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- Day 46
- Feb 22, 2025, 8:55pm
- 🌫 -1 °C
- Altitude: 643 m
SwedenArjeplogs Kommun66°45’35” N 15°52’7” E
Verloren im Schnee – und doch gefunden

Heute Morgen haben wir uns eine kleine Auszeit gegönnt – ausschlafen, tief durchatmen und dabei fasziniert zusehen, wie die Schneemobile von den Anhängern rollen. Jedes glänzt ein bisschen mehr als das andere, und die Fahrer tragen dazu passende, perfekt abgestimmte Rennanzüge. Eine Szene wie aus einem nordischen Actionfilm.
Erst gegen 11 Uhr kommen wir selbst in die Gänge und steuern Knutschi über die weiten, schneeweissen Hochebenen. Rauf, runter, immer weiter – und dann überqueren wir ihn: den Polarkreis. Ein magischer Moment, den wir eigentlich gebührend feiern wollten. Unser Plan? Frühzeitig einen Übernachtungsplatz finden, um noch eine Schneeschuhwanderung in dieser märchenhaften Winterlandschaft zu machen.
Doch Skandinavien hat eigene Regeln. Und die besagen heute: „Kein Platz für euch!“ Wir fahren Kilometer um Kilometer, suchen nach dem kleinsten freien Fleckchen, doch nichts. Kein Parkplatz, keine geräumte Bucht, nur die Strasse und die unermüdlichen Pfosten, die ihren Weg durch die Schneemassen bahnen. Mehrmals steigen wir aus, prüfen vorsichtig, ob wir uns etwas abseits stellen könnten – aber nein. Entweder versinken wir sofort im Schnee oder stehen vor einem unsichtbaren Graben.
Während wir herumirren, begleitet uns eine Armee von Schneemobilfahrern. Wohin sie wohl alle wollen? Tagesausflug? Geheimes Ferienquartier? Ein arktisches Paralleluniversum? Wir werden es nie erfahren.
Erschöpft und ein wenig resigniert kommen wir schliesslich auf die Hauptstrasse zurück. Jetzt sind es nur noch 40 Minuten bis zum Sandsjögården Holiday Resort – also fahren wir einfach durch. Als wir dort eintreffen, ist es bereits am Eindunkeln. Keine Schneeschuhwanderung mehr, aber immerhin ein sicherer Platz für die Nacht.
Manchmal führt einen das Leben erst durch eine Odyssee, bevor es einen ankommen lässt. Heute sind wir einfach nur froh, hier zu sein.
Kaum hatten wir Knutschi auf dem Platz abgestellt, verkündete Rolf grosszügig: „Heute koche ich – du ruhst dich aus!“ Ein Angebot, das ich nach diesem endlosen Parkplatz-Such-Marathon nur zu gern annahm. Also lehnte ich mich zurück, liess den Tag Revue passieren und genoss das Gefühl, einfach mal nichts tun zu müssen.
Und dann – was für ein Znacht! Ein herrlicher Kalbfleisch-Gemüse-Eintopf, perfekt gewürzt und mit viel Liebe zubereitet – genau das Richtige nach so einem langen, anstrengenden Tag. Und als krönender Abschluss: frische Heidelbeeren in einer samtigen Vanillesauce. Einfach himmlisch! Ich wurde rundum verwöhnt und hätte es mir nicht besser wünschen können.Read more
TravelerSandsjögarden Blattnicksele, da waren wir 2013 auch schon. Die Schweizer Auswanderer Caro und Dani haben dort eine wunderschöne Anlage. Geniesst es am schönen See. Gute Weiterreise und viel Spass noch euch beiden und bleibt gesund.