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  • Day 7

    Baden, Eis essen und ein Unwetter

    May 7, 2021 in Croatia ⋅ ☁️ 16 °C

    Der Morgen beginnt bewölkt und der Wind weht kräftig vom Meer her. Kein Bilderbuchwetter, aber der angekündigte Regen bleibt wenigstens im Moment aus. Noch im Bett überlege ich, was mit diesem Urlaubstag bei dem angesagten Wetter heute anzufangen ist. Radfahren? Die unbefestigte Strecke vielleicht, die durch den Wald weiter am Meer entlang führt? Unsere Nachbarn im Morelo hinter uns allerdings sind gestern gefahren und meinten, dass ein Mountain-Bike dafür besser geeignet wäre. Also keine Radtour. Vielleicht lieber eine Walkingtour zur Teleferika? Die Teleferika zeigt die Reste des Bauxitverladehafens , der unter der italienischen Regierung ausgebaut wurde. Jetzt kann man eigentlich nur noch hohe und marode Mauern erkennen. Bei den Bootstouren, die von der anderen Seite der Bucht zur Teleferika angeboten werden, wird es den allermeisten Touristen wohl mehr um die schöne Bootsfahrt als um die Besichtigung des Industriedenkmals gehen.
    Der Verladehafen war mit einer 9 km langen Seilschwebebahn mit Cere, einem Ort im Hinterland von Labin, verbunden, die nach dem 2. Weltkrieg demontiert wurde.
    Die Teleferika ist allerdings nur 600 m vom Campingplatz entfernt. Lohnt kaum die Laufschuhe anzuziehen.
    Da kommt mir Heidis Vorschlag gerade recht. Sie fragt, ob wir gemeinsam am frühen Nachmittag einen Spaziergang zu Pingo 2 machen wollen, um ein Eis zu essen. Pingo 2, ist das Eiskaffee fast am Ende der Promenade und im Gegensatz zu Pingo 1, das sich im Hafen befindet, ist dazu ein ordentlicher Spaziergang nötig.
    Bis es soweit ist, werde ich eine Runde schwimmen gehen, beschließe ich. Aber nicht im Meer. 14 Grad ist definitiv nicht die Temperatur für ein Vollbad. Und im Gegensatz zu der Badekleidung des Pärchen aus dem Kastenwagen rechterhand, habe ich nur einen normalen Badeanzug und der ist nicht aus Neopren.
    Also nehme ich Badehandtuch und Badeanzug -Maske nicht vergessen- und marschiere ins Hotel Hedera, an der Rezeption vorbei und direkt in den Spa-Bereich. Der Pool hat 27 Grad und steht mir in der Zeit unseres Aufenthaltes fast allein zur Verfügung. Die Gäste des Campingplatzes dürfen das Hallenbad kostenlos nutzen. Nach einer 3/4 Stunde Schwimmen, Aquajoggen und Wassergymnastik in dem warmen Wasser bin ich eigentlich reif für die Liege. Aber jetzt geht's zum Spaziergang. Nun sind wir diesen Weg schon so oft gegangen,aber immer wieder begeistert mich der Blick aufs Meer. Bei einer kurzen Pause auf einer Bank kommt eine Katze und schnurrt um uns herum. Ich glaube, sie hofft darauf, mitgenommen zu werden. Das Eis, ein großer Erdbeerbecher, bei Pingo 2 ist fantastisch. Danach marschieren wir wieder zurück zum Wohnmobil. Meine Versuche, auf der Liege etwas zu entspannen, verhindert der immer stärker werdende Wind, der dicke Regenwolken vor sich hertreibt. Unwetter für Rabac und Umgebung ist angesagt worden. Wir räumen alles ein, und schon geht es mit Blitz, Donner und Sturm los. Das Meer ist aufgewühlt und die Blitze gehen im kurzen Abständen nieder. Das Unwetter dauert bis in die Nacht hinein. Wir gehen zeitig ins Bett, denn auch die Satellitenschüssel haben wir vorsichtshalber wegen des Sturmes eingefahren, so dass kein Fernsehen mehr möglich ist.
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