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  • Dia 36

    Sulzfeld und Museum Malerwinkelhaus

    23 de abril de 2022, Alemanha ⋅ ☁️ 14 °C

    Der definitiv letzte Tag dieser Tour ist angebrochen. Morgen geht es nach Hause.
    Der Stellplatz in Marktbreit war gestern Abend mehr als voll. Heute Morgen sind ein paar Lücken zu sehen, die sich aber noch am Vormittag wieder füllen.

    Nach dem Frühstück geht es in den Ort.
    Es gibt so viele Ecken und Sehenswürdigkeiten, die ich gestern noch nicht gesehen habe.
    Durch ein Tor gerate ich dabei auch auf den durch eine Mauer völlig abgegrenzten Friedhof. Der Friehof ist ein historisches Kleinod mit zahlreichen historischen Grabmalen von künstlerischer Qualität, Auffallend ist die für dies Gegend typische Friedhofskanzel unter den vierhundertfünfzigjährigen Holzarkaden. Einen Teil hat man zu einer kleinen Friedhofskapelle geschlossen. Es ist ein wunderbar ruhiger Ort. Die hohen alten Bäume und die benachbarten Stadtmauertürme helfen mit, diese stimmungsvolle Atmosphäre zu prägen.
    Bei einem Rundgang und Studieren der alten Grabsteine werden nicht nur Familiengeschichten erzählt, sondern ich stelle auch fest, dass es viele Gräber von Dichtern und Literaten hier gibt.
    Gegenüber des Friedhofes, zwischen den Stadttürmen, ist ein Apothekergarten zu finden.
    Sehr schön in Marktbreit sind die QR Codes an den Sehenswürdigkeiten, die man mit dem Handy einscannen kann und dann Informationen bekommt. So kann man eine Stadtführung im eigenen Tempo machen. Aber auch geführte Themenrundgänge werden reichlich angeboten. Ich laufe noch zum Geburtshaus von Dr. Alzheimer, das man auch auf Anmeldung oder bei einer speziellen Führung besichtigen kann.

    Den historischen Tretradkran, das Malerwinkelhaus, das Renaissance Rathaus, die Stadtmauer mit ihren Türmen und das imposante "Seinsheimsche Schloss", die wichtigsten Merkmale des Ortes, habe ich gesehen.

    Dann geht es zurück zum Wohnmobil. Sonne ist heute Mangelware und dementsprechend kühl ist es.
    Trotzdem fahren wir etwas später mit dem Rad am Main entlang. Die Radwege entlang des Mains und der Weinberge sind immer wieder schön.

    Von unserem Wohnmobilnachbarn haben wir den Tipp bekommen, Sulzfeld anzuschauen.
    Ein liebevoll gepflegter romantischer Weinort erwartet uns. Mit seinen zahlreichen Denkmälern und einer vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage, die den idyllischen Altortsbereich umschließt, gehört er zu den besonderen denkmalsgeschützten Orten des Frankenlands, und hat bereits vielfach Auszeichnungen für sein herausragendes Ortsbild bekommen.
    Heute, in der Mittagszeit, sind wir fast allein in den Gassen um Kirche und Rathaus.
    Beim Metzger, der noch geschlossen hat, wird im Fenster für die Meterbratwurst geworben. Die Meterbratwurst gilt neben zahlreichen anderen fränkischen Spezialitäten in der renommierten Gastronomie mit den gemütlichen Weinstuben ebenso als eine Besonderheit wie die „Fränkischen Tierli“ des örtlichen Künstlers Harald Schmaußer, die in dessen Galerie zu bewundern sind.

    Aber im Ort sowie auch später in den Mainanlagen bemerkt man, dass die Saison noch nicht begonnen hat.

    Zurück am Wohnmobil gibt es Kaffee und Kuchen.

    Danach gehe in das Museum Malerwinkelhaus. Schon am Morgen habe ich gesehen, dass es dort zwei interessante Dauerausstellungen gibt: "Frauen-Zimmer" gibt Einblick in Alltag und Lebensgeschichte von Frauen aus verschiedenen Schichten und Konfessionen zwischen 1850 und 1950 in einer Fränkischen Kleinstadt. Es ist ungemein spannend, und am Ende bin ich einmal mehr froh, erst nach dieser Zeit geboren worden zu sein. Nachdenklich machen mich ausgestellte Haushaltsgegenstände, die ich in Kindheit noch im Einsatz erlebt habe. Mein Gott, bin ich schon alt, dass meine Kindheit bereits im Museum anzuschauen ist!

    Die andere Ausstellung ist nicht weniger interessant: "Der Struwwelpeter in Politik und Gesellschaft". Aber für die Ausstellung habe ich kaum noch Zeit, weil das Museum schließt.

    Am Abend wollen wir zum Abschluss richtig fränkisch essen gehen, haben aber nicht daran gedacht, dass man vielleicht, weil Wochenende, besser vorher reservieren sollte.
    Im "Golden Anker" ist kein Platz mehr für uns. Wir erfahren aber, dass die Stellplätze des Gasthauses direkt am Main, reservierbar sind.
    Im "Gasthof zum Löwen", einem der ältesten Gasthäuser der Region, können wir noch einen Platz amTisch eines anderen Paares bekommen.
    Nicht nur das regionale Essen "Leberknödelsuppe", "Schäufele" und "geschmelzter Rinderbraten" sind phantastisch, sondern auch mit unseren Tischnachbarn, Wohnmobilisten wie wir, ergibt sich ein sehr interessantes Gespräch.

    Vollgefuttert und gut unterhalten, geht es zurück zum Wohnmobil. .
    Das war ein Tag, der sehr abwechslungsreich, informativ und unterhaltend war.
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