• Wolferl weltweit
  • VOLVOgang on Tour

Eastbound to Mongolia

Ein kleiner Ausflug Richtung Asien. Von der Türkei aus durch den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan und China. Inshallah. Les mer
  • Der Einzelhandel blüht in Margedar

    30. august 2023, Tadsjikistan ⋅ ☁️ 22 °C

    Ich habe ja schon viele schräge Märkte gesehen. Aber der in Margedar übertrifft alles.

  • Im Dorfwirtshaus von Urmitan

    30. august 2023, Tadsjikistan ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir unterstützen die heimische Gastronomie, so oft wir können. Ehrensache! In der Küche Töpfegucken: Gulasch, Gemüsesuppe oder Plov, das landestypische Reisgericht. Einfach, deftig, gut. In der Gaststube plärrt der Fernseher die tadschikischen Top-10 raus. Und wer seine Ruhe will, schmaust im Separee.Les mer

  • Ein Traum in Azur

    30. august 2023, Tadsjikistan ⋅ ☁️ 21 °C

    Vor sechs Jahren war ich hier nach der Tajik-Rallye 2017 als Team "The Booze Brothers" mit meinem Freund Hoppel zum ersten Mal: Am strahlend blauen, 75 Meter tiefen Hochgebirgssee Iskenderkul auf 2200 Metern Höhe. Es ist ein großes Glück, heute nochmal an diesem wunderschönen Flecken Erde sein zu dürfen und sogar hier - direkt am See - zu übernachten.

    Das Leben meint es gut mit mir.
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  • Frühsport und Fun im Fann-Gebirge

    31. august 2023, Tadsjikistan ⋅ ⛅ 7 °C

    Es fällt mir schwer, das zu sagen - aber manchmal lohnt es sich, als Erster aufzustehen. Wenn man die Option hat, sich dann nochmal hinzulegen.

  • Zurück ins Stadtleben

    31. august 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 27 °C

    Weit ist es nicht vom Iskenderkul nach Dushanbe. Kaum 150 Kilometer Tagesetappe liegen vor uns, bis wir die tadschikische Hauptstadt erreichen. Doch die Vielfalt der Strecke könnte größer kaum sein.
    Die M43, die wichtigste Verbindung in den Norden des Landes, wird mit chinesischer Hilfe ausgebaut. Mit dem Projekt "neue Seidenstraße" erschließt sich China neue Absatzmärkte - und kassiert Maut. Im südlichen Abschnitt quälen sich aber vor allem schwer mit Kohle beladene Lkw über die Strecke, die über einen 3400 Meter hohen Pass führt: Bergbaugebiet.
    Vorbei an uralten, teils aber noch bewohnten Dörfern mit winzigen Häusern aus Lehm kommen wir zum "Tunnel des Todes": Fünf Kilometer lang, unbeleuchtet, unbelüftet, ungemütlich.
    20, 30 Kilometer vor Dushanbe dann eine andere Welt: Gediegene Anwesen säumen den Fluss, Hotelanlagen und Freizeiteinrichtungen. Hier erholen sich wohlhabende Städter von den Strapazen des Lebens in der Hauptstadt. Und allüberall preist sich der Präsident für den Fortschritt. Was für ein Kontrast zu der archaischen Welt, aus der wir gerade kommen.
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  • Und wieder Größenwahn

    31. august 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 34 °C

    Tadschikistan ist eines der ärmeren, wahrscheinlich der ärmsten Länder der Welt. Das hält den Präsidenten nicht davon ab, ein Monument des Größenwahns nach dem anderen aufstellen zur lassen. Jüngstes Exempel ist der 121 Meter hohe Unabhängigkeitsturm, dessen Formgebung durchaus den Verdacht nahelegt, hier könnte das Motiv bei der Gestaltung gewesen sein, dass der Auftraggeber irgendwie zu kurz gekommen ist. Letztes Jahr wurde das neue Macht-Pracht-Symbol eingeweiht. Mitgebaut haben, wie an so vielen Stellen in der Boomtown, die Chinesen.
    Ansonsten sprudeln hier mal wieder ein paar Springbrunnen. Ein seltener Anblick in den Stan-Staaten: Der Großteil ist nämlich stillgelegt. Findet da etwa ein Umdenken in Richtung Wassersparen statt - oder ist es bereits 5 vor 12?
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  • Spiegelfassaden und Russlands Resterampe

