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  • Day 16

    Archäologischer Park Mirine - Fulfinum

    September 11, 2022 in Croatia ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute ist unser letzter Tag in Omisaj. Das Wetter lässt eine Radtour/Wanderung zum Archäologischen Park Fulfinum-Mirine zu.
    Von meinen Mitreisenden hat keiner Lust mich zu begleiten, denn der Park ist etwas schwierig zu erreichen und es erwarten mich bestimmt wieder etliche Höhenmeter
    Zunächst fahre ich über die Schotterstrecke nach Omisaj. Die Karte hat gezeigt, dass es Sinn macht die Anlage von oben, und nicht vom Meer aus anzufahren, weil man am Meer nicht um die Felsen fahren kann. Im Ortskern von Omisaj ist die Ausgrabungsstätte ausgeschildert.

    Es geht flott bergab. 12 Prozent Gefälle, die auf den Rückweg wohl oder übel zur Steigung werden.
    Die asphaltierte Straße ist wenig befahren. Eine kleine Rast wird eingelegt unter den Bäumen des örtlichen Friedhofs.

    Dann geht es weiter. Es rollt gut, bis ein Wegweiser meine Fahrt auf der Straße beendet und mich auf einen schmalen Weg mit vielen Steinen schickt. Radfahren....Fehlanzeige. Schieben ist angesagt. Gut 1 km wie ein Schild verrät. Nach 10 Metern gebe ich auf. Der nächste Baum ist meiner, bzw. der meines Rades, denn das wird dort angekettet. Bei dem steinigen Weg habe ich genug zu tun, auf meine Füße zu achten, die dummerweise in Sandalenstecken, da kann ich nicht noch ein E-bike schieben.

    Die Landschaft fasziniert mich. Wild und unberührt. Ich komme mir vor wie am Ende der Welt. Außer dem Zirpen einiger Insekten ist nichts zu hören. Und hier haben vor über 2000 Jahren schon Menschen versucht eine Stadt zu bauen.
    Die Stadt Municipium Flavium Fulfinum, die als Altersitz für römische Veteranen angelegt wurde. Als erstes sehe ich zwar die Ruine der Kirche, aber ich folge dem Schild zum Forum.

    Was riecht denn hier nur so streng? Dann sehe ich die schwarzen, kleinen Kugeln, die Schafe hinterlassen und versuche nicht hineinzutreten. Die ausgegrabenen Überreste geben Grund zur Annahme, dass Fulfinum eine Stadt mit ausgeprägter Zivilisation war.
    Es gab Straßen, ein Forum, Wasserversorgung und städtischen Einrichtungen wie Tempel, Stadtvillen, Wohnviertel, öffentliche Gebäude, Bäder, einen Markt usw. in dieser heutigen Wildnis.
    Ein Stückchen weiter, direkt am Meer, sind die Überreste einer ersten, christlichen Kirche zu sehen.

    Es ist angenehm hier am Meer und ich nutze die "alten Steine" für eine kurze Pause, bei der ich überlege, ob ich nicht doch das Rad holen soll. Ich entscheide mich dagegen, was eine gute Idee ist, denn dem schönen Weg am Meer setzt nach wenigen hundert Metern ein Zaun ein Ende.

    Zurück geht's den steinigen Weg zum Rad, das brav am Baum auf mich gewartet hat. Dann folgt der Aufstieg nach Omisalj, für den ich mich in der Konoba an der Kirche mit einem Cappucino belohne, bevor es auf dem bekannten Weg am Meer zurückgeht.

    Als ich an der Rezeption vorbei fahre und sehe, dass wenig Betrieb ist, nutze ich die Situation und checke schon mal aus und bezahle. Das brauchen wir dann morgen früh nicht mehr zu machen.
    Letztendlich hat der Platz mit Gebühren und Kurtaxe mit der ACSI Karte knapp 23 Euro gekostet. Das ist für diesen 5 Sterne Platz ein guter Preis. Der Platz ist ziemlich neu, Sanitär ist sauber und reichlich und die ACSI Plätze sind mit 80 qm auch für ein größeres Mobil groß genug, wie wir feststellen konnten. Durch die Terrassen hat jeder Platz Meerblick, allerdings sind die oberen Plätze mit großen Mobilen, Wohnwagen oder gar Wohnmobil mit Hänger schwerer zu erreichen.
    Besser stehen größer Mobile auf den Plätzen unten am Strand, die auch viel größer sind, die gibt es allerdings nicht zum ACSI Preis, sondern zum normalen Tarif.
    Alle Plätze haben Wasser/Abwasser/Strom am Platz und der Platz eigene Strand ist selten weiter als 50 m entfernt.
    Alles in allem ein schöner Platz.
    Ein kleines Minus bekommt er von mir wegen der Flugzeuge, deren Einflugsschneise direkt über dem Camping liegt. Aber es sind nicht so viele Starts und Landungen am Tag und nachts gar nicht. Ein weiteres kleines Minus ist der Blick auf die Industrieanlagen und die etwas abseits gelegene Lage, wenn man die Insel erkunden möchte. Ohne Motorisierung ist das schwer möglich, denn Radfahren ist meist nur mit einem MTB möglich. Der Shuttle-Bus fährt mehrmals täglich nach Omisalj Nievice und Malinska und nach Stadt KrK auf Anmeldung.

    Wir packen am Abend. Morgen geht es endlich weiter.
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