natürlich wie immer schwer zu sagen, was *das Beste* war, es waren einfach zu viele tolle Eindrücke und Gedanken, die uns die letzten 36 Tage so begleitet haben.
    Uns beiden ist sehr schnell der Platz eingefallen, an dem wir Susi, Frank und Mariella getroffen hatten, das waren wirklich großartige Tage, doch auch im größeren Sinne hat Griechenland mächtig Eindruck hinterlassen.
    Das klare Wasser, der chaotische Verkehr, die wechselnde Landschaft, die Griechen, die uns erst ignorieren, unsere Grüße dann aber begeistert erwidern, die Eigenheiten der Menschen und die Tatsache, dass man hier so ungezwungen frei stehen kann.
    Wir nehmen viel mit!
    Danke, Griechenland 🇬🇷!
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