Satelita
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  • Dzień 16

    Erquy -Camping St.Michel

    7 września 2020, Francja ⋅ ☀️ 20 °C

    Weiterfahrt in die Bretagne. Eine etwas komplizierte Ankunft. Ein toller Platz mit Meerblick. Ein Strandspaziergang und eine traumhafte Sonnenbeleuchtung zum Tagesabschluss.

    Eigentlich sind wir heute viel zu spät dran für die Strecke, die wir uns zu fahren vorgenommen haben.
    Da wir uns einen kleinen Campingplatz herausgesucht haben, gibt es bestimmt wieder Probleme mit unserer Ankunft und der Öffnungszeit. Das ist einfach der Nachteil von Campingplätzen. Für heute haben wir uns einen ganz kleinen Platz ausgeguckt, ohne viel Komfort, dafür aber direkt an Strand und Meer. Lassen wir uns überraschen.
    Das Fahren um diese Jahreszeit ist so viel entspannter, als früher im Sommer. Wir haben nicht nur mehr Zeit und können daher viel gelassener damit umgehen, als wenn man alles in 2 oder 3 Wochen packen muss, auch der Druck einen Platz für die Nacht zu finden, fällt weg. Platz ist überall genug, jedenfalls war es bisher so. Oft genug konnten wir uns sogar selbst einen Platz aussuchen.
    Es ist aber nicht gähnend leer. Das bereitet irgendwie auch Unbehagen. Es ist gerade so, wie wir es mögen.....total entspannt.
    Wir fahren die D 650 in Richtung Valogenes. Unsere Mathilde, das Womonavi, will uns unbedingt wieder ein Stück zurück Richtung Cherbourg schicken, und dann auf die N 13. Die Strecke ist zwar Kilometer mäßig viel weiter, aber zeitlich kürzer. Nach unseren Erfahrungen mit den kleinen Heckenstraßen vertrauen wir auf Mathilde und ignorieren Google Maps, das sich aber schon bald geschlagen gibt und in die gleiche Richtung navigiert.
    Kurz vor Benoistville schiebt sich ein Trecker mit Anhang vor uns auf die Straße. Oh je. Jetzt heißt es sich mal wieder in Geduld fassen und hoffen, dass er bald abbiegt, denn Überholen ist auf der schmalen und uneinsichtigen Straße nicht angesagt. Wir haben Glück: keine 10 Minuten später haben wir wieder freie Fahrt. Weiter geht es auf der D 22 und D 56, bevor wir die N 13 Richtung Reims erreichen. Hier finden wir Hinweisschilder zum Utaha-Beach. Auch einer der Landungsstrände von 1944. Landungsstrände haben wir eigentlich genug gesehen.
    Auf der Gegenfahrbahn herrscht das Blaulichtgewitter von Einsatzfahrzeugen. Ein Trecker ist umgekippt. Ein LKW konnte wohl nicht mehr rechtzeitig bremsen und ist aufgefahren. Dürfen Trecker überhaupt auf Nationalstraßen fahren? Wir wechseln auf die N 174 und dann auf die A 84. Es beginnt zu regnen. Die Strecke ist ganz schön bergig. Es geht steil bergauf.
    Die Ausfahrt 34 in Richtung St. Brieux und St. Malo ist die unsere. Vorher müssen wir noch tanken. Das funkioniert nur mit Karte. Aber die Geheimnummer von Michaels Visakarte wird nicht erkannt und meine vergesse ich ständig. Gut, dass Michael noch andere Karten hat. Wir fahren weiter. Mathilde korrigiert die Ankunftszeit drastisch nach oben, wegen einer Straßensperrung mit Umleitung. Dann taucht am Horizont die Silhouette der Kirchen von Arranches auf und wenig später können wir rechts den Mont St. MIchel sehen. Den Mont St. Michel haben wir schon besucht und ist auch nicht unbedingt ein Ziel zu Coronazeiten. Auf der N 175 überholen wir ein Wohnmobil. Mensch, das hat ja ein Herforder Kennzeichen. Michael hupt und ich winke freundlich beim Vorbeifahren. Auf der D 137 geht es ein Stück entlang des Flusses