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- Dag 22
- 18 sep. 2021
- 🌧 20 °C
- Hoogte: 7 m
FrankrijkPointe de Meschers45°33’31” N 0°56’51” W
Meschers-sur -Gironde

Damit hätten wir rechnen müssen, dafür fahren wir eigentlich lange genug mit dem Wohnmobil. Am Wochenende, wenn die Kurzurlauber unterwegs sind, ist es besser, irgendwo stehen zu bleiben und sich ruhig zu verhalten.
Die Idee, an einem Samstag von der Insel zu fahren, ist nicht die Beste. Stau in beiden Richtungen. Die einen wollen rauf auf die Insel und die anderen runter. So staut es sich von der D753 auf die D 26 und anschließend komplett über die Brücke. Selbst danach ist noch kein Ende. Die Stimmung ist daher, genauso wie das Wetter, grau und wolkenverhangen. Wir canceln die Strecke über die tolle Brücke " Viaduc de la Seudre", über "La Temblade" nach "Royon", und nehmen dafür die D 728 bzw. D 733 oberhalb des Flusses "Seudre". Aber auch das ist die falsche Entscheidung. Das bemerken wir, als wir kurz darauf wieder im Stau stehen.
Gut, dass wir heute nur 50 km weiter südlich fahren wollen. Auf der D 733 wird es dann endlich besser . Sie führt entlang großer Wasserflächen. Hatte ich zunächst an Salzgewinnung gedacht, lehren mich Hütten und Verkaufsstände am Straßenrand etwas anderes. Hier werden Austern gezüchtet. Das Marennes-Oléron-Becken ist das größte Austernzuchtbecken Europas. Mit einer Fläche von 3000 Hektar liegt es zwischen "La Seudre" und der "Ile d'Oléron". Die Austern von Marennes-Oléron reifen in den Claires, den ehemaligen Salzwiesen, die umgestaltet wurden. Ein kleiner Ausgleich ist für uns die Fahrt entlang dieser Moorlandschaft, mit den Bewässerungskanälen und den Hütten der Austernzüchter nach dem vorherigen Stau.
Wir erreichen Royan. Von hier aus führt eine Fähre über die Gironde und verkürzt die Weiterfahrt am Atlantik und nach Bordeaux.
Unser Campingplatz liegt südlich von Royon in Mesches -sur-Gironde direkt am Hafen. Trotz Wochenende ist bei unserer Ankunft wenig los und wir können uns einen der leeren Plätze aussuchen.
Nebenan ist auch ein Wohnmobilstellplatz, der einen sehr guten Eindruck macht und sogar Strom für unseren Kühlschrank gehabt hätte. Aber wir sind auch zufrieden mit dem schönen und großen Platz und haben wieder die Möglichkeit zu schwimmen.
Während Michael sich ausruhen möchte, unternehme ich einen ersten Erkundungsgang in den Hafen und den Ort. Und ich muss sagen, wir haben eine gute Wahl getroffen. Alles ist klein, überschaubar und trotz der vermehrten Besucher zum Wochenende ohne Hektik und Trubel. Die Boote schaukeln an den Stegen. In den Restaurants am Hafen sitzen die Mittagsgäste. Andere schlendern vorbei und holen sich beim Lesen der ausgelegten Speisekarten Appetit. Natürlich überwiegen dabei Muscheln, Fisch und Schalentiere. Ein paar Souvenirläden haben ihre bunten Waren vor der Tür aufgebaut. Gegenüber wartet das Ausflugsschiff "La Bohème" auf Passagiere für eine "Balade sur l'Estuaire", einer Spazierfahrt durch die Girondemündung, um die Klippen und Grotten, die es hier gibt, zu entdecken und um Talmont, den Ort, der zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt, vom Wasser aus zu sehen. Überall, im Hafen und in der Bucht, entdecke ich Fischerhütten auf Stelzen mit ihren Senknetzen. "Canabes de pêcheurs" oder "Le Carrelet", wie sie hier um Royan auch genannt werden. Sie sind an der ganzen Westküste zu finden und werden inzwischen nicht nur zum Fischen genutzt, sondern dienen mittlerweile auch dem Tourismus als Feriendomizile.
Vom Hafen laufe ich in den Ort mit der dominierenden Kirche, an der ein fester Markt installiert ist, der von donnerstags bis sonntags geöffnet hat. Die Hauptstraße ist Fähnchen geschmückt und kleine Läden und Restaurants, im Frieden der Mittagszeit, reihen sich aneinander. Über allem liegt leise Musik, die aus an den Häusern angebrachten Lautsprechern kommt.
Später werde ich genau noch einmal den Weg zum Hafen und durch die Stadt einschlagen. Dieses Mal in Begleitung von Michael. Der hat allerdings den kleinen Hunger mitgenommen. Zu dumm, dass die meisten Lokale erst gegen 18.00Uhr wieder öffnen. Wir kaufen ein Baguette für alle Fälle, doch wenig später kommen wir an einer "Poissonnerie", einem Fischgeschäft, vorbei, das die verschiedene Platten mit Meerestieren zusammen mit einem Glas Wein und Brot zum Probieren anbietet
Das lassen wir uns nicht zwei Mal sagen. Eine prima Möglichkeit sich an die Meeresfrüchte heranzutasten. Es gibt dazu zwar reichlich Butter, aber nur eine Scheibe Brot. Wie gut, jetzt ein Baguette im Gepäck zu haben. Am Besten haben uns die Langustinen geschmeckt. Davon nehmem wir noch ein paar mit zum Wohnmobil. Immerhin haben wir noch reichlich Baguette. Und so setzen wir die begonnen "Degustion " am Wohnmobil fort. Ein heftig einsetzender Wind rüttelt an der Markise unter der wir sitzen, und von fern grollt der Donner.
Wir haben gerade alles eingeräumt, als ein heftiger Regenschauer einsetzt.
Ende für heute. Morgen ist auch noch ein Tag, um auf Entdeckungsreise zu gehen.Meer informatie