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- День 8
- 16 июл. 2016 г.
- 🌙 0 °C
- Высота: Уровень моря
ШвецияLjungholmen58°39’32” N 17°6’41” E
Oxölesund Hafen

16.7.2016 Oxölesund Hafen
16.7.2016
Oxelösund Fiskehamn
N58°39’30.50“ E17°6’40.31“
VE/Strom/Duschen/Toiletten
150SEK
Stärker Wind schüttelt uns heute morgen wach, peitscht das Schilfgras vor uns im Wasser nieder. Dunkle Wolken hängen tief über dem Braviken. Die gelbe Fähre tut unermüdlich ihren Dienst. Die ganze Nacht über. Gestört hat sie uns nicht. Die Schlange der wartenden Autos an der Fähre ist schon am Morgen recht lang. Es ist Wochenende und viele wollen ans Wasser. Der Radfahrer, der mit uns auf der Fähre war, hat gestern Abend noch sein Zelt nebenan aufgeschlagen und sitzt nun vor seinem Kocher und bereitet sich den Morgenkaffee. Das Café an der Fähre öffnet erst um 9.oo Uhr. Eigentlich hatten wir überlegt noch einen Tag zu bleiben. Schöne Rad- und Wanderwege führen zu den kleineren Seen hier in der Gegend. Aber die Optik heute morgen spricht mehr fürs Weiterfahren. Wir wählen Oxölesund ganz auf der Spitze unterhalb von Nyköping, das aus einem Inselarchipel besteht. Dies Ecke kennen wir noch nicht.
Es sind viele Plätze frei als wir gegen Mittag ankommen. Nach dem zweitwn Platzwechsel steht unser Womo endlich. Mit Blick in den Hafen. Über den kann man geteilter Meinung sein. Genau gegenüber ist eine Industrieanlage. Lastschiffe werden mit Schleppern herein und nach dem Laden wieder herausgeschleppt. Das Nachmittagsprogramm für Michael, der dem Schiffstreiben interessiert zu schaut. Ich schaue lieber nach rechts. Da liegen die Inseln des Schärengartens oder nach links, da schaue ich zum Gästehafen des Badhusviken. Von dort aus startet gerade ein Motorbootrennen. Doch nur Gucken reicht mir nicht, ich will etwas mehr sehen. Und dazu brauche ich mein Fahrrad. In all dem Ankunftgs,- Umsetz,- und Anmeldetrubel fährt Michael nicht nur über den Sensor seines Temperatur -Anzeigers, auch meine Handtasche mit allen Papieren und Bargeld ist plötzlich nicht mehr auffindbar. Eben noch habe ich sie in der Hand gehabt, um mein Portemonnai zum Bezahlen des Stellplatzes herauszunehmen. Zu zweit wird jede Ecke im Wohnmobil inspiziert. Die Tasche ist weg. Ich warte schon auf eine Bemerkung meines Ehegesponst über das Beisichtragen wichtiger Dokumente. Die kommt aber nicht. Den gerade eine Stunde vorher an der Kasse des Supermarkts von Nyköping hat genau die Anwesenheit mein Personalausweis das Bezahlen mit der Kreditkarte ermöglicht. Wessen Identität nun damit nachgewiesen wurde, war der Kassiererin in diesem Fall gleich. Hauptsache der Name passte und es gab keinen Stau an der Kasse.
Meiner Handtasche ist diese ganze Aufregung um Papier, Kreditkarten und Geld sichtlich egal. Sie liegt ganz entspannt auf einer Bank am Hafenbecken, auf der wir eine halbe Stunde zu vor zu zweit gesessen haben. Dort hatte ich Michael die Quittung für den Stellplatz und die Zahlenkombination für die Sanitäranlagen gegeben und ihn mit ersten Informationen versorgt. Übrigens, auch der Sensor hat den Reifenkontakt überlebt: zwar etwas platt jedoch funktionstüchtig.
Für die Erkundung per Rad hatte ich den Übersichtsplan im Hafen fotografiert. Das mache ich im Übrigen immer, egal wo wir sind. Zu oft haben wir uns in Städten oder im Gelände verlaufen. Nicht das Verlaufen an sich führte zu ehelichen Disharmonien, sondern die unterschiedliche Meinung über den einzuschlagenden Weg. Mit digitaler Übersicht lohnte sich das Anhalten gleich doppelt. Erstens um auf den Plan zu gucken und zweitens, um ein Foto zumachen.
Nachdem ich die vorgelagerte Halbinsel Femöre, auf der sich der Fischereihafen befindet und die zum überwiegenden Teil aus Wald und dem Naturreservat besteht durchstreift habe, sehe ich an einem Badeplatz am Femörekanal ein Wohnmobil, ein deutsches Wohnmobil. Nach der Besichtigung des Badeplatzes muss ich anerkennender Weise feststellen, dass ich das Womo hier ein wirklich nettes Plätzchen direkt am Femörefjärden gesucht hat. Toilette, Wasser, Mülleimer…. alles durch den Badeplatz vorhanden. Mit der Besatzung des Wohnmobils, einem Langzeiturlauber-Paars jenseits des Erwerbslebens komme ich schnell ins Gespräch. Man kommt gerade aus Kopenhagen, ansässig wenn einmal zu Hause in Düsseldorf und auf dem Weg nach Norwegen und über Finnland und das Baltikum wieder zurück. Traumtouren. Aber die müssen, nein die wollen erst Ende September wieder zu Hause sein. Um dann Richtung Süden Italien, Spanien aufzubrechen. Der ehemalige Frisör mit eigenem Laden und die ehemalige Bankangestellte achten darauf, dass die Reisekosten durch anfallende Stellplatzpreise nicht zu hoch werden. Auch sonst erfahre ich noch einiges, einschließlich der politischen Einstellung und der negativen Einstellung zu „Ausländern“ im Land. Ob die beiden sich ihres aktuellen Status hier in Schweden wohl bewusst sind.
Die Stadt Oxelösund hat außer des etwas ungewöhnlichen Kirchturms und dem blumigen Willkommensgruß nicht viel Aufregendes zu bieten. Hauptattraktion ist der große CIA Supermarkt neben einem kleinen Park. Die Bierdosen, die im Supermarkt fast rund um die Uhr gekauft werden können, werden auf den Bänken im Park in blumiger Umgebung geleert. Ich trete den Rückweg an. Am Abend überrede ich Michael zu einem Spaziergang zur Südspitze von Femöre. Der Stellplatz ist voll an diesem Tag.Читать далее