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  • Day 4

    Kelheim

    April 14, 2014 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Wohnmobilstellplatz Kelheim
    Am Pflegerspitz
    93309 Kelheim GPS Daten:
    N 48.91316 und E 11.87557 mehr

    Am nächsten Morgen setzen wir unsere Fahrt entlang der Altmühl fort. Kurz vor Solnhofen fallen uns die Steinbrüche rechts und links der Straße auf. Hier wird der Solnhofner Plattenkalk abgebaut. Die Arbeitsweise ist aufgrund des geschichteten Gesteins, das keinen Maschineneinsatz zulässt, seit Jahrhunderten unverändert. Von Hand mit dem Pickel wird der Stein aus dem Steinbruch gebrochen und die so gewonnenen Platten mit Hammer und Meisel gespalten. Überall stehen Paletten mit abgebauten Platten und Halden von gelblich- grauem Kalkschotter, dem Abfall, den wir überall als Befestigung auf Wegen und Plätzen wiederfinden. Nach Eichstätt und Kipfenberg fahren wir ein Stück Autobahn, um zum nächsten Ziel unserer Tour zu kommen: Kelheim. Der Stellplatz liegt auf einer Insel zwischen Donau und Main-Donau-Kanal in den die Altmühl mündet. Die Saison hat noch nicht begonnen und die Ausflugsdampfer, die auf der Donau zum Kloster Weltenburg und zum Donaudurchbruch, auch“ Weltenburger Enge“ genannt, fahren, haben derzeit wenig zu tun. Von oben leuchtet gelb im frischen Grün der Bäume des Michelsberges die 150 Jahre alte und von König Ludwig in Auftrag gegebene Befreiungshalle, eine Gedenkstätte für die siegreichen Schlachten.
    Auf dem Stellplatz ist um diese Mittagzeit noch nicht viel los und wir finden einen Platz mit einem schönen Blick aufs Wasser. Das Wetter ist nicht mehr so frühlingshaft warm und auch die Sonne zeigt sich nur hin und wieder. Trotzdem hole mir meinen Stuhl heraus und genieße in eine Decke gewickelt die vereinzelten Sonnenstrahlen. Am frühen Nachmittag unternehmen wir einen Bummel durch die Altstadt. Ein plötzlich einsetzender Regenschauer treibt uns in die warmen und trockenen Räume einer Gastwirtschaft direkt am Altmühltor und am Main-Donau-Kanal. „Durchgehend warme Küche mit bayrischen Schmankerln“ steht auf der Speisekarte, die auf dem Tisch liegt. Wenig später stehen Würstchen mit Kraut und Leberkäse auf dem Tisch vor uns und trösten uns über den Regenschauer hinweg. Als wir fertig sind, ist auch der Regen fertig und wir können unsere Besichtigungstour, die uns aus dem einen mittelalterlichen Stadttor hinaus und durch das andere wieder hineinführt. Wir schauen uns den alten Kanalhafen an und die Schleusen des alten Ludwig-Main-Donaukanals. Alles steht heute unter Denkmalschutz. Am historischen alten Rathaus kommt man automatisch vorbei, wenn man durch die Altstadt bummelt. Gesättigt, müde ( das heimische Bier ist lecker und süffig und schmeckt auch ohne Alkohol), voller neuer Eindrücke geht es zurück zum Wohnmobil. Gegen Abend beim goldenen Schein der tiefstehenden Sonne unternehme ich noch eine Walkingtour um die Insel und entlang des Kanals, bis ich über eine Brücke wieder Seite wechseln kann und durch die Altstadt zurück auf den Stellplatz komme.
    Am nächsten Tag fahren wir mit dem Rad nah Essing an der Altmühl. Es ist eine wunderschöne Radstrecke immer entlang der Altmühl/des Kanals. Einiger Wermutstropfen sind die empfindlich kalten Temperaturen. Gut, dass wir die Handschuhe doch noch eingesteckt haben. Das kleinen Dorf Essing schmiegt sich eng an die Felswand, auf der hoch oben die Burg Randeck, thront, die zu den ältesten Burganlagen Bayerns zählt.. Unser 1. Ziel ist der „Tatzelwurm“, der längsten Holzbrücke Europas, die sich mit fast 200m über die Altmühl spannt und die wir zu Fuß begehen. Die nächsten Sehenswürdigkeiten sind die Blautopfquelle und die Tropfsteinhöhle Schulterloch. Am Zugang zu der Tropfsteinhöhle fahren wir leider vorbei und so ganz ist uns auch nicht nach kalter Höhle sondern eher nach schwimmen im warmen Wasser.
    Dem Gedanke folgt die Tat. Wir fassen den 20km weit entfernten Stellplatz an der Kaisertherme in Bad Abbach ins Auge. Auf dem Weg dorthin statten wir dem Kloster Weltenburg und dem Donaudurchbruch, genannt „Weltenburger Enge“ noch einen Besuch ab.
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