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  • Day 3

    Amtzell

    March 21, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 15 °C

    Unser heutiges Ziel auf dem Weg in den Süden ist Amtszell im Allgäu. Amtzell liegt verkehrsgünstig zwischen Wangen und Ravensburg und auch zum Bodensee ist es nicht weit. In der Nähe von Amtzell wollen wir auf den Stellplatz Büchwiesel fahren. Es sind dafür nur 200 km zurückzulegen. So können wir heute das schöne Frühlingswetter noch ein bißchen weiter genießen. Ganz so eilig haben wir es auch gar nicht in den Süden Italiens zu kommen, denn in den nächsten Tagen werden die Temperaturen im Norden mit bis zu 22 Grad höher sein, als im Süden und auf Sizilien.

    Das ist das Schöne am Reisen mit dem Wohnmobil, dass man total flexibel ist und situationsgerecht reagieren kann.

    Aber vor dem Start heißt es Entsorgen und Tanken.
    Die Jet Tankstelle liegt nicht weit entfernt an der Ortsumgehung von Dinkelsbühl und ist auch für ein Womo mit Hänger gut anzufahren.
    Weniger gut ist der Dieselpreis. Der scheint ein Süd-Nordgefälle zu haben. Bei unserer Abfahrt am Samstag lag er mit 2, 13 € zehn Cent unter dem heutigen Preis. Es nutzt ja nicht sich aufzuregen. Wir fahren" just for fun". Bei anderen hängt die Existenz daran.

    Was mich allerdings ärgert ist, dass die Mineralölgesellschaften ihren Preisvorteil beim Einkauf des Rohöls nicht weitergeben und dass fast die Hälfte des bezahlten Preises in die geöffnete Hand von "Väterchen Staat" wandert. Wenn es wenigstens beim Straßenbau ankäme!
    Aber inzwischen sind selbst in Polen, dessen Straßenverhältnisse wir vor Jahren fürchten gelernt haben, die Straßen in einem besseren Zustand als bei uns.

    Kurz nach dem Tanken fahren wir auf die A 7 Richtung Ulm. Der Verkehr ist moderat, und die LKWs blockieren nicht mehr die Parkplätze wie am Samstag, sondern sind auf der Autobahn unterwegs.

    Die Natur ist noch ziemlich weit zurück. Die Wiesen sind eher grau als grün und die Bäume strecken die nackten Zweige in den Himmel, als warteten sie darauf vom Frühling ein Kleid übergestreift zu bekommen.

    In Memmingen wechseln wir auf die A96 in Richtung Bregenz. Am Straßenrand ist es kein bisschen grün. Schon klar! Wir sind auf knapp 700 m Höhe.
    Nach der A 96 müssen wir noch einige Kilometer Landstraße fahren. Die schlängelt sich durch die sanfte Hügellandschaft des Baden -Württembergischen Allgäus. Allerdings so schmal, dass bei Gegenverkehr Ausweichflächen aufgesucht werden müssen.
    Auch die Einfahrt zum Stellplatz hoch, ist nicht gerade großzügig bemessen.
    Dafür sind die
    Stellplätze um so größer und es gibt noch viele freie Plätze Wir erkundigen uns nach dem Anmeldeprocedere bevor wir "Platz nehmen."
    Schnell sind die Stühle draußen, und wir verbringen die nächsten Stunden mit Sonnen baden.
    Der Stellplatz kostet 13 Euro inklusive V +E. Strom kostet extra. Es gibt einen kleinen Sanitärbereich mit zwei Duschen mit Münzautomat. Im Sommer kann ein Natursee auf dem Platz zum Baden genutzt werden. Alles wirklich sehr schön und ansprechend gemacht.
    Kein Wunder. Das Oberschwaben-Allgäu gilt als die Wiege des Reisemobils, denn hier im Südwesten Deutschlands haben die Pioniere des mobilen Reisens vor rund 80 Jahren ihre Ideen in die Tat umgesetzt.

    Carthago in Aulendorf, Hymer in Bad Waldsee und Dethleffs in Isny im Allgäu sind immer noch hier angesiedelt und sind heute wichtige Wirtschaftsunternehmen in der Region . Nahezu alle touristisch attraktiven Orte haben daher zentral gelegene Stellplätze für Wohnmobile.

    Am Nachmittag unternehme ich eine Walkingtour ins 2 km entfernte Amtzell. Amtzell ist eine Gemeinde in Oberschwaben und gilt als „Westliches Tor zum Allgäu". Unten im Ort bin ich relativ schnell. Von weitem schon ist der weißenTurm der Pfarrkirche St. Johannes und St. Mauritius zu sehen. Auf einem der umgebenen Hügel steht eine kleine Kapelle. Der Hügel heißt Kapellenberg und die Kapelle ist die Wallfahrtskirche Mariä Geburt, wie ich später feststelle.

    Im Ort gibt es einen Bäcker, Metzger und einen kleinen Supermarkt. Im Ortskern befindet sich das Alte Schloss aus dem 15. Jahrhundert, das heute für Veranstaltungen genutzt wird.

    Der Rückweg zum Stellplatz ist dann etwas anstrengender. Nicht nur, dass es stets bergauf geht, es bläst mir auch noch ordentlich Wind entgegen.
    Der sorgt dafür, dass ich plötzlich ein tolles Berģpanorama sehen kann, das aus dem Dunst am Horizont herausgetreten ist.
    Morgen werden wir noch hier bleiben und das Wetter genießen und uns Wangen und Ravensburg anschauen.

    Stellplätze in der Region:
    https://www.oberschwaben-tourismus.de/reisewelt…
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