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  • Day 2

    Auf nach Frankreich -La Chapelle de G.

    April 13, 2019 in France

    Es ist sechs Uhr als der Wecker klingelt und uns aus dem Schlaf reißt und das am 1. Ferientag. Aber das macht uns nichts aus. Draußen ist es noch dämmerig. Am Horizont ein roter Streifen, der den Sonnenaufgang ankündigt. Ein Kaffee muss reichen. Gefrühstückt wird unterwegs. Michael will die Karte abrechnen, mit der wir den Platz und Strom bezahlen müssen. Gestern hatte ich nur 5 Euro für Strom aufgebucht, von denen es 3,90€ zurück gibt. Und die Übernachtung? Die Karte behaupet alles bezahlt und abgerechnet. Aber wir sind unsicher. Nacher stehen wir vor der Schranke und kommen nicht raus. Wir schauen noch einmal zu zweit. Aber das Ergebnis ist das Gleiche. Immer diese Automaten, mit denen man nicht reden oder denen man Fragen stellen kann. Wir wagen es und fahren vor die Schranke. Sie öffnet sich. Na, das war dann aber eine günstige Übernachtung. Im Schein der aufgehenden Sonne verlassen wir Trier in Richtung Luxemburg. Es sind kaum Autos auf der Straße. Auf einem Parkplatz bauen Händler Flohmarkstände auf. Wir verlassen das Moseltal. Die Morgensonne färbt die Landschaft rosa und unwirklich. Die gefühlte Alleinherrschaft über die Straße endet als wir auf die Tankstelle in Luxenburg fahren. Wo kommen die denn plötzlich alle her? Wir tanken für 1,109€. War auch schon mal günstiger.
    Von Luxemburg geht es dann über die Grenze nach Frankreich und dann ganz entspannt, da Geschwindihkeitsbegrenzung, auf der A31 über Metz, Nancy Richtung Dijon. Die Mosel lässt sich hin und wieder blicken und räkelt sich verträumt unter dem Namen Mosella in ihrem frühlungsfrischen Bett. Kleine verträumte Orte tauchen längs der Autobahn auf oder kleben an den Hügeln. Im Morgendunst können wir Nancy im Tal liegen sehen. Eine riesige Ansammlung von Dächern und Türmen in der grünen Landschaft. Um Nancy nimmt der Verkehr zu. Es ist inzwischen 9.15 Uhr und viele Urlauber sind bereits unterwegs. Kurz nach Nancy machen wir eine Frühstückspause. Aber obwohl es sonnig ist, ist es mit 3 Grad, gefühlt wie -1 Grad, lausig kalt und wir verziehen uns schnell wieder ins warme Wohnmobil. Es wird nochmal spannend, als wie die erste Mautstelle erreichen. Funktioniert unser "Bip- and -go" Gerät noch? Oder sind die.Batterien vom letzten Jahr inzwischen leer? Aber alles funktioniert super. Es werden immer mehr Fahrzeuge auf der zweispurigen Autobahn. Gegen 10.30 Uhr dann der Stau. Ein Unfall. Von weitem sehen wir die Rauchwolke. Polizei und Feuerwehr versuchen an den Fahrzeugschlangen vorbeizukommen. Und dann die Vollsperrung. Eine dreiviertel Stunde später fahren wir an einem komplett ausgebrannten PKW vorbei. Nur die Drahtgestelle der vier hintereinander angeordneten Sitze erinnern noch vage daran, dass es sich um ein Auto gehandelt haben muss.
    Die sanft geschwungenen Hänge des Departements Champagne-Ardenne säumen auf dem folgenden Wegstück die Straße. Eine Kilometer lange Hecke aus fast verblühten gelben Forsythien bringt Abwechslung in die grün-weiße Landschaft, in der die Dörfer wie braune Maulwurfshaufen liegen, aus denen die Spitzen der Kirchen schauen. Bis Lyon sind es noch 285 km Kurz vor Lyon, in Chapelle de Guinchay, wollen wir die heutige Tour beenden und noch ein wenig den Tag genießen.
    Es ist 14.00 Uhr als wir in Thoussey, die Abfahrt zum Stellplatz in Capelle de Guinchay nehmen, das ca. 8 km entfernt liegt. Der Stellplatz ist schon gut besucht. Die Lage scheint sich herumgesprochen zu haben. Aber der frühe Vogel fängt den Wurm, und wir finden einen Platz, an dem wir nicht abkoppeln müssen. Es ist sonnig, um 12 Grad, aber der Wind ist eisig. Wir trinken in der Sonne windgeschützt Kaffee. Aber dann muss ich unnedingt ein französisches Baguette besorgen. Darauf haben wir uns schon gefreut. Und so gibt es zum Abendessen in der Sonne spanische Tapas aus französischem Baguette und deutscher Wurst . Danach zieht es uns schnell ins wärmere . Der Wind......!
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