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  • Day 13

    Concourson- sur- Layon

    September 9, 2021 in France ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute Morgen ist unsere Urlaubswelt wieder in Ordnung. Die Temperatur ist mit 25 Grad angenehm und die Luft wieder frisch.
    Nach dem Morgenbad packen wir zusammen, bezahlen und los geht es.
    Da wir uns gern das Höhlendorf von Rochemenier ansehen möchten, das in der Nähe von Saumur liegt, hat Michael einen kleinen Camping in Concourson- sur- Layon herausgesucht.
    Bei der Abfahrt in Ballan Mire wollen die Navis wieder über die A85 (mautpflichtige Autobahn) fahren. Doch dieses Mal setzen wir uns durch und fahren auf der D 952 an der Loire entlang. Während Mathilde, das Garmin- Wohnmobil -Navi sich relativ schnell geschlagen gibt, meckert das eingebaute Zenec Navi ununterbrochen und versucht uns an jeder möglichen und unmöglichen Ecke, zum Umkehr zu bewegen. Das macht mich ganz nervös und ich drohe ihm, es mit einer Landkarte zu ersetzen. Da blinkt es verzweifelt auf: Die gewählten Strecke passt nicht zu den Ausmaßen und Gewicht Ihres Fahrzeugs von über 3,5 t. Dann sehen wir es auch, das Schild kurz vor Chinon: "Für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt". Was soll der Quatsch denn? Uns kommen doch die dicken LKWs nur so entgegen. Wir fahren einfach weiter. Nichts. Keine Brücke, keine Fahrbahnverengung kommt, wo es um das Gewicht gehen könnte. Auf der Straße läuft der Verkehr unangetastet weiter. Da beruhigt sich auch das Zenec wieder, routet um und beide Navis sind sich wieder einig. So einig, dass sie uns unisono nach "Les trois Moutièrs" geschickt hätten. Gott sei Dank habe ich dieses Mal aufgepasst, und die Verbotsschilder für "über 3,5t" bemerkt. Wir umfahren den Ort und halten uns an die Hinweisschilder für LKWs. Wie sich der Fokus beim Fahren doch ändert. Bei unserem Alkovenwohnmobil haben wir stets die Höhenbegrenzungen im Auge gehabt. Die bemerkt man ja sonst beim Autofahren kaum. Jetzt bemerken wir, dass doch einige Ortsdurchfahrten für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt sind.
    Je mehr wir uns Saumur nähern, desto mehr tauchen Weinfelder am Straßenrand auf. Wir fahren in das Weinanbaugebiet der ehemaligen Provinz "Anjou", heute "Maine et Loire", das im unteren Loiretal liegt. Die bekanntesten Städte sind "Saumur" und "Angers". Kurz vor "Saumur", der Perle des Anjou wie die mittelalterliche Stadt auch genannt wird, fahren wir südwestlich auf der D 347 über Montreuil -Bellay nach nach "Doué -en -Anjou". Hier wollen wir eigentlich von der D347 abbiegen und in "Doué la Fontaine" noch kurz beim Lidl einkaufen. Aber ein uns inzwischen gut bekanntes Schild, "Verbot über 3,5t ", verhindert unseren Einkauf. Dann eben nicht.
    Der Campingplatz "La Vallée des Vignes" .....Im Tal der Weinberge.....liegt in dem kleinen Örtchen "Concourson- sur- Layon" und das ist nicht weit von "Doué en Anjou" entfernt.
    Wir fahren von der D960 ab und kommen zu der idyllischen Einfahrt des Campings. Die Rezeption hat den ganzen Tag geöffnet, so informiert uns ein Schild in der Tür. Aber trotz drei Mal klingeln öffnet niemand. Was nun? Kein Mensch zu sehen. Wir schauen uns den Platz an. Mit viel Liebe und Engagement angelegt und gepflegt. Große von Hecken und Bäumen unterteilte Stellplätze z. T. mit Wasser und Strom am Platz. Blau leuchtet uns die gepflegte Poolanlage mit den Sonnenschirmen und Liegen und einem kleinen Restaurant entgegen. Niemand zu sehen. Alles leer. Wir suchen uns schon mal einen schönen Platz aus. Bis auf einen Platz, auf dem ein niederländischer Wohnwagen steht, sind alle Stellflächen leer. Dann schauen wir uns das Waschhaus an. Und da in einer der Toiletten entdecken wie einen jungen Mann, der gerade die Toiletten putzt. Der Chef putzt selbst. Lässt aber die Klobürste Klobürste sein und geht mit uns zur Rezeption, um die Anmeldung zu machen und um uns alles zu erklären. Sehr nett und freundlich. Der Platz kostet mit der ACSI-Karte komplett 16 Euro. Das kosten in Deutschland heute schon die Stellplätze. Wir sind begeistert von dem kleinen Campingplatz im Grünen, direkt am Flüsschen Layon und von den großen Stellplätzen, bestimmt 120 qm² groß.
    Nachdem wir uns eingerichtet haben, gehe ich auf Entdeckungstour. Ich liebe es, kleine Ort zu durchstreifen und in Ecken und Winkel zu schauen. Direkt hinter dem Campingplatz führt ein Waldweg zum Fluss. Ein älteres Paar sitzt am Ufer und angelt. Über eine alte Brücke gelange ich in einen kleinen Park mit Picknickbänken. Direkt am Park liegt ein Parkplatz. Dort gibt es Wasser und Toiletten und einen Bodeneinlass. Ein angeklebter Zettel informiert darüber, dass die Gemeinde hier einen kostenlosen Stellplatz für Wohnmobile zur Verfügung stellt. Vom weiten sehe ich die Kirche hinter den Häusern aufragen, die ich mir gerne ansehen möchte. Doch dazu muss ich die Straßenseite wechseln. Nicht ganz einfach, denn die stark frequentierte D960 führt mitten durch den Ort. Dann entdecke ich einige Hinweisschilder zu Winzern mit Direktverkauf. So einen Cabernet d' Anjou rosé käme mir heute gerade recht. Ich gehe auf den Hof und werde von einer Frau nett nach meinen Wünschen gefragt. Sie nimmt mich mit in ihren Weinkeller, den ich wenig später gut bepackt verlasse. Aber die Kirche muss ich mir doch noch anschauen. Jedoch ist dort gerade Gottesdienst. Ich hoffe auf eine Hochzeit, doch der große silberne Wagen mit der großen Transportfläche und die dunkelgekleideten Männern deuten mehr auf eine Beerdigung hin. Als die Glocke kurz darauf das Ende der Trauerfeier ankündigt, spute ich mich wegzukommen. Ich will mit meinen Einkäufen nicht unbedingt in eine Trauergemeinde geraten.
    Zurück am Wohnmobil wird erst einmal der Pool ausprobiert . Der hat 28 Grad, ist geheizt und gehört nur uns. Herrlich. Später kommt noch ein niederländischer Campingbus. Aber das war es auch schon für heute .Wieso sind eigentlich die Niederländer hier überall so stark vertreten?
    Am Abend gehen wir zum Restaurant. Dort treffen wir auf die anderen anwesenden Campinggäste. Jetzt kocht und serviert der Chef, aber leider mit Convenience. Sagen wir mal so und etwas diplomatisch: "Wir sind satt geworden." Aber sonst einfach alles super. Morgen wollen wir nach Rochemenier und uns das Höhlendorf anschauen.
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