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  • День 21

    Fahrt zum Pointe de Plouézec

    12 сентября 2020 г., Франция ⋅ ⛅ 19 °C

    Waschtag, Rollerfahrt zum Pointe de Plouézec, Plouézec und Einkehr in einer Bar, ein fürstliches Abendessen, ein Strandspaziergang.

    Heute ist Samstag. Die Sonne scheint und bietet damit beste Voraussetzung Wäsche zu trocknen. Ich erkläre den Tag zum Wasch- und Putztag. Ok. Nur den halben Tag. Betten abziehen, Handtücher wechseln, sich mit der Bedienungsanleitung der französischen Waschmaschine beschäftigen. (Der Waschgang kostet 4,50€ inklusive Waschpulver), Wohnmobil gründlich säubern und alle Dinge wieder dahin verstauen, wohin sie gehören. Nach 2 Stunden flattert die Wäsche auf der Leine und ich kann den Putztag für beendet erklären.
    Michael hat in der Zwischenzeit eine interessante Rollerroute zusammengestellt und so fahren wir an frühen Nachmittag auf kleinen Straßen in Richtung Plouézec. Bereits vor Plouézec führt eine schmale Straße hoch hinauf zum Pointe de Plouézec. Auf der rechten Seite wird die Landschaft felsig und wir können tief unten das Meer sehen. Oben am Aussichtspunkt angekommen, haben wir eine faszinierende Sicht auf die Bucht mit den kleinen, vorgelagerten Inseln, die unbewohnt sind. Auf einer Insel steht einsam ein weißer Leuchtturm. Man soll es nicht glauben: hier oben mindestens 10 km von jeglicher Zivilisation entfernt, stehen Wohnmobile. Ein toller Platz, zumal der Wanderweg GR 34 auch hier vorbeiführt. Wir machen Fotos und genießen dann noch eine ganze Zeit den wunderbaren Blick und die Ruhe hier oben.
    Es ist Zeit für einen Kaffee. Den hoffen wir in Plouezec zu bekommen. Unterwegs halten wir noch einmal an. Auf der Hinfahrt habe ich das Schild zu einem Skulpturengarten gesehen. Den möchte ich mir ansehen. Michael eher nicht. In einem Waldstück, das steil nach unten abfällt, stehen zwischen den Bäumen, die größtenteils aus Holz gefertigten "Sculptures en Liberte" des Künstlers Kito. Es herrscht eine ganz eigenartige Stimmung, als ich die Skulpturen zwischen den Bäumen betrachte und dabei überlege, welche Aussage der Künstler damit machen will. Die Skulpturen stehen meist auf kleinen Lichtungen, in die das Sonnenlicht fällt. Sehr eindrucksvoll. Beim Betrachten habe ich gar nicht bemerkt, wie weit der Weg ins Tal geführt hat. So komme ich beim Rückweg ganz schön ins Schnaufen. Michael sitzt derweil gemütlich auf einem großen Hinkelstein und wartet.
    In Plouézec parken wir den Roller vor der Kirche und schauen uns den Ort an. Das ist schnell getan. Der Mittelpunkt des Ortes ist die Kirche. Gegenüber befinden sich eine Tabac-Bar und eine Boulangerie, ein Bäcker. Wir suchen uns einen Platz im Schatten auf der Terrasse der Bar. Aber der Kaffeedurst ist verflogen. Uns steht der Sinn bei der Hitze eher nach einem Kaltgetränk. Bei einem Bier kann ich meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen und Leute beobachten. Hinter uns sitzt eine ältere Frau, die wohl nicht mehr ganz alleine ist. Freund Alkohol hat ihr schon einen ordentlichen Schwips beschert. Dementsprechend unterhält sie lautstark die Anwesenden. Samstagnachmittag in einer französischen Dorfkneipe. Inzwischen ist schon später Nachmittag und wir machen uns auf den Rückweg. Dieses Mal kann ich im Vorbeifahren die Mauern der Abtei Beauport sehen, die von der Nachmittagssonne angestrahlt, imposant in den Himmel aufragen. Eine Besichtigung haben wir noch nicht geschafft. Als ich später noch einen Spaziergang am Meer mache und dort vorbeikomme, ist die Pforte bereits geschlossen.
    Am Abend muss niemand von uns kochen, denn ein Food-Truck hat schon am Nachmittag auf Tafeln angekündigt, dass es am Abend auf dem Campingplatz Kabeljau mit Crevetten und Tintenfisch auf weißen Bohnen gibt. Davon holen wir uns eine Portion, die so reichlich ist, dass wir zu zweit davon satt werden.
    Morgen geht es weiter. Das Wetter soll noch besser werden. Wir wollen auf den Stellplatz von Lampoul Plouarzel fahren, den wir noch von der letzten Tour kennen und der wunderbar direkt am Meer liegt.
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