    1. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 30 °C

    Wer die sechs- und achtspurigen Boulevards verlässt und einen Blick in die zweite und dritte Reihe wirft, entdeckt ein völlig anderes Dushanbe und durchlebt Kneipp'sche Anwendungen mit allen Sinnen - selbst olfaktorisch. Protzige Glastürme und Appartementhäuser mit Marmor-Verblendung samt Fake-Säulen sind nur eine Straßenbreite getrennt von Scherbenvierteln mit blechgedeckten Häusern oder maroden Wohnblocks aus der Sowjet-Ära.

    Um die ist es zwar, abgesehen von etwas Ostalgie, nicht wirklich schade. Doch der radikale Verdrängungswettbewerb hat seine Schattenseite. Denn 'schöner Wohnen" hat seinen Preis. Und den können sich die Menschen, die hier ihr ganzes Leben verbracht haben, niemals leisten. Sie werden von Investoren aus ihren Vierteln vertrieben - brutale Gentrifizierung.

    Und so wird es die winzigen Läden, die schlichten Kneipen, die Mini-Handwerksstuben von Schustern, Schneiderinnen oder Bäckern, die wir heute noch fotografiert haben, in ein paar Jahren vermutlich nicht mehr geben. Der Charme des Traditionellen weicht den kühlen Fassaden des modernen Komforts.

    Schade, eigentlich. Sehr schade.
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  • Laufsteg Dushanbe

    1. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 31 °C

    Die Tadschikinnen kleiden sich gern farbenfroh und schmücken sich mit allerlei funkelndem Ornat. Heute war der erste Schultag nach den Ferien, da werden auch die Kleinen aufgebretzelt. Schuluniformen tragen sie ohnehin - und durchaus keine schlichten.Les mer

  • Jugend trainiert für Amerika

    1. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 30 °C

    Maruk ist 15. Früh geht er zur Schule, aber Englisch lernt er vor allem vom Nachbarn, dessen Kinder in den USA leben. Nachmittags hilft er im Mini-Friseursalon seines Vaters. Den wird er wohl auch mal weiterführen. Doch eigentlich träumt der begeisterte Ringer von einer Sportkarriere in Amerika. "Inshallah", sagt Maruk: So Gott will.

    30 Somoni, etwa drei Euro, kostet bei ihm das Vollprogramm mit Bartstutzen.
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  • Die Karawane zieht weiter

    2. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir verabschieden uns heute nach einem sehr vergnüglichen Abend von Dushanbe und brechen auf in Richtung Wakhan-Korridor und Pamir. Ob wir dort Netz haben werden, wird sich zeigen. Stay tuned!

  • Almabtrieb und Polizeieskorte

    2. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 28 °C

    Viel Strecke haben wir nicht gemacht heute - aber Spaß hatten wir ohne Ende.

    Ab Kulob haben wir die Wahl zwischen zwei quasi parallel verlaufenden Straßen. Ohne deren Beschaffenheit zu kennen, wählen wir die Südstrecke. Das erweist sich als Glücksgriff. Zwar wäre, wie wir inzwischen vom materialschonend fahrenden Team T4 Rot wissen, die Nordroute die komfortabel ausgebaute gewesen. Aber unser Feldweg, der vor Jahren mal eine Straße gewesen sein mag, ist A) das ideale Training für den Pamir und B) einfach ein Traum. Durch herrliche Landschaft windet sich die Piste auf 2000 Meter, vorbei an kargen Bauerndörfern. Unglaublich, unter welchen Mühen die Menschen hier oben Ackerbau und Viehzucht betreiben. Gegen Abend tasten wir uns im Schritttempo durch diverse Kuhherden, die auf dem Heimweg sind.

