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  • Day 22

    Fahrt nach Lampaul Plouarzel

    September 13, 2020 in France ⋅ ☀️ 20 °C

    Ein Problem mit dem Hänger, eine entspannte Fahrt, ein komplizierter Parkautomat, ein Stellplatz am Meer, Planschen in den Wellen, neue Bekannte, ein toller Sonnenuntergang.

    Sonne pur vom wolkenlosen Himmel. Ein schnelles Frühstück und dann kann es eigentlich losgehen. Heute bin ich mit meinem Aufgaben schneller fertig als Michael. Der Hänger muss angehängt werden. Dazu muss er vom Platz auf den Weg geschoben werden, und da liegt das Problem. Wir bekommen ihn nicht vom Platz geschoben. Komisch , rein ging er doch fast von allein. Der Platz liegt etwas tiefer als der Weg, und über die kleine Kante bekommen wir ihn trotz Mover nicht geschoben. Da brauchen wir wohl Hilfe. Die naht schon bald in Form eines Campers von Nachbarplatz. Zu Dritt klappt es dann. Noch ein wenig mit dem Wohnmobil rangieren, anhängen und dann kann es losgehen. Zunächst müssen wir direkt nach Paimpol hinein fahren, aber zum Glück nicht durch den Hafen. Dann fahren wir auf der D7 und D9 Richtung Lanvollon. Lanvollon, ein hübscher, blumengeschmückter Ort, liegt in sonntäglicher Ruhe. Wir erreichen die N 12. Auf ihr werden wir bis Brest, und damit kurz vor unserem Ziel Lampaul Pluarzel bleiben.
    Brest umfahren wir auf der Peripherie, und dann sind es noch knapp 30 km Landstraße, bis wir den Ort erreichen. Von unterwegs habe ich mit Walter, den ich vor kurzem über die Frankreichgruppe kennengekernt habe, und der mit Wohnmobil und Hänger auf der gleichen Route reist, Kontakt aufgenommen. Denn heute wollen wir mal nicht auf einen Campingplatz, sondern auf einen Stellplatz am Meer. Walter meldet sich und gibt grünes Licht. Es ist noch reichlich Platz, und am Nachmittag wird wohl noch mehr frei. Es ist Sonntag und die Wochenendler müssen heim. Und so ist es auch bei unserer Ankunft. Zunächst aber müssen wir uns mal wieder mit einem Automaten auseinandersetzen. Dieser arbeitet mit QR Codes, die nach Einführen der Kreditkarte ausgedruckt werden. Nach der Angabe über die zu verweilende Zeit auf dem Platz, muss der QR Code unter ein Lesegerät gelegt werden, dann bekommt man den Zahlencode für die Schranke. Geht es wohl noch ein bißchen komplizierter? Und das Ganze für uns zwei Mal, weil er unsere Visakarte beim ersten Mal nicht mag. Irgendwann geht die Schranke hoch, wir können auf den Platz fahren und schauen, wo wir unser Wohnmobil hinstellen wollen. Die Plätze, die auf einer Anhöhe mit schönem Blick aufs Meer liegen, kommen für uns mit dem Hänger leider nicht in Frage. Wir bleiben unten auf der Wiese und können trotzdem aus dem Womo das Meer sehen.
    Nachdem wir uns eingerichtet haben, statte ich Walter und seiner Familie einen Besuch ab. Er ist mit Frau und erwachsenem Sohn, zwei Mobilen mit Hängern und Rollern und 4 Hunden unterwegs. Nach ein wenig Smalltalk verabreden wir uns für den späten Nachmittag an unserem Wohnmobil. Danach erkunden wir Stellplatz und den Strand, der genau gegenüber des Stellplatzes liegt. Dort schlagen die Wellen hoch an den Strand und motivieren uns, zum Planschen in der Brandung. Auf dem Stellplatz hier waren wir vor 2 Jahren schon einmal, daher kennen wir das meiste schon.
    Kaffeetrinken, ein wenig vor dem Womo relaxen. Dann kommt unser Besuch. Wir erzählen naürlich von unseren Fahrten, von Stellplätzen und von Erlebnissen. Vor dem Abendessen verabschieden wir uns voneinander mit dem Plan einer gemeinsamen Rollerfahrt am nächsten Tag.
    Michael geht es am Abend nicht gut. Er hat sich wohl auf der Île de Brevat erkältet, als wir total durchgeschwitzt auf die Fähre gegangen sind und vom kaltem Wind abgekühlt wurden. Er hat Halsschmerzen und etwas Husten. Trotzdem kann ich ihn noch zu einem Strandspaziergang zum Sonnenuntergang überreden. Die untergehende Sonne taucht alles in ein zauberhaftes Licht. Ein wunderschöner Tagesabschluss an einem wunderschönen Ort. Michael möchte Mitte nächster Woche gern den Rückweg nach Deutschland antreten. Ich glaube, er hat ein bißchen Heimweh......oder Angst vor den stetig steigenden Coronainfektion hier in Frankreich.
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