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  • Día 13

    Castell de Creixell

    9 de marzo de 2023, España ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute Morgen werde ich von einem eigenartigen Knistern auf dem Dach geweckt. Was ist das denn? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich auf feine Regentropfen tippen. Der Blick aus dem Fenster zeigt Sonne über dem Meer. Der Blick zur anderen Seite allerdings eine dunkle Wolkenwand, die schon im Vorfeld erste Tropfen verliert.

    Ganz Spanien ist wolkenlos und genau über uns hängt eine Wolke. Das hatten wir aber nicht bestellt.

    Das heißt, gestern noch habe ich gedacht, ich bräuchte mal so einen halben Tag zum Bilder sortieren, waschen usw. Schönes Wetter ist mir dafür immer zu schade.
    Da hat das Universum aber promt reagiert.
    So kriegen wir den Regenvormittag mit besagten Tätigkeiten herum.

    Ab Mittag ist der Spuk vorbei, das Meer ist wieder wunderbar blau und liefert sich einen Konkurenzkampf mit dem Himmel.

    Zeit für Outdoor Aktivitäten. In unserem Kühlschrank ist ziemliche "Ebbe". Darum überlege ich mir einen Spaziergang am Strand entlang mit dem Endziel Lidl oder Mercadona, für den ich Michael auch begeistern kann.

    Rucksack auf und los geht es.
    Wir haben uns allerdings etwas verkalkuliert. Erstens sind wir viel zu warm angezogen. Die wärmeren Temperaturen haben wir noch nicht so ganz verinnerlicht und so ist ein kleiner Striptease auf einer Bank notwendig, damit wir neben dem Spaziergang nicht auch noch saunieren.

    Zweitens haben wir die Entfernung unterschätzt. Bedingt durch die Bahngleise und die Durchgangsstraße zieht sich das Ganze viel länger hin.

    Für Michael ist das zu viel. Große Laufstrecken und Radtouren strengen ihn immer noch zu sehr an. Er geht am Strand wieder zurück und ich allein weiter.

    Die Kirche Sant Jaume thront ganz oben im Ort neben dem Castell unter blauem Himmel und schaut einladend zu mir herunter. Es wäre doch schade, wenn ich die Einladung nicht annehmen würde. Der Einkauf läuft mir nicht davon.
    Und schon bin ich auf dem Weg hoch zum Castell.

    Es ist wenig, um nicht zu sagen nichts los in den Straßen.

    Wieder einmal begeistern mich die in den Gärten wachsenden Apfelsinen- und Zitronenbäume. Ein Sinnbild für den Süden.
    Und etwas, was es zuhause nicht gibt.

    Unterhalb des Castellss ist ein großer Platz von dem man weit hinunter und aufs Meer schauen kann.Von seinem privilegierten Aussichtspunkt (48 Meter über dem Meeresspiegel) überagt Creixell den östlichen Teil der Costa Daurada.

    Eigentlich ist Creixell ein touristischer Ort mit 3.000 Einwohnern. Die Bevölkerung steigt im Sommer auf das 10 fache.
    Jetzt Anfang März sehe ich nicht mal drei.
    Die Kirche Sant Jaume, die 1559 über einer älteren Kirche gebaut wurde, ist verschlossen, bietet aber mit dem Glockenturm ein wunderbares Bild gegen den blauen Himmel.

    Durch enge Gassen komme ich zum Castell de Creixell. Die lustig im Wind flatterte Fahnen sind das einzige Lebenszeichen in den Mauern.

    Ein paar Stühle weisen auf eine Bar hin und ich freue mich schon auf einen Café mit tollem Blick. Leider bin ich am frühen Nachmittag hier. Entweder bis 16.30 Uhr warten oder selber kochen.;-).

    Langsam mache ich mich auf den Rückweg. Lidl oder Mercadona ist die Frage für meinen Einkauf?

    Auch im Supermarkt kaum jemand. Wer kauft denn die ganzen Sachen?

    Mit gefülltem Rucksack, geht es auf den Rückweg wieder am Strand entlang und dann direkt zum Kaffeetrinken in der Sonne, zum Sonne tanken und zu einem Plausch mit den Wohnmobilnachbarn.
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