    An einem Steilstück geht dem ohnehin schon turbo-asthmatischen Mazda vollends der Schwung und die Puste aus. Der Vario schleppt ihn über den Hügel, doch damit ist klar: So wird das nichts mit dem Pamir und seinen 4600 Metern. Also lautet der Plan: zurück nach Kulob in eine Werkstatt. Inshallah.

    Zuvor noch ein - freundlicher - Kontakt mit der Polizei. Man eskortiert uns zur Registrierungsstelle für den Whakan-Korridor, den man nur mit Genehmigung (die wir alle haben) befahren darf. Weshalb wir nicht die frisch ausgebaute Straße, sondern die marode Alt-Route benutzt haben, leuchtet dem Wachpersonal partout nicht ein. Aber letztlich trägt ein ganz gut Englisch sprechender Uniformierter unser Passdaten handschriftlich in ein Schulheft ein, und der Schlagbaum öffnet sich.

    Erstmals trennen sich nun unsere Wege. Die beiden T4-Teams campen unweit der afghanischen Grenze, Vario und Mazda fahren ein Stück retour - diesmal natürlich auf der Neubaustrecke.

    Die T4s parken derweil unter dem Dach einer geschlossenen Tankstelle - nicht idyllisch, aber praktisch. Ab und zu haben wir Besuch von schwer bewaffneten Fußpatroillen: Das Militär sucht hier im Grenzland nach Drogenschmugglern.

    Unsere Brotzeit fällt nicht in das Beuteschema der Soldaten.
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  • Tank & Rast

    3. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 18 °C

    Kasettendecke statt Sternenhimmel: Es gibt durchaus idyllischere Nachtlager, aber als Notquartier nach Einbruch der Dunkelheit erwies sich eine Rohbau-Tankstelle als gut geeignet. In Sichtweite des Grenzflusses Panji, mit Blick auf Afghanistan, haben wir eine ungestörte Nacht verbracht. Nach drei kurzen Inspektionen von Grenzpatroillen hatte sich wohl auch in deren Basislager herumgesprochen, dass wir harmlose Touris sind. Weitere Besuche blieben aus. Und nachdem auch der Tankstellenbesitzer einen Spähtrupp entsandt hatte, durften wir mit offiziellem Segen dort verweilen. "But please don't make fire!".

    Am Morgen dann ein Wecken der anderen Art: Muh-Konzert.
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  • Beim Brückenwirt

    3. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 21 °C

    Nachdem wir einige Stunden auf einer piccobello ausgebauten Straße am Panj entlang den Dauer-Blick auf Afghanistan mit seinen idyllisch wirkenden Bergdörfern und sattgrünen Oasen am Fuß mächtiger Berge genossen haben, erreichen wir Shohun-i Bolo. Lunchtime! Auf einer Terrasse über einem Wildbach tafeln wir im besten Haus am Platz für drei Euro pro Nase (incl. Getränk).

    Die Stärkung tut Not: Hier ist Ende der Ausbaustrecke. Jetzt geht's ab ins chinesische Baustellen-Schlachtfeld. Derweil patrouilieren auf unserer Seite des Flusses ständig dreiköpfige Fußtrupps mit Kalaschnikows. Am Straßenrand stehen aus Felsbrocken aufgeschlichtete Mini-Bunker mit Schießscharten in Flussrichtung, und eine Kleinkaserne reiht sich an die andere. Teils bestehen sie nur aus Containern, etwas Stacheldraht und einem wackeligen Wachturm.

    In Franken täten wir sagen: Milidäri derridorri.

    Als uns zwei Uniformierte anhalten, droht uns kein Ungemach. Sie bitten lediglich um eine Mitfahrgelegenheit für einen Kameraden. Schichtwechsel. Ab nach Hause.
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  • Bulldozer statt Panzer

    3. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 21 °C

    Mit Kettenfahrzeugen erobert man Länder. Die einen versuchen es, was stets eine abscheuliche Idee ist, mit Panzern. Die Chinesen tun es mit Bulldozern.

