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  • Day 7

    Zum Meer oder zumindest in die Nähe....

    March 3, 2023 in France ⋅ 🌬 11 °C

    Port La Nouvelle

    Vamos a España
    Tag 7
    03.03.2023

    Port La Nouvelle

    Die Rhone verabschiedet sich gleich zwei Mal in leuchtendem Blau, als wir Avignon kurz nach 10. 00 Uhr verlassen. Auf der einen Brücke geht es Richtung Zentrum und auf der anderen Brücke wieder zurück.
    Die Streckenführung muss man nicht verstehen. 🤔

    Der wolkenlose Himmel verspricht wieder einen schönen Tag. Es ist ordentlich windig, als wir die Landstraße Richtung Nîmes fahren.🌬
    Rechts und links der Straße stehen die knorrigen Weinstöcke in Reih und Glied, während zwischen ihnen weiße Blümchen aus dem steinigen roten Boden sprießen. Kirschen- und Mandelbäume blühen, setzen mit ihren zarten Farben Akzente zu den silbrig schimmernden Blättern der Olivenbäume.

    Die Gegend hier ist wunderschön und verlockt zum Bleiben.
    Aber wir wollen ja nach Spanien. Die Provence haben wir früher schon oft in den Osterferien besucht.

    Neben mir schimpft Michael, wenn mal wieder eine Windböe mit bis zu 60 km/h auf unser Wohnmobil trifft und versucht es aus der Spur zu schieben.
    Langsam fahren ist angesagt!

    Bei Fourges treffen wir wieder auf die A9, auf der es heute gut 200 km weiter bis nach Port la Nouvelle gehen soll. Hier haben wir uns wieder einen Stellplatz von Camping Car Park ausgesucht.

    Die A9 ist recht voll. Vor allem mit LKWs, die mit ihren Überholmanövern permanent zwei Spuren beanspruchen.

    Weinfelder begleiten uns rechts und links der Straße. In einigen wird gerade gearbeitet. Ich habe mal gelesen, dass der Winzer jeden Rebstock ca.17 mal besuchen und bearbeiten muss.

    Bei Séte können wir einen Blick aufs Meer erhaschen.
    Eine Pause unter alten Pinien ist kurz darauf angesagt.

    Danach geht es über den Kanal du Midi, der hier ins Mittelmeer fließt. Auch noch so ein Punkt auf unserer Reise -Bucket -Liste.

    Die mediterranen Häuser von Fleurie, die linker Hand auftauchen, drängen sich so dicht um den sie überragenden Kirchturm, als suchten sie Schutz.

    Wenig später taucht die Skyline von Narbonne auf mit der alles überragenden Kathedrale Saint-Just-et-Saint-Pasteur.
    Vor uns liegen die Berge im Dunst. Die sind allerdings morgen erst dran

    Was schimmert denn da so gelb an der Straßenböschung? Das ist ja schon blühender Ginster. Der Frühling ist bereits da.

    Wir verlassen die A9 an der Ausfahrt 39 und entlang blühender Bäume sowie einem Aldi geht es zum Stellplatz. Der liegt am Ortsrand von Port la Nouvelle.

    Port la Nouvelle liegt 30 km entfernt von Narbonne und ist, wie es der Name sagt, noch eine junge Stadt, die sich um den Hafen gebildet hat.

    Was ist das? Die Schranke zur Zufahrt ist kaputt und hängt in den Angeln. Wir loggen uns mit unserer Karte trotzdem über den Nummernblock ein, denn nur wer eingeloggt ist, kann später auch wieder herausfahren.

    Auf dem Stellplatz haben 75 Wohnmobile Platz. Mit uns sind schon mal fünf davon da. So viele leere Plätze, das ist wieder eine Herausforderung bei der Platzwahl.

    Letztendlich reihen wir uns bei den bereits Anwesenden ein, denn nur hier haben wir Schutz vor dem starken und kalten Wind.
    Hilfe.....Wir sind auf Kuschelkurs....!!!

    Der Platz hat alles was man braucht, aber das unmittelbare Umfeld gefällt mir eher weniger, auch wenn Hecken es gut verstecken.

    Der Platz liegt zwischen zwei Straßen, die, auch wenn nicht so stark befahren sind, tagsüber eine gewisse Geräuschkulisse bilden.
    Dann gibt es, bedingt durch den Hafen, viel Industrie in der Nähe, allem voran das große Betonwerk, an dem wir vorbeigefahren sind.

    Aber ich gebe jedem Ort eine Chance, mir seine schönen Seiten zu zeigen. Und so bin ich wenig später unterwegs in Richtung "Centre Ville".
    Das ist nicht weit vom Stellplatz entfernt. Beim näheren Hinsehen bemerke ich, dass die grüne Hecke, die mich vom Stellplatz aus begleitet, Oleander ist. Das muss im Sommer eine wahre Blütenpracht sein.

    Der Ort wirkt etwas verschlafen. Die große, gelbe Kirche ist verschlossen.

    Dann entdecke ich in einer Seitenstraße ein kleines Fischlädchen, das allerdings erst am späten Nachmittag wieder öffnet. Außer dem Tagesangebot an Fisch, bekommt man hier auch Platten mit Meeresfrüchten oder Fisch zum direkten vor Ort Verzehr oder zum Mitnehmen. So haben wir schon häufig Fisch gegessen. Das ist doch mal etwas Positives.

    In bekannter Manier finden sich Läden, Bars und Cafés in den Straßen. Die Saison hat noch nicht begonnen und so wird mancherorts noch fleißig renoviert.

    Jetzt will ich aber endlich mal das Meer sehen! Nicht weit vom Marktplatz komme ich an den Hafen. In der Nachmittagssonne schaukeln auch hier Boote im Wasser. Aber das ganze Hafengebiet ist eine riesige Baustelle. Nicht einmal direkt ans Wasser kann ich gelangen. Alles abgesperrt, so weit ich auch laufe.

    Auf Google maps entdecke ich, dass es einen Leuchtturm und einen Strand gibt. Ich muss nur noch weiter an der Hafenstraße laufen.

    Das mache ich auch. Der Wind schiebt mich von hinten und dann komme ich in den Badeort "Port la Nouvelle/ Plage".

    Ach, wie schön ist das denn? Nichts mehr mit Industrie oder Baustellen. Kilometer langer, feiner Sandstrand, Palmen, Restaurants, ein Casino, eine Promenade......alles unter blauem Himmel mit Sonnenschein und es gibt sogar eine Toilette... gratuit.!
    Geht doch. Jetzt nehme ich doch ein ganz anderes Bild vom Ort mit.

    Gegen den Wind geht es dann zurück zum Stellplatz. Ein ordentlicher Marsch, der entlang verschlossener und ausgestorbener Ferienresidenzen und verwaister Ferienwohnungen und Häusern führt und zeigt, wieviel Betrieb hier in der Saison ist. Am Ende bin ich fast 8 km stramm gelaufen, als ich zurück am Wohnmobil bin.

    Windgeschützt kann ich dort noch ein wenig in der Sonne sitzen.

    Am Abend stehen 20 Mobile auf dem Platz.
    Morgen fahren wir über die Grenze nach Spanien.
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