Спутник
Показать на карте
  • День 16

    Camp Valkanela Vrsar

    16 мая 2021 г., Хорватия ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute geht es weiter. Vier Tage haben wir in Pula gestanden und das Wichtigste gesehen. Unser nächstes Ziel ist Vrsar. Einst ein kleines Fischerdorf, heute ein Touristenmagnet. Es liegt am Eingang des Limfjordes, zwischen Poreč und Rovinj.  Dort haben wir uns das Camp Valkanela ausgesucht.
    Wir verabschieden uns von Angelika und Franz, die weiter nach Rabac wollen. Es geht auf die Autobahn, die sehr gut ausgebaut ist. Für das kurze Stück bis kurz vor Vrsar sind dafür auch fast 7 Euro fällig. Nach der Autobahn führt uns das Navi über Land. Die Querrillen und Schlaglöcher lassen das Wohnmobil ordentlich scheppern.
    In Valkanela angekommen, stellen wir das Wohnmobil ab und suchen zu Fuß nach einem Platz. Da auch die Premiumplätze am Wasser für den ACSI Preis zu haben sind, konzentrieren wir die Suche auf rund um die Bucht. Die Plätze sind alle über 100 m² groß und parzelliert durch Hecken. Viele wunderschöne Plätze sind frei, aber davon sind die meisten unter Pinien und reine Schattenplätze. Im Sommer sicher schön, aber jetzt kann man die Sonne doch noch genießen. Nach Ansicht meines Mannes haben Plätze unter Pinie noch zwei weitere Nachteile: die dicken Pinienzapfen, die bei Wind herunterfallen und von denen schon etliche auf dem Boden liegen, können das Solarpaneel auf dem Dach kaputt machen und.... unter Bäumen hat man keinen oder nur schlechten Satelittenempfang. Wir entscheiden uns für einen Platz mit Blick auf das Wasser und im Hintergrund Vrsar. Aber genau dieser Platz hat wegen eines Defektes für die nächsten 1-2 Tage keinen Strom. Das sagt mir der junge Mann an der Rezeption. Alles wieder zurück auf Zero. Da Michael bereits zum Womo gegangen ist, muss ich schnell selbst entscheiden und nenne die Nummer eines Platzes, der uns auch gefallen hat. Endlich können wir danach auf die Parzelle fahren. Die spontane Wahl war gar nicht schlecht Jetztb stehen wir dem Wind abgewandt. Als das Womo in Längsrichtung steht, sehe ich, dass die Womos, die hier stehen, fast alle quer stehen. Das wird seinen Grund haben. "Es ist weger des Windes, " erklärt uns ein freundlicher Langzeitcamper. "Quer bieten die Fahrzeuge Windschutz". Michael, nicht gerade sehr erfreut, muss das Wohnmobil noch einmal umrangieren. Doch dann passt es. Ist das immer aufregend, wenn es einen neuen Stellplatz zu besetzen gilt.
    Noch ein kurzer Schnack mit den Überwinterern zwei Plätze weiter, und dann stehen die Camping Möbel auf dem Platz und wir trinken unseren Kaffee mal wieder direkt am Meer. Nur die Sonne scheinen wir irgendwie vergrällt zu haben. Die hat sich verzogen und überlässt Wind und undichten Wolken den Himmel. Es dröppelt immer mal wieder. Argwöhnisch wird unser Tun von einer einzelnen Möwe begutachtet, die auf dem Sendemast direkt vor unserer Parzelle wohl ihren Stammplatz hat. Hauptsache sie kackt uns nicht auch aufs Dach, wie die Tauben in Pula. Aber das, was diese Möwe vor hat, sollen wir später noch zu spüren bekommen.
    Normalerweise wäre für mich jetzt eine kleine Erkundungstour angesagt, aber mein Zeh, den ich mir bei einem Sturz aus dem Wohnmobil ziemlich ramponiert habe und den ich eigentlich schon als geheilt abgetan habe, muckt seit gestern wieder herum. Die blaue Farbe ist zwar weg; aber dafür ist er jetzt knallrot, dick und schaut ziemlich entzündet aus. Als ich ihn in Schuhe und Socken verpacken will, mault er lauthals herum. Also Zeh schonen, kühlen und antiseptisch behandeln. Na ja, das Wetter macht es mir etwas leichter die Füße stillen halten.
    Michael hat spontan Lust auf Bratwurst und legt einige Exemplare in einer Regenpause auf den Grill. Er muss noch etwas aus dem Womo holen. Auf diesen Aufenblick hat die Möwe auf ihrem Ausguck nur gewartet und stürzt sich im Tiefflug auf den Grill. Mit einem entsetzten Schrei und der Grillzange als Waffe zur Abwehr rettet mein Mann unser Abendessen.
    Zeh kaputt, hin oder her, nach dem Abendessen machen wir dann doch noch einen Gang über das riesige Gelände und erkunden Hausgelegenheit. Es ist schon schön und gepflegt hier. Wir haben das Gefühl, durch einen riesigen Park zu laufen. Aber das sind alles Stellflächen für Camping. Im Sommer wird es hier wie in einer Kleinstadt zugehen. Jetzt ist der Platz, wenn überhaupt, nur zu 5% besetzt, trotzdem sind die Restaurants und Läden geöffnet. Das regnerische Wetter hat uns schon früh ins Wohnmobil vertrieben, und heute Abend kann mein Mann fernsehen ohne die Schüssel auszufahren. Der WLAN-Sendemast steht direkt vor der Tür.
    Читать далее