• Oropesa del Mar

    March 10, 2023 in Spain ⋅ 🌬 17 °C

    Ein sonniger Tag beginnt und ich habe wieder das Glück, zur rechten Zeit wach zu werden und die Sonne aufgehen zu sehen. Sie hüllt die Palmengruppe vor uns in flammendes Rot.

    Unser Abendessen gestern war Dank der Mitbringsel aus meinem Rucksack einfach, aber köstlich: Tortilla, Chorizo, Seranno Schinken,Oliven, Tomaten und Brot.

    Gegen 9.30 Uhr verlassen wir den schönen Strandplatz und trotz aller Vorsicht setzen wir wieder auf. Dieses Mal beim Herunterfahren vom Strand. Ein riesiges Schlagloch mindestens einen halben Meter tief und voller Wasser am Ende des Hangs ist der Grund.
    Ein paar Karren Split und das Problem wäre keins mehr.

    Auf der AP 7 pfeift der Wind unverändert. Genau wie in den letzten Tagen.
    Wir fahren an Tarragona vorbei. Eine schroffe Bergwelt zeigt sich am Horizont. Olivenhaine lösen mehr und mehr den Wein ab.

    Ab L' Hospitalet de L'enfant führt die AP 7 direkt am Meer entlang und bietet immer wieder einen schönen Blick auf das silbern in der Sonne glitzernde Meer, während rechter Hand zum Teil karstig gelber Fels die Straße begrenzt.

    Die dunklen Spitzen der Zypressen ragen deutlich aus dem helleren Grün der sie umgebenden Bäume heraus.

    Wir durchfahren die Flusslandschaft des Ebros, der hier in einem Delta ins Meer mündet und überqueren ihn schließlich sogar.
    Das ganze Ebrodelta ist als Naturpark ausgewiesen. Auch ein lohnendes Ziel für einen Aufenthalt. Vielleicht bei der Rückfahrt.

    Die ersten Apfelsinenplantagen sind zu sehen.
    Die Berge weichen zurück und die Landschaft öffnet sich zu einem Tal.
    Auf einem frisch gepflügten rotbraunen Feld steht ein Mann mit einer Hacke und bearbeitet nach alter Väter Art die Fläche.

    Wir kommen in die Provinz Castellon. Links taucht das Meer wieder auf, rechts wachsen kilometerweit Apfelsinenbäume.

    Das Thermometer meldet 26 Grad Außentemperatur.

    Wir sind jetzt schon über drei Flüsse gefahren, die ausgetrocknet sind und uns nur das steinere Flussbett zeigen. Da beginnt man schon zu überlegen.

    Eine kurze Pause bei Benicarló. Der Rastplatz ist überfüllt mit LKWs. Nicht schön und daher schnell weiter.

    Auf den Artischockenfeldern ernten Menschen mit umgehängten Eimern das leckere Gemüse. Blühende Mandelbäume nehmen sich zwischen den alten Olivenbäumen und den Apfelsinenbäumchen aus, wie Ballerinas mit einem rosa Tutu.

    La Primavera, der Frühling ist da.

    Wir nähern uns Oropesa.
    Oropesa del Mar liegt an einer kleinen Bucht und ist eine historische Stadt in Castellón, im Herzen der Costa del Azahar, der Küste der Orangenblüten bzw. der Küste der Orangenbäume.
    An einer Tankstelle kann ich Händler sehen, die Säcke mit Apfelsinen verkaufen.

    Als wir abfahren, zeigt sich gleich die moderne Touristik des Ortes, die Hochhäuser mit Hotels und Ferienwohnungen . Eine Bausünde in der schönen Landschaft.

    Unser Ziel für die nächsten Tage ist der Camping Didota.

    In Oropesa auf dem Camping "Brava Playa" sind Hans und Marion sowie noch zwei bekannte Ehepaare. Auf unserer Tour nach Andalusien wollen wir einmal "Hallo" sagen und vielleicht noch gemeinsam etwas unternehmen.

    Auf dem Campingplatz "Didota" können wir uns unter ca. 25 als frei gekennzeichneten Plätzen einen aussuchen.

    Die Ankunft auf einen Platz ist immer aufregend und dem entsprechend sind wir angespannt, bis endlich das Wohnmobil auf dem ausgesuchten Platz steht für den ACSI Preis von 19,00 Euro.

    Unsere erste Tat danach ist der Gang zum Meer. Das sind nur ein paar Schritte, denn der Campingplatz liegt direkt am Strand.

    Dabei fällt uns auf, dass überall auf dem Platz gebaut und renoviert wird.

    Die Gäste des Restaurants sitzen quasi mitten in einer Baustelle.

    Wir fahren mit dem Rad zum Nachbarcamping und haben Glück ohne Kontrolle und Eintrittsgeld auf den Platz zu kommen, denn wir haben nicht das obligatorische Bändchen, das uns als Gast ausweist.

    Das Hallo ist groß, denn niemand wusste, dass wir heute in Oropesa sein würden.

    Später, als wir zurück am Wohnmobil sind, hole ich meine Walkingstöcke und laufe noch ein ordentliches Stück am Meer entlang und durch die angrenzenden Parks (Am Ende habe ich meine 10 000 Schritte voll).

    Überall sind Mosaike zu finden, auf den Parkbänken und sogar als Begrenzungskanten an Beeten und Rasen.

    Die Hochhäuser in dem Anlagen sind fast ein wenig gruselig. Alles leer. Restaurants, Läden, Cafés. Alles wartet darauf, von der Saison geweckt zu werden.

    Als ich zurück bin, verabschiedet sich gerade die Sonne von unserem Platz, aber es ist noch warm genug, um draußen zu essen.
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