    "China Aid - for shared future" (Chinas Hilfe - für eine gemeinsame Zukunft) steht auf den schweren Baufahrzeugen, mit denen das Konsortium CRCB (Chinese Road Building Company) mir exorbitantem Aufwand aus einem besseren Feldweg eine veritable Magistrale macht.

    Uneigennützig tun die Chinesen das, auch wenn der Slogan einen anderen Eindruck vermitteln soll, natürlich nicht. Das bettelarme Tadschikistan (mit reichlich Kohle für Angebereien aller Art in der Hauptstadt, aber das nur am Rande) begibt sich in finanzielle Abhängigkeit. China betreibt Imperialismus per Investitionen. Der Einsatz ist gewaltig.

    Für die Menschen im schroffen und doch idyllischen Tal des Panj, im bislang nur rudimentär erschlossenen Grenzgebiet zu Afghanistan, werden langfristig wohl profitieren von der künftig zeitgemäßen Verkehrsanbindung. Doch ihr Leben wird sich dadurch zweifellos verändern. Wünschen wir ihnen, dass es zum Besseren sein wird.

    Wir jedenfalls sind glücklich, diese einmalige Straße teilweise noch in ihrem Urzustand erleben zu dürfen. In wenigen Jahren wird das wohl nicht mehr möglich sein.

    Über unzählige Kilometer fahren wir durch Baustellen, vorbei an Baggern, Muldenkippern und Bohrgeräten, die Sprenglöcher in den Fels treiben. Ein Abschnitt jedoch ist täglich von 7 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr komplett dicht. Dass uns das irgendwann droht, wussten wir - aber nicht, wo.
    Eine Stunde Zwangspause. Aber wir sind ja im Urlaub, nicht auf der Flucht.
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  • Herrlicher Höllenritt mit happy end

    3. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 22 °C

    Was heute früh harmlos begonnen hat, endete in einem automobilen Parforceritt in stockfinsterer Nacht und mit einem wunderbaren Stellplatz in einem Baumhain in einem 50-Seelen-Dorf.

    Baustellenbedingt (Vollsperrung bis 18 Uhr) waren wir spät dran und landeten mit Einbruch der Dunkelheit in einem derart engen Teil des Canyons, dass an ein Nachtlager nicht zu denken war. Links Felswand senkrecht hoch, rechts zum Fluss senkrecht runter. Dazwischen eine grob in den Berg gefräste Trasse, die an vielen Stellen Gegenverkehr völlig unmöglich macht.

    40-Tonnen-Sattelzüge sind für Offroad-Einsätze nicht konzipiert. Hier aber wird ihnen genau das abverlangt. Was die Trucker hier leisten, ist atemberaubend. An den breiteren Stellen dieser einstigen Straße (vereinzelte Asphaltreste deuten an, dass es in grauer Vorzeit mal eine gewesen sein könnte) tasten wir uns in Millimeterarbeit an den Brummis vorbei. Per Funk warnen wir uns vor Gegenverkehr - oder vor Einheimischen, die uns mit Landcruisern und Uralt-Opels mit Karacho überholen.
    So geht es Kilometer für Kilometer über ein Geröllfeld nach dem anderen - Felsrutsche sind hier an der Tagesordnung. Steinbrocken im VW-Bus-Format säumen die "Fahrbahn". Schön, dass die tadschikischen Behörden in ihrer fürsorglichen Art regelmäßig meist handgemalte "Vorsicht Steinschlag"-Schilder aufstellen. Die sind etwa so sinnvoll wie bunte Flatterbänder als Absicherung zum Fluss und die "Tempo 10 km/h"-Schilder. Als könnte man hier auch nur ansatzweise derart schnell fahren!
    Und selbst im Kriechgang entwickelt der Verkehr monumentale Staubwolken, die die Sicht bisweilen komplett vernebeln.

