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  • Hari 24

    Point de Corsen und Le Conquet

    15 September 2020, Perancis ⋅ ☁️ 19 °C

    Nebel am Morgen, eine Verabschiedung, Einkaufsspaß im Super U, eine Rollerfahrt zum Cap Corsen, Bummel durch Le Conquet.

    Was ist das denn? Wenn ich mit allem gerechnet hätte, aber nicht mit dieser Waschküche heute morgen. Grauer Nebel lässt Himmel und Meer eins werden und hüllt alles ein. Ist das wirklich Nebel, oder sind das tiefhängende Wolken? Laut Wetter-Online sollte heute den ganzen Tag die Sonne scheinen. Aber den Regen, der in der Nacht gefallen ist, hat man auch nicht vorausgesagt. Also noch einmal ins Bett mit Kaffee und Zeitung und auf die Sonne warten. Die ist aber um 9.00 Uhr immer noch nicht da. Was hilft es, raus aus den Federn und frühstücken.
    Kurz nach dem Frühstück kommen Walter ind Brigitte Gerdes vorbei. Sie wollen sich verabschieden. Wir setzen uns zusammen, tauschen Telefonnummern aus und erzählen uns gegenseitig unsere weiteren Vorhaben. Für Gerdes geht es heute Stück für Stück an der Küste zurück nach Hause. Auch wir wollen morgen in kleinen Schritten in Richtung Deutschland starten. Der Anstieg bei den Corona Neuinfektionen beunruhigt vor allem Michael. Eigentlich haben wir vorgehabt noch weiter in die südliche Bretagne, auf die Île de Ré und die Île de l'Oléron zu fahren. Aber diese ganze Ecke ist von der französischen Regierung schon zum Risikogebiet mit erhöhten Infektionszahlen erklärt worden. Wir werden morgen quer durch Frankreich, dort wo noch kein französisches Risikogebiet ist, fahren und noch zwei hoffentlich schöne Gebiete kennenlernen. Und dann vielleicht noch ein paar Tage in Deutschland unterwegs sein, bevor es nach Hause geht. Ein bißchen traurig bin ich schon. Ich wäre gern noch weiter am Atlantik in den Süden gefahren. Aber ich kann auch Michaels Sorge verstehen.
    Nachdem wir uns verabschiedet haben und der Nebel immer noch da ist, fahren wir mit dem Roller zum 5 km entfernten "Super U". Es fehlt inzwischen doch so einiges, vor allem Getränke, Brot, Obst und Gemüse. Bei der Fahrt über die miserable Straße merke ich, dass ich auch so was wie Bandscheiben habe. Wir werden ordentlich durchgerüttelt. Der Einkauf in dem riesigen Supermarkt ist, wie immer, ein kleines Erlebnis. So viele lecker aussehende und unbekannte Sachen. Letztendlich ist der Einkaufswagen reichlich gefüllt, dass wir fast ein Problem beim Transport bekommen. Doch es geht alles im Rollercase mit.
    Es ist immer noch nebelig, als wir den Einkauf im Wohnmobil verstaut haben. Und auch nach dem Kaffeetrinken ist der Nebel noch da. Wir fahren trotzdem mit dem Roller zum Cap Corsen. Es geht wieder über kleine, kaum befahrene Straßen bergauf und bergab. Kurz vor dem Pointe de Corsen entdecken wir einen weiteren Stellplatz mit wunderschönem Meerblick unterhalb des Leuchtturms von Trezien, den werden wir uns ansehen und merken. Oben auf dem Pointe de Corsen herrscht richtig Betrieb. Eine Anzahl Wanderer haben dieses Ziel erreicht und auch Ausflügler mit dem Auto wollen einen Blick von hier oben auf das Meer werfen. Leider, leider ist die Optik grau in grau. Der Nebel ist zwar weg, aber die grauen Wolken sind auch nicht besser. Wir halten uns eine ganze Zeit am Aussichtspunkt auf, schauen in alle Richtungen, lesen alle Informationstafeln, aber das Aha-Erlebnis bleibt uns irgendwie verwehrt. Die Wolken sind schuld. Ohne das Licht der Sonne wirkt das alles nicht. Wir fahren weiter. Über kleine Wege und viele Kurven kommen wir zum Plage de Kernhonu. Die Straße führt so steil hinunter zum Strand, dass es mir schon ein wenig Angst macht hinten auf dem Roller. Dieser Strand ist eingeschlossen von zwei Bergen und sieht aus wie eine einsame Pirateninsel. Auf dem Parkplatz oberhalb haben sich zwei Wohnmobile einen Platz gesucht . Weiter geht es auf der anderen Seite den Berg hinauf. Dieses Mal in engen Serpentinen und dann weiter durch die tolle Landschaft, die wir höchstens mal mit einem Radfahrer teilen müssen. Von weitem können wir Le Conquet sehen. In Le Conquet fahren wir einmal durch den Ort und können dabei schon einen Blick auf den tiefer liegenden und von Felsen eingeschlossenen Hafen werfen. Wir suchen uns dann einen Parkplatz mitten in der Stadt. Ein Teil des Parkplatzes ist für Wohnmobile reserviert. In der Saison sind allerdings nur 4 Stunden Parken zur Stadtbesichtigung erlaubt. Jetzt in der Nachsaison sieht man es, glaube ich, nicht mehr so eng.
    Inzwischen ist die Sonne da, die Wolken sind fort und Le Conquet zeigt sich uns im schönsten Nachmittagslicht. Auch hier finden wir viele Blumen, die üppig in Kästen, Schalen oder Beeten wachsen. Wir bummeln durch den hübschen kleinen Ort, laufen zum Hafen hinunter, wo die Fähren zu den Inseln Île Molène und Quessant. abfahren Schnaufend kommen wir wieder oben im Ort an. Nach einem Bier, bisher haben wir überall ohne Probleme alkoholfreies Bier bekommen, in einer kleinen Bar, geht es wieder zurück zum Wohnmobil. Aber dieses Mal mit Sonne.
    Am Abend nach dem Essen, das wir wieder draußen zu uns nehmen können, bereiten wir alles für die morgige Abreise vor: Michael dreht schon mal den Hänger in Fahrtrichtung und ich hole ein paar Kannen Wasser. Morgen geht es fort von der Küste und schon ein wenig in Richtung Heimat.
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