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  • Day 2

    Kugelbake, Alte Liebe und mehr

    November 26, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

    Durch die großen Fenster des Wohnzimmers schauen wir genau auf den Campingplatz Sahlenburg und auf Meer und Strand. Beides liegt heute Morgen im Sonnenschein. Wenn ich aus unserem 5. Stock auf die vielen, weißen Campingfahrzeuge blicke, habe ich im ersten Moment das Gefühl, es hätte geschneit. Aber von Schnee sind wir noch einige Grad entfernt, obwohl es merklich kälter als gestern zu sein scheint, wenn ich mir die dick vermummten Spaziergänger auf dem Weg zum Strand anschaue.
    Zum Wachwerden gibt einen ersten Tee für alle und dann fahren wir mit dem Aufzug in den Keller. Dort, so haben wir bereits gestern festgestellt, gibt es ein Hallenbad und eine Sauna. Und so beginnt der Tag mit Schwimmen in einem Pool, in dem außer uns niemand ist.
    Danach frühstücken wir ausgiebig und machen einen Plan für den Tag.
    Bei dem herrlichen Wetter ist zunächst einmal ein Spaziergang zur Kugelbake, dem Cuxhavener Wahrzeichen, angesagt. Diese Idee haben heute noch mehr Menschen.
    Wir stellen den Wagen auf den Parkplatz neben dem Wohnmobil Stellplatz von Cuxhaven-Döse ab. (Der Stellplatz ist etwa halb voll. Ich schaue immer auch ohne Wohnmobil nach den Stellplätzen).
    Von Sahlenburg aus wäre der Weg doch etwas weit gewesen. An der Kugelbake zeigt sich die Nordseeküste von der schönen Seite, obwohl der Wind ordentlich bläst und der Fischereihafen auf der anderen Seite der Grimmershörner Bucht im Nebel liegt.
    Die Kugelbake ist ein aus Holz errichtetes Seezeichen und gut 28 m hoch.
    Mit der Kugelbake verbinde ich viele Erinnerungen an meine Jugend, in der ich
    mehrfach Freizeiten in Cuxhaven verbracht habe.
    Wie damals fahren auch heute die "dicken Pötte" vorbei auf ihrem Weg von oder zum Hamburger Hafen.
    Unser nächstes Ziel ist die "Alte Liebe" am anderen Ende der Grimmershörner Bucht. Ein Rad- und Wanderweg führt entlang des Wassers, auf dem auch das Touristenbähnchen fährt. Das hätten wir mal nehmen sollen, denn der Weg zieht sich ganz schön. Kurz vor der"Alten Liebe" fällt uns ein, dass wir das Auto ja noch in Döse stehen haben. Und so beschließen wir, erst einmal das Auto zu holen, bevor wir uns den Hafen anschauen. Dieses Mal nehmen wir aber die Abkürzung durch den Kurpark, in dem ein kleiner Weihnachtsmarkt mit Eisbahn aufgebaut ist.
    Zu dumm, dass wir ein Tagesticket für das Auto gezogen haben. Aber auch dieses Mal klappt der Wiederverkauf des Tickets, und wir haben einen Autofahrer glücklich gemacht.
    Das Auto stellen wir später in der Nähe der alten Liebe ab und machen uns zu Fuß weiter auf Entdeckungstour. Die Ausflugsboote dümpelen verlassen im Wasser. Bei den Temperaturen will niemand zu den Seehundbänken, obwohl die Option mit wärmenden Glühwein, die angeboten wird, durchaus was hat.
    Wir kommen am Semaphor vorbei und rätseln eine Weile, über seine Funktion herum, bis wir die Erklärung auf einem Informationsschild entdecken. Danach haben wir unsere Allgemeinbildung erweitert und wissen nun, dass ein Semaphor, ein optischer Windanzeiger ist, der in den Zeiten vor Einführung der elektronischen Kommunikation ein nicht unwichtiges Informationsmittel darstellte.
    Auf den Steg der "Alten Liebe" klatschen die Wellen. "Ob von hier aus sich früher die Paare verabschiedet haben, wenn er zur See ging?" Oder warum heißt es "Alte Liebe"?
    Ganz so romantisch ist die heutige Aussichtsplattform nicht zu ihren Namen gekommen. Der Name leitet sich von der platt deutschen Aussprache von Olivia.... "Ol leev" ab, dem Namen eines der hier versenken Schiffe, was sich so ähnlich wie alte Liebe anhört. Wieder was dazu gelernt.
    So widersprüchlich es sich anhört, doch im Eis-Cafe "Eismeer" wärmen wir uns später auf und genießen, mit Blick auf den Hafen, das Tagesangebot aus Kaffee, Apfelstrudel, Eis und Sahne bis zum Abwinken.
    Danach sind wir wieder fit fürs Erkunden des weihnachtlich geschmückten Lotsenviertels, das zwischen dem Hafen, der Innenstadt und der Aussichtsplattform „Alten Liebe“ liegt.
    Dort, wo die raue Nordsee auf die Elbmündung vor Cuxhaven trifft, sind Kapitäne aus aller Welt auf die Hilfe der Lotsen angewiesen, die ein- und auslaufende Schiffe vorbei an allen Hindernissen und Untiefen sicher in den Hafen bringen. Früher waren die Lotsen hier im nur wenige Schritte entfernten Lotsenviertels zuhause.

