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  • Day 7

    Passau/Stellplatz Winterhafen

    April 17, 2014 in Germany ⋅ 11 °C

    Stellplatz Passau
    Racklau/ Am Winterhafen
    94032 Passau
    Koordinaten: 48°34’26’’N, 13°25’38’’O

    Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel als wir Bad Aabach in Richtung Passau verlassen, unserem letzten Ziel an der Donau. Der Stellplatz am Winterhafen ist riesig und bis auf 2 Mobile fast leer. Wir suchen uns einen schönen Platz mit Blick auf den Dom. Eine unserer ersten Handlungen ist es, die Stühle in die Sonne zu stellen, um vor unserem Stadtbummel noch etwas Sonne zu tanken. Mit etwas befremden stellen wir kurze Zeit später fest, dass sich ein neu angekommenes Wohnmobil direkt neben unseres stellt und zwar so nah, dass wir, wenn wir es denn wollten, nicht einmal mehr die Markise herausdrehen könnten. Wohlgemerkt der Platz ist so riesig, das mindestens 50 Womos mit lockerem Abstand darauf stehen könnten und wir sind mal gerade zu viert. Ich weiß nicht, was so in den Köpfen mancher Wohnmobilfahrer vor sich geht. Wäre der Platz rappel voll gewesen, hätte ich diese Vorgehensweise noch annährend nachvollziehen können. Egal! Wir wollen uns nicht ärgern und fahren mit dem Rad auf dem Donauradweg in die Altstadt. Es sind doch knapp 4 km zunächst entlang einer vielbefahrenen Straße. Der Radweg führt wenig später wieder an der Donau entlang und wir kommen an der Anlegestelle für Flusskreuzschiffe vorbei. Etliche haben hier angelegt oder starten von hier. Eines der Schiffe entlässt gerade seine Passagiere. Überall stehen Koffer auf dem Fuß-aber auch auf dem Radweg und ältere Herrschaften wuseln zum Teil kopflos dazwischen herum. Wir steigen lieber ab und schieben. Besser ist es, wollen wir nicht eine unfreiwillige Radtrophäe mitnehmen. In der Altstadt finden wir eine geeignete Stelle zum Festmachen der Räder und lassen uns durch die kleinen Gassen der Altstadt treiben. Auch hier ist wieder der „kleine Hunger“ unser Führer und der führt uns schnurstracks in ein klitzekleines Suppenlokal in der Grabenstraße. Dort lassen wir uns aufgereiht wie die Hühner auf der Stange Leberknödel-und Maultaschensuppe schmecken. Lecker! Sehr zu empfehlen. Der kleine Hunger ist besänftigt und nun können wir uns in Ruhe dem wunderschönen, weißen Dom widmen, der ganz im Stil des verspielten Barocks über und über verziert ist. Besonders ins Auge fällt hier die wunderschöne Orgel, die als größte Domorgel der Welt gilt. Dieser helle und freundliche Stefansdom steht für mich im direkten Kontrast zu dem eher düster wirkenden Kirchenschiff des im gotischen Stil erbauten Regensburger Dom, der als einzige Kathedrale Bayerns gilt. Schade, dass zu dem Zeitpunkt unserer Besichtigung kein Orgelkonzert stattfindet. Diese vielgelobte Orgel hätte ich mir gern einmal angehört. Aber dafür gab es genug anderes zu schauen wie zB. die vergoldete Kanzel oder den modernen Hochaltar.
    Voller Eindrücke ging es später weiter durch die Altstadt. Passau wird auch als die „Dreiflüssestadt “ bezeichnet, weil sich hier die Flüsse Donau, Inn und Ilz zu einem großen Fluss vereinigen und als Donau weiter in den Osten fließen. Auf der Spitze der „Drei-Flüsse-Eck“ genannten Landzunge, befindet sich die Altstadt. Viele kleine, urige Läden laden zum Kaufen ein und in den Gasthäusern und Cafes sitzen bereits die Menschen draußen in der Sonne. Passau präsentiert sich von der schönsten Seite. Wir setzen unser „3-Gänge-Menü“ im wahrsten Sinne des Wortes fort und erstehen als Hauptgericht ein Leberkäse-Semmel. Und später, quasi als Dessert , bevor es zurück zum Wohnmobil geht noch ein Eis. So gesättigt lassen wir uns von den Strahlen der Sonne bis zu ihrem Untergang vor unserem Wohnmobil verwöhnen. Der Platz hat sich inzwischen gefüllt, aber voll ist doch etwas anderes.
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