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  • Dag 35

    Marktbreit am Main

    22. april 2022, Tyskland ⋅ ⛅ 15 °C

    Als ich heute Morgen die Rollos hoch ziehe, ist auf dem Platz schon ordentlich was los. Gestern Abend sind doch noch einige Camping -Fahrzeuge gekommen. Die Kinder, es sind noch Osterferien, spielen draußen schon fangen.

    Es ist bewundernswert, was einige Familien auf sich nehmen, um ihren Traum vom Campingurlaub zu leben. Bei nicht mal 7 Grad sitzt eine Familie auf improvisierten Campingmöbeln beim Frühstück. Die Nacht haben sie in dem Dachzelt auf ihrem PKW verbracht.

    Nun gut, wir sind auch mit einem Zelt angefangen. Und wenn man jung ist, ist man nicht so wählerisch. Hauptsache weg.....jedenfalls war es bei uns so.

    Ok! Kommen wir jetzt zu den bequemen Dingen des Reisens. Wie zum Beispiel dem Brötchenservice hier beim Almfischer in Übersee am Chiemsee. Unser abgegebenes Brotkörbchen konnten wir heute morgen lecker gefüllt zum Frühstücken abholen.

    Heute haben wir 370 km zurück zu legen, um an unser Ziel an den Main zu kommen.
    Da heute Freitag ist und die Wochenendler plus Osterferienreisende unterwegs sind, sputen wir uns ein wenig, um nicht allzu spät anzukommen.

    So sind wir gegen 10.00 Uhr bereits auf der Autobahn Richtung München. Das schöne Wetter von gestern ist auf Wanderschaft gegangen und uns schon mal voraus an den Main gereist, während am Chiemsee ab Mittag Regen erwartet wird.

    Das Fahren auf der Autobahn ist wenig spannend. Der Frühling ist auch hier rechts und links der Fahrbahn angekommen. Während ich mein Reisetagebuch auf das Laufende bringe, hat Michael ordentlich mit dem immer stärker werdenden Verkehr zu tun.
    Kurz vor München müssen wir entscheiden, ob wir über Ulm oder über Nürnberg fahren wollen. Wir entscheiden uns für die Strecke über Nürnberg und wissen nicht was wir damit tun.

    Richtig schön ist die Strecke oberhalb des Altmühltal. Wir können auf die Altmühl unter uns schauen, die von blühenden Bäumen und Sträuchern umgeben ist.

    Hinter Nürnberg geraten wir von der A 73 auf die B 8. Die Navis schicken uns den ganzen restlichen Weg über die Landstraße.

    Eigentlich eine ganz schöne Strecke, wären da nicht die vielen Trecker, Straßensperrung und Umleitung.

    Wir haben inzwischen das schöne und sonnige Wetter wieder eingeholt, und schon bald sind wir am Ziel, dem Stellplatz in Marktbreit am Main, nicht weit von Kitzingen.

    Da wir immer gern neue Orte und Gegenden unterwegs kennenlernen wollen, fahren wir nicht in einen der uns bereits bekannten Orte wie Kitzingen,Volkach oder Wipfeld.
    Alles schöne Orte und schöne Plätze. Dieses Mal lassen wir uns von Marktbreit überraschen.

    Der Stellplatz ist heute am Freitagmittag bereits halb voll. Wir finden einen Platz, der lang genug ist, um auch für den Hänger Platz zu haben und von dem man wunderbar auf den Main schauen kann.

    Als alles fertig angeschlossen und aufgebaut ist, findet das LNB kein Signal wegen der angrenzenden Bäume. Michael ist genervt und fährt das Wohnmobil auf den Platz gegenüber. Aber auch hier kein Signal. Dann eben kein Fernsehen. Ich glaube, wir haben mit unserem Hin und Her ein wenig den Platz unterhalten.

    Endlich sind wir soweit und können zum gemütlichen Teil übergehen und einen Kaffee in der Sonne trinken.
    Dabei stellt Michael fest, dass es hier ein freies WlanNetz gibt und er seine Nachrichten auch streamen kann.

    Während Michael sich ausruht und das Womo bewacht, erkunden ich schon mal die Gegend.

    Über die Mainbrücke komme ich in den kleinen Ort Stegnitz und entdecke dort den kleinen Stellplatz direkt am Main vom Gasthaus "Zum Anker". Sehr schön.....hätte man wissen müssen.

    Am Ortseingang finde ich eine Tafel mit einem Stadtführer, der zu den wichtigsten Gebäuden führt.

    Und so lerne ich außer der Kirche und dem Rathaus auch den Wehrturm, die Stadtmauer, die Synagoge und einiges mehr kennen.

    Zurück geht es wieder über den Main und hinein durch das Maintor in die Altstadt von Marktbreit. Und da bin ich wirklich überrascht.
    Ich schaue auf den Ostgiebel des Rathauses im Stil der Spätrenaissance.
    Das Rathaus bildet zusammen mit einigen Handelshäusern, dem zweitältestem Gasthaus Bayerns und dem Geburtshaus von Dr. Alzheimer, sowie einer Anzahl von Fachwerkhäusern den Mittelpunkt des Ortes.

    Ein kurzes Stück weiter komme ich zum Schlossplatz und zum Seinsheim 'schen Schloss. Einige wenige Besucher sitzen im Biergarten des für Gastronomie genutzten Schlosses.
    Ich mache eine kleine Pause bei einem Getränk, bevor ich zurück zum Womo laufe.

    Dort hat sich der Platz gefüllt. Kein Platz mehr für Nachzügler. Ich treffe auf einen zufriedenen Michal. Die Schüssel hat ein Signal gefunden. Na, geht doch.

    Noch ein wenig Smalltalk mit den Nachbarn, die letzten Sonnenstrahlen ausnutzen, und dann beenden wir diesen Tag im Wohnmobil. Morgen werden wir mal mit dem Fahrrad am Main entlang fahren.
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