    Endlich erreichen wir ein Dorf, in dem wir - inzwischen um ein junges holländisch-polnisches Globetrotter-Anhalter-Paar auf 11 gewachsen - bequem bleiben können. Akhmad (16), dessen Familie der Hain gehört, gewährt uns gerne Asyl und leistet uns beim Abendschmaus Gesellschaft.
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  • Wir laden gern uns Gäste ein

    4. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ⛅ 8 °C

    Ein geselliges Frühstück mitten im Dorf Lyakhsh: Neben den Trampern Maxim (Holland) und Tomasz (Polen), die wir gestern aufgegabelt haben, stoßen überraschend Laura und Kai mit ihren Mopeds zu uns. Kai ist aus Ansbach, mit seiner Mutter Kerstin (Wendler, geb. Essig) bin ich in die Schule gegangen. Die Welt ist klein, und das Nadelöhr Pamir führt Menschen aus aller Welt zusammen. Wundervoll!

    Auch Ahmad, unser neuer Freund von gestern Abend, gesellt sich wieder zu uns. Dagegen schwinden leider die Chancen, dass sich meine Tajik-Rallye-Gefährtin Susanne mit ihrem Buchanka "Hugo" unserem Tross noch anschließen kann. Wir mussten sie mit einem (wie sich herausstellte harmlosen) Defekt in Dushanbe zurücklassen. Nun erobert sie (wie immer) auf eigene Faust einen Traumplatz nach dem anderen.
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  • Stau am Bau

    4. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ⛅ 10 °C

    Jetzt heißt es erstmal wieder warten. Die Straße ist dicht, weil ein Bagger den Berg abträgt. Prognose: Zwei Stunden. Egal. Ein Trucker versorgt uns mit frischen Datteln. Lecker!

    Update: Präzisionsarbeit. Fünf Minuten früher als geplant ist die Straße frei.Les mer

  • Im Basislager

    4. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ⛅ 16 °C

    Khorog, ein quirliger Straßenort mit allerlei Neon-Lametta, ist quasi das Basislager für Touren ins Pamir-Gebirge und in den Whakan-Korridor. Hier kann man Vorräte bunkern und Kraft tanken. Wir haben ein schnuckeliges Homestay mit Familienanschluss und großer Herzlichkeit gefunden und gehen es nun, frisch geduscht, an.
    Wenn Ihr ein paar Tage nichts lest von mir - don't worry. Auf bis zu 4600 Metern Höhe ist nicht nur der Sauerstoff in der Luft knapp...

    Der Mazda war in der Werkstatt und empfing dort zwar nicht die letzte Ölung, aber leider auch keine echte Linderung seiner Symptome. Ansonsten schnurren die (inzwischen innen wie außen mit einer dicken Staubschicht verzierten) Autos wie die Kätzchen.

    Kleiner Gag am Rande: Heute trägt Iwona ein Pothole-Rodeo-T-Shirt. Wir stellen nach drei Wochen gemeinsamer Fahrt fest, dass wir 2019 schonmal zusammen auf einer Rallye waren. Ist die Welt ein Dorf, oder was?
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  • Stop and go im Whakan-Korridor

    5. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 19 °C

    Am Panj entlang wird - mit deutscher Unterstützung - eine neue Hochspannungsleitung verlegt. Statt der alten Holzgestelle funkeln jetzt verzinkte Masten in der Sonne. Die Zwangspausen lassen sich gut nutzen, um sich an der herrlichen Gegend zu delektieren. Egal, durch welches Dorf wir fahren - Alt und Jung winken uns vergnügt zu und rufen "Welcome to Tajikistan".Les mer

  • Wellness-Oase, next level

    5. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 11 °C

    Ob's ein Jungbrunnen war, wird sich rausstellen... Ein Bad in einer heißen Quelle war der heutige Höhepunkt des Tages, gefolgt vom Abendschmaus in einer völlig absurden, winzigen Kaschemme, deren Küche wir komplett leer gefuttert haben.
    Rings um den Warmwassersprudler hatte sich irgendwann mal eine veritable Infrastruktur gebildet, doch jetzt ist fast alles geschlossen, der Mini-Ort wirkt völlig verhaut.

