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  • Day 3

    Stocksee Tag 2

    May 31, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Der Morgen beginnt noch voller Wolken, aber seit gestern Abend regnet es nicht mehr. Wir haben alle lange geschlafen und nach dem Frühstück setzen wir uns in die nun endlich aufgetauchte Sonne, während Clara Freundschaften schließt und eigentlich nur erscheint, um etwas zu essen oder zu trinken. Dann bringt sie die große Schnecke von gestern mit. Wir haben sie schon beim Spaziergang im Bruchwald gesehen. Nun kommt sie mit viel Blattzeug in den Sandeimer ."Bonbon" wird sie getauft und wir sollen sie unbedingt später mit nach Hamburg nehmen. Clara möchte nämlich ab jetzt Schnecken züchten. Wenig später kommt "Pudding" noch dazu. Diese Schnecke gehört jetzt Claras neuer Freundin Meta. Es wird wohl noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten sein, um die beiden Hausträger in ihrer gewohnten Umgebung zu belassen. Nachdem auch die letzten Socken, die vorletzte Hose und Unterbüx mit Seewasser getauft sind und zum Trocknen hängen, kommt angesichts der angestiegenen Temperaturen jetzt der Badeanzug zum Einsatz. Ich habe für den nächsten Tag das Campinplatzboot für eine Stunde reservieren lassen, damit wir alle samt in See stechen können. Das soll wohl ein Abenteuer werden.
    Da ich Clara versprochen habe, dass wir an diesem Wochenende auch Marshmallows ins Feuer halten und grillen wollen, komme ich wegen dieser Zusage etwas in Nöten. Wir haben ja schon seit langem keinen Holzkohlegrill mehr. Michael grillt auf Gas mit Grillplatte und die ist nicht unbedingt Marshmallow tauglich. Aber da war doch noch eine Feuerstelle am See. Ob man die einfach so benutzen darf? Und wenn ja, dann müssen wir aber dringend noch Holz sammeln. Besser ist, ich frag mal nach. Leider ist die Feuerstelle schon für den Abend reserviert. Aber eine freundliche Anfrage bei der betreffenden Familie beschert Clara nicht nur die Möglichkeit ihre Marshmallows ins Feuer zu halten, sondern auch mit Ela eine neue Freundin auf dem Platz. Und ich muss mich nicht mehr um Holz bemühen.
    Am Nachmittag wollen wir mit den Rädern die nähere Umgebung erkunden. Clara hat seit kurzem ein neues, größeres Rad. Aber bereits auf dem Zufahrtsweg zum Campingplatz stellen wir fest, das die beiden noch nicht ganz kompatibel sind, Clara und das Rad. Auf der, wenn auch nur wenig befahrenen Dorfstraße springt sie jedes Mal vom Rad, wenn sich ein Auto nähert. Nein, das ist uns so zu gefährlich. Das müssen wir wohl noch mit ihr üben. Wir biegen in eine kleine Seitenstraße ein und gelangen nach ein paar Metern an eine öffentliche Badestelle. Hier stellen wir die Räder ab und setzen uns auf eine Bank und sehen Clara zu, wie sie im seichten Wasser des Ufers auf Entdeckungsreise geht, sich vorher aber der Hose und der Socken auf ausdrücklichen Wunsch einer älteren Dame entledigen muss. Nein, die Fundstücke, wie einen toten Fisch und diverse andere im Wasser gefundenen Dinge wollen wir nicht mitnehmen. Clara ist glücklich und die geplante Radtour ist sozusagen ins Wasser gefallen. Als wir nach einer guten Stunde zum Campingplatz zurück kommen, die Zeit unserer Abwesenheit wird unserem dauercampenden Nachbarn wohl gereicht haben, sein Grundstück zu mähen. Er wollte uns nicht stören, was eigentlich sehr nett und fürsorglich von ihm ist, zumal er unseren Platz gleich mitgemäht hat. Also, als wir zurückkommen, verabschiede ich mich dann noch für ein Stündchen und fahre einmal um den See mit dem Rad. Schließlich muss man ja wissen wo man ist. Diese Strecke durch Wald und Wiesen wäre für Clara viel besser zum Radfahren gewesen, denn hier begegnen mir außer ein paar Spaziergängern kaum jemand. Man kann halt nicht alles wissen.
    Gegen Abend wir gegrillt und schön mit Blick auf den See gegessen. Danach grillt Clara noch einmal und zwar ihre Marshmallows an der Feuerstelle.
    Es ist schon fast halb zehn als ich sie "einfange" und zur Dusche lotse. Als sie unter der Dusche steht und das Wasser von oben kommt, bemerkt sie, dass sie vergessen hat ihren Schlüpfer auszuziehen. Das war der letzte und der ist jetzt ebenso nass wie die Vorgänger. Gut, dass am nächsten Tag Claras Mama zu Besuch kommt und Nachschub mitbringen kann.
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