Ranch, der bei St. Malo über das Gezeitenkraftwerk ins Meer fließt. Dann taucht ein Hinweisschild auf. Wir sind in der Bretagne. Als wir über das Gezeitenkraftwerk in Richtung Dinan fahren, können wir St. Malo sehen. Auch St. Malo war bereits einmal eines unserer Ziele. Und so können wir es getrost rechts liegenlassen. Weiter geht es durch Ploubalay über die D 768 und weiter auf der D 786. Ich habe das Gefühl, dass in dieser Region viel mehr Wohnmobile unterwegs sind. In Les Hospitaux vertrauen wir keinem der beiden Navis, die sich auch noch widersprechen, sondern fahren nach den Hinweisschildern zum Camping St. Michel. Es geht eine steile Straße hinunter und durch die Bäume sehen wir das Meer und den Strand. Dann stehen wir vor der schmalen Einfahrt des Campings. Es ist 14.45 Uhr. Eine Viertelstunde gilt es zu warten. Doch wo? Wir stehen mit dem Hänger auf der Straße, weil die Einfahrt von einem anderen wartenden Wohnmobil mit Anhänger blockiert ist. Auf dem Parkplatz vor dem Camping stehen bereits 3 weitere Wohnmobile und warten auf das Öffnen der Rezeption. Michael fährt noch ein kleines Stück weiter in die Einfahrt Jetzt ist die Straße einigermaßen passierbar, aber die Autos, die durch die Schranke heraus wollen, müssen bis auf wenige Zentimeter an unserem Wohnmobil vorbei manövrieren. Nur nicht hingucken. Hoffentlich ist es bald 15.00 Uhr Endlich kommt das Pärchen, das den Campingplatz betreibt. Man hat hier die Ruhe weg. Und so dauert es noch eine weitere Viertelstunde, bis wir aus dem Gefahrenbereich herausfahren und unseren Platz, den man uns zugeteilt hat, suchen können. Etwas schwierig, da die Schilder mit den Nummern zugewachsen oder nicht gut lesbar sind. Ich hatte um einen großen Platz mit Meerblick gebeten. Den haben wir auch bekommen. So groß, dass wir das Wohnmobil quer daraufstellen können. Dann gilt es noch den Hänger zu platzieren. Hilfe bekommen wir beim Rangieren von einem freundlichen Camper, denn der Platz ist leicht uneben. Es ist fast 16.00 Uhr, bis alles steht und wir denn tollen Blick auf die Insel des kleinen Michael geniesen können. In der letzten Stunde haben doch die Nerven etwas gelitten und Michael reagiert ziemlich gereizt, wenn ich nicht gleich weiß, was er vor hat. Wenn ich Gedanken lesen könnte, wäre ich sicher nicht hier, sondern in Las Vegas. Aber nun ist alles gut. Der kleine, blaue Bulli vor uns stört kaum. Hoffentlich bleibt der noch ein paar Tage, denn ein großes Wohnmobil an seiner Stelle, würde uns einiges an Meerblick nehmen.
    Nach dem Kaffee mache ich einen Spaziergang durch die Dünen und dann am Strand zurück. Es ist das herrlichste Wetter und es ist Ebbe. Der Weg zur Insel ist frei. Aber die Wanderung möchte ich doch gern mit Michael machen.
    Den Rest des Tages erholen wir uns von der Fahrt und bewundern den Himmel, der sich bei schwindender Sonne in alle Rottöne färbt. Die kleinen Boote auf dem Wasser sehen aus, als wären wie rot beleuchtet.. Zum Kochen hat keiner mehr von uns Lust nach dem Tag. So gibt es Baquette mit Salzbutter, Wurst, Käse und für mich ein Glas Cidre. Es wird langsam Zeit, dass der Leverot aufgegessen wird, denn der Kühlschrank riecht penetrant nach alten Socken, und Michael wollte den Käse deshalb schon in den Hänger verfrachten. Da will ich ihn lieber mal schnell essen, bevor er plötzlich weg ist.
    Das war heute schon ein ziemlich aufregender und ereignisreicher Tag.
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