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- День 11
- 2 сент. 2020 г.
- ☀️ 17 °C
- Высота: Уровень моря
ФранцияPointe de Saire49°36’26” N 1°14’30” W
Barfleur - Phare de Gatteville

Ein Leuchttur ohne Aufstiegsmöglichkeit, zwei Kirchen in einem Ort, Essenszeiten mit einem Verständigungsproblem.
Augen auf, Rollo hoch, und ja, es ist noch da, das tiefblaue Meer. Fasziniert schaue ich vom Bett aus dem Fenster auf das Meer und beobachte die kleinen Boote, kaum so groß wie dunkle Punkte. Das sind immer mit die schönsten Momente unterwegs.
Es folgt die tägliche Routine, die auch unterwegs nicht ausbleibt. Heute ist mal Waschtag......per Hand. Und so wehen bald unsere Lieblings-T-Shirts auf der Leine im Wind. Nach dem Frühstück und Womo-Haushalt fahren wir mit den Rädern zum Phare - de- Gatteville, dem Leuchtturm, der uns linkerhand nachts stets so strahlend grüßt. Es führt wohl ein Weg direkt am Meer dorthin. Doch schon nach wenigen hundert Metern merken wir, dass dieser Weg nichts für Räder ist, denn das ist der "Sentier de Littoral", der offizielle Küstenwanderweg, markiert durch die rot-weißen Streifen an den Felsen. Der nächste Versuch über einen Feldweg wird eher zur Schlammpartie und wir sind froh, als endlich die asphaltierte Straße zum Leuchtturm auftaucht. Auf dem Rückweg stellen wir fest, dass wir das auch einfacher hätten haben können, wenn wir nur ein Stückchen in die andere Richtung des Campingplatzes gefahren wären. Aber einfach kann jeder. Bald darauf taucht ein kleiner Camping auf mit Namen "Camping la ferme au Bord de la Mer". Auch hier kann man wunderschön direkt am Meer stehen. Er liegt zwar weiter vom Ort entfernt, hat dafür aber einen kleinen Sandstrand zum Baden. Wir folgen dem Weg zum Leuchtturm. Überall stehen Halteverbotsschilder, was den einen oder anderen Wohnmobilfahrer aber nicht davon abhält, sein Wohnmobil dort zu parken, um die Ruhe und Alleinlage zu genießen. Spätestens am Abend müssen sie aber von dort verschwunden sein, sonst kann es teuer werden. Darüber informieren auf den Haltevertbotsschildern geklebte Zettel. Wir schieben unser Rad über die Brücke zum Leuchtturm. Ganz oben kann ich Leute sehen, die den Ausblick genießen. Das ist doch etwas für mich. Aber leider ist der nächste mögliche Termin zur Besteigung erst wieder in zwei Stunden. Mittagszeit! Nachdem die letzten Besucher den Turm verlassen haben, schließt der Herr des Leuchtturmes seine Tür zu. Pech gehabt. Wir fahren ein Stück zurück. Dort haben wir vorher einen kleinen Hafen gesehen. Hier gibt es zwei Picknick Plätze. Eine der Bänke dient uns zum Ausruhen. Dabei schauen wir den Möven und den Schiffen zu und.... dem Paar auf dem Nachbarplatz, das zum Mittagessen leckere Sachen aus dem Rucksack holt und vor sich aufbaut.
Bevor der kleine Hunger herauskommen kann, um begehrlich auf den anderen Tisch zu blicken, fahren wir weiter. Immer am Meer entlang zum "Étang der Gettemare". Der See liegt in einem Naturschutzgebiet und ist nur über Wanderwege zu erreichen. Am See drehen wir ab und fahren nach Gatteville-le-Phare in der Hoffnung, den kleinen Hunger mit einem "Café au Lait " zu besänftigen. Der schmucke, kleine Ort mit seinen grauen Steinhäusern, der Maire mit den blauen Fenstern und seinen zwei Kirchen ist menschenleer. Vor der Boulangerie stehen zwei Tische, die zum Einkehren einladen. Leider hat der Laden geschlossen. Mittagszeit! Wir rasten auf einer Bank vor der Kirche gegenüber der Maire. Auf einem Hinweisschild erfahren wir, dass es zwei Kirchen gibt, und dass man einfach mal nach links schauen sollte. Das machen wir, und erst da entdecken wir die winzige Steinkirche der Seeleute, die "Chapelle Notre Dame de Bon Secours", deren geöffnete Tür uns zu einem Besuch einlädt. Wenn schon, dann beide, sage ich mir und statte auch der "Englise Saint Pierre de Gatteville" einen Besuch ab.
Nach soviel besinnlicher Anschauung gehts dann wieder Richtung Barfleur. Hier wollen wir im Hafen etwas trinken. Aber um diese Zeit gibt es nur etwas zu essen in den Restaurants. "Plate de Jour"! Das ist dem kleinen Hunger um diese Zeit, es ist inzwischen 14.00 Uhr durch, zu viel. Er gibt sich mit einem Stück Kuchen, das wir beim Bäcker holen und später am Wohnmobil mit Kaffee verspeisen, zufrieden.
Gegen halb sechs unternehmen wir einen Spaziergang zum Hafen. Heute soll es endlich einmal "Moules et Frites" geben. Da wir gestern um 18.30 Uhr nicht einmal mehr etwas zu trinken bekommen haben, sind wir heute super pünktlich im "La Maree" im Hafen. Aber zu essen bekommen wir nichts, sondern nur etwas zu trinken. Anderen hungrigen Gästen geht es ähnlich. Dann klärt sich das Durcheinander. Von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr gibt es nur Getränke. Dann schließt das Restaurant für eine Stunde. Ab 19.00 Uhr sind dann wieder Essensgäste willkommen. Wir bestellen etwas zu trinken. Eine halbe Stunde haben wir Zeit die Gläser zu leeren. Sitzen bleiben dürfen wir nicht, so machen wir noch einen ordentlichen Stadtbummel, bis wir um 19.00 Uhr wieder im" La Maree" vorstellig werden. Jetzt endlich können wir Essen und Getränke bestellen. Michael bekomnt einen großten Topf marinierte Muscheln, Brot und Frites. Für mich gibt es gebratenen Fisch. Lecker! Alles in einer sehr gemütlichen und familiären Atmosphäre. So wie man sich das eben von einen kleinen französischen Restaurant an der normannischen Küste vorstellt.
Der Rückweg entlang des Meeres, das so langsam wieder kommt, das Geschrei der Möwen, der Geruch von Tang und Fisch und ein Regenbogen in der Dämmerung rundet diesen schönen Tag am Meer ab.Читать далее