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  • Day 213

    🍫🌴 Kakaotour in der Karibik

    November 29, 2021 in Costa Rica ⋅ 🌧 25 °C

    Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zu einer Kakaotour. Wir wurden von der Gastgeberin Lorena freundlich begrüßt. Eine neue Mitarbeiter machte die Führung mit uns. Da sie noch nicht so viel Training hatte, wurde es ein Mix aus Spanisch, Englisch, Händen und Füßen:D
    Zu Beginn wurden uns die Früchte und Pflanzen vorgestellt, die bei der Schokoladenherstellung verwendet werden können. Auch über die Kultur der Ureinwohner wurde uns berichtet. Dann wurde uns gezeigt wie die Kakaofrucht verarbeitet wird.
    Zunächst werden die "Bohnen" mit Fruchtfleisch aus der Frucht geholt und ca. sechs Tage lang fermentiert. Da fangen die Bohnen schon ordentlich zu riechen an. Ameisen helfen auch dabei die Bohnen vom Fruchtfleisch zu befreien.
    Dann werden die Bohnen weitere sechs Tage in der Sonne getrocknet. Und danach noch weitere Zeit gelagert Dann werden sie geröstet, wodurch sich die Schale der Bohnengut zerbrechen lässt. In Fabriken werden sie zum rösten in einen Trommelröster geröstet, hier passiert das ganz einfach auf einem Herd mit Feuer. Der darin liegende Samen ist essbar aber sehr bitter.
    Samen und Schale werden getrennt. Hier werden sie dafür in eine Schale getan und immer etwas hoch und runter geschwungen, wobei die leichtere Schale zu Boden fällt. In Fabriken wird das natürlich mit Maschinen gemacht. Wenn man sie mit der Hand schält, erhält man die Bohne noch komplett und kann sie direkt essen.
    Nach dem entfernen der Schale wird der Samen gemahlen. Der entstandene Kakaobrei lässt sich dann mit Zucker und/oder Milchpulver weiterverarbeiten. Ein Schuss Vanille gab es für unsere Schokolade auch noch. Das ganze wurde zusammengeschüttet und unter Hitze karamellisiert. Fertig. Dann durften wir sie mit allen möglichen Extras probieren und den Rest sogar mitnehmen.
    Eine Sache ist uns dabei aufgefallen. Diese Schokolade schmilzt nicht! Sie hat eher die Konstenz von Kuchenteig mit glänzendem Fettanteil. Hier wird der eigene Fettanteil in der Bohne nicht abgetrennt sondern als Bestandteil gelassen und kein Palmöl als Kakaoersatzfett hinzugefügt. Daher ist diese Schokolade auch sehr teuer, da sie nicht mit Kakaobutter gestreckt werden muss. In der guten Industrieschokolade ist natürlich mehr von dem günstigen Palmöl enthalten.
    Nach einen vollen Schokibauch und einem Kopf voll mit Kakaowissen verabschiedeten wir uns dann nach drei Stunden von unserer Gastgeberin.
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