    Die Badeanstalt dagegen ist intakt und verhilft uns zu heiterem Dümpeln bei Badewannentemperatur.

    It's a man's world: Die Männer haben einen Open-Air-Pool vor Kalkformationen, die Frauen müssen in eine karge Hütte.

    Das Nachtlager schlagen wir am Ortsrand auf - am Sportplatz. Die Dorfjugend lässt sich nur mit Mühe davon überzeugen, heute mal etwas früher Feierabend zu machen.
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  • Tea-time am Straßenrand

    6. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 11 °C

    Es ist Erntezeit im Whakan Valley. Und das heißt: Klassische Handarbeit. Nur vereinzelt sieht man einen Traktor im Einsatz. Mit Sicheln wird das Getreide geschnitten und zu Garben gebunden, und auch gedroschen wird meist manuell. Zwischen den arbeitenden Menschen weiden Kühe und Esel.

    Ein paar Bauern, die im Schatten am Straßenrand Pause machen, winken uns raus und bitten uns zum Tee. Mit einer rostigen Sichel werden Gurken geteilt, und als wir zum Abschied jedem eine unserer Lesebrillen spendieren, ist das Amüsement groß: Eifrig werden Selfies gemacht.

    Ein paar Kilometer weiter der nächste Stopp. Ein VW-Bus mit deutschem Kennzeichen kommt uns entgegen. Raus springen Alina und Mike aus Görlitz, die schon seit zwei Jahren auf Achse sind und ihre Tour teils mit Reisereportagen finanzieren. Ein Jahr liegt noch vor ihnen.
    Die beiden Weltenbummler erzählen uns von einem Tross Radfahrern, die sie kürzlich getroffen haben. Das wird doch nicht etwa mein Freund Stefan von Epic Trails sein, den ich seit der Tajik-Ralley kenne?

    Doch, er ist es! Beim nächsten Halt an einer Burgruine stoppen vier voll beladene Landcruiser. Es ist besagte Radlertruppe, die Stefan zwei Wochen durch den Pamir geführt hatte und die nun auf dem Rückweg ist. Was für eine Überraschung, ihn ausgerechnet hier zu treffen!

    Hatte ich schon erwähnt, dass die Welt ein Dorf ist?
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  • Dampfbad und Geisterhotel

    6. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 12 °C

    Und schon wieder suhlt sich die ganze Truppe in dampfend heißem Wasser: Diesmal in einer grottenähnlichen heißen Quelle in einer engen Schlucht. Bibi Fatima heißt sie, und unserem Fuhrpark wurde die acht Kilometer bis dort hinauf alles abverlangt - bis hin zu Schleppmanövern für den Mazda-Methusalem. Aber wir sind hier, erquickt auf 3200 Metern, und bereit für's Abendvesper. Internet? Mal wieder Fehlanzeige.

    Die Nacht verbringen wir in einer Art Geisterhotel. Der Zerberus am Quelleneingang deutet bei der Frage nach einer Schlafgelegenheit auf einen Rohbau. Die drei Zimmer, die er uns zeigt, erweisen sich als nagelneu - viele Gäste haben hier gewiss noch nicht genächtigt. In der Gemeinschaftsküche der Herberge lassen wir's uns gut gehen. Der nächste Morgen beginnt ohne Strom - aber mit heißem Bad.

    Und auf die Berg' om liegd scho Schnee...
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  • Herdentrieb

    7. september 2023, Tadsjikistan ⋅ ☀️ 11 °C

    Irgendwann haben wir aufgehört zu zählen. Wir teilen uns die Straße mit tausenden von Kühen, Schafen und Ziegen. Esel tragen den Proviant der Hirten, von denen sich viele beduinengleich vollverhüllen.

    Staubschlucken gefällt halt nur ein paar ziemlich verrückten Fernreisenden.
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