    Das historische Viertel hat sich sein maritimes Flair zwischen Shopping-Meile und traditionsreichen Häuserreihen erhalten. Bei unserem Hafenspaziergang lässt sich so gleich ein Stück Stadtgeschichte erkunden.
    Danach bummeln wir weiter durch den Hafen.
    Lagerhallen, maritime Geschäfte, urige Kneipen und eine steife, kalte Brise.
    So langsam drückt die Blase und wir sind froh ein Hinweisschilder für ein WC zu entdecken. Doch das Schild "Video überwacht", das direkt daneben hängt, lässt uns dann doch lieber weitergehen.
    Mittlerweile fängt die Dämmerung an und wir beschließen die Stadt, das Schloss und die Museen morgen in Angriff zu nehmen. Schließlich haben wir dieses Mal einen Tag mehr.
    In der Ferienwohnung wird relaxt und später gemeinsam gekocht. Eine Mahlzeit (Pellkartoffeln, Dip und Salat) die Männer wahrscheinlich mit den Worten: "Kommt da noch was?", kommentiert hätten.
    Gegen 21.00 Uhr sind wir wieder munter und beschließen das Cuxhavener Nachtleben zu entdecken Dazu fahren wir nach Duhnen, denn in Sahlenburg sind längst die Bürgersteige hochgeklappt.
    In Duhnen ist zumindest noch ein bisschen was los. Eine urige Kneipe soll der "Aale Peter " sein. Die Kneipe ist sehr voll und Corona bei uns. noch nicht ganz von der Tagesordnung gestrichen, dazu ist es eine Raucherkneipe. Alles nicht sehr "Lungenfreundlich".
    Da verzichten wir lieber auf den Besuch. Weiter geht es zum "Paulaner Keller". Auch hier ist ordentlich Betrieb für diese Zeit. Wir finden einen Platz und können bei einem Cocktail, den gibt es auch lecker ohne Alkohol, dem Treiben, der immer mehr werdenden Gäste zusehen. Woher kommen die nur alle? Die Auflösung: Gegen 23.00 Uhr beginnt die Disco." Daher die vielen jungen Besucher, das heißt mehr Besucherinnen. Es besteht nämlich erheblicher Frauenüberschuß. Dazu wollen wir nicht auch noch beitragen. Wir beenden darum diesen ausgefüllten Tag, denn wir sind von den vielen gelaufenen Kilometer echt hundemüde.

    https://www.visitcuxhaven.de/erleben/alte-liebe

    https://www.visitcuxhaven.de/erleben/die-kugelbake

    https://www.nordseeheilbad-cuxhaven.de/cuxhaven…

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lotsenviertel

    https://www.windstaerke10.net/

    https://cuxhaven-nordsee-urlaub.de/duhnen/aale-…
    http://www.party-feiern-cuxhaven.de/
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