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  • Day 15

    Regen-Sonne-Reibekuchen

    September 10, 2022 in Croatia ⋅ ☀️ 23 °C

    So langsam nervt das Schauerwetter etwas. Campingmöbel rein, Campingmöbel raus. Schon sind wir geneigt, allen Erfahrungen zum Trotz, die Markise draußen zu lassen, da fegt am frühen Nachmittag ein Schauer über dem Meer heran, der so viel Wind im Gepäck hat, dass die Wellen mit dicken, weißen Schaumkronen an den Strand klatschen.
    Um uns herum werden einige Leute hektisch. Der Wind hebt die Markise. Mit Körpereinsatz versucht man das zu verhindern und sie an ihrem Platz zu halten.

    Dann lieber aus- und einräumen, denke ich, als ich mir das Treiben aus dem Womo heraus anschaue.

    Irgendwie muss meine Erzählung von der gestrigen Raderkundung wohl auf Interesse gestoßen sein, denn nicht nur Marion, sondern auch die "mitgeführten Herren" ( diese Bezeichnung sorgt immer wieder für lustigen Gesprächsstoff) sind ganz interessiert und möchten die Gegend um Voz auch mal sehen.
    Wir starten um 11.00 Uhr und heute ist alles etwas anders . Das Überqueren der 102 ist wirklich nichts für Angsthasen. Es ist so, als müsse man mit den Rad mal gerade die Autobahn überqueren.
    Heute, am Samstag, ist noch mehr Verkehr, bedingt durch die An- und Abreise.
    Es gibt zwar eine Ampel, aber die ist schon seit Tagen ausgefallen.
    Letztendlich sind wir alle vier auf die andere Seite gekommen. Es sind jedenfalls keine Ausfälle zu verzeichnen.

    Alles in allem ist heute unterwegs viel mehr Betrieb .Sogar die Immortelle n Farm hat geöffnet und kann besichtigt werden. Die Sicht ist heute noch grandioser.
    Der Flughafen, der gestern wie verwaist war, ist heute voller Menschen. Taxen fahren vor und stehen in Warteposition. Selbst der kleine Biergarten ist voller Menschen. Hier machen wir die Pause, die ich gestern gern gemacht hätte.

    Die Anwesenheit der Taxen bringt mich auf die Idee, nach dem Preis für eine Fahrt nach Vbrnk zu fragen, denn mit dem Fahrrad kommen wir dort nicht hin und öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht. Ca.600 Kuna /80 € soll die Fahrt vom Campingplatz aus in den 15 km entfernten Ort kosten. Ganz ordentlich. Wieder bedauere ich, dass wir die Vespa nicht dabei haben, denn mit dem Rad kommt man nicht wirklich zu den Highlights der Insel. Als mir unser Nachbar, der mit dem Wohnwagen da ist, gsnz begeistert von seinen Fahrten nach Krk, Baska und Vrbnk erzählt bin ich richtig ein bißchen gefrustet. "Mit dem Wohnmobil ", meint er,"kommt man dort zwar überall hin, aber mit dem Parken ist es unmöglich "
    Ich hoffe, dass das nächste Woche, wenn wir weiterfahren, etwas besser klappt.
    Montag ist die versprochene Woche Badeurlaub herum und unser nächstes Ziel wird das ca 200 km entfernte Zadar sein.
    Die Sauson läuft hier auf dem Camping munter weiter. Am Abend sind alle Parzellen wieder besetzt.
    Am Nachmittag, als ich vom Konsum zurückkomme, gab es sogar einen langen Stau beim Check- In.
    Mal schauen, wie sich das so weiter entwickelt.

    Apropos Konsum: nicht nur in Deutschland sind die Lebensmittelpreise gestiegen, auch hier in Kroatien haben die Preise kräftig zugelegt. Der Liter Milch z.B 2,40 € . Die Kugel Eis um 2 Euro. Für unser alkoholfreies Bier, das wir im Biergarten am Flughafen getrunken haben, waren 40 Kuna / 5.50 € auch nicht gerade ein Schnäppchen.
    Wenn das so weiter geht -in der Saison kosten die Campingplätze teilweise schon bis zu 100 Euro- kann sich nicht mehr jeder Urlaub in Kroatien leisten.

    Der Spätnachmittag ist dann wieder badetauglich, die Sonne scheint und den Himmel kann kein Wösserchen trüben.

    Marion hat gegen Abend zum Reibekuchen- Essen eingeladen. Der leckere Geruch frisch gebratener Puffer zieht über den Platz und der Einladung wären sicher gern noch mehr Leute gefolgt.

    Der Tag verabschiedet sich mit einem tollen Sonnenuntergang, während die Nacht mit einem Vollmond aufwartet, der mit den Lichtern von Rijeka um die Wette zu leuchten scheint
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