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  • Day 21

    San Javier und das Mar Menor

    March 17, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

    Es ist 9.30 Uhr, als wir den mehr als vollen Platz im Richtung Olivia verlassen.
    Wir fahren durch Orangenfelder und durch die kleinen Orte Guademar, Miramar und Piles, bevor es kurz vor Olivia wieder auf die AP 7 geht .

    Kurz vor der Auffahrt bietet sich ein schöner Blick über die Orangenfelder in die fantastische Bergwelt, die geheimnisvoll durch den Dunst scheint.

    Heute wollen wir nach San Javier fahren, an das Mar Menor und zwar auf den Camper Park La Ribera.

    Wir sind etwas angespannt , ob wir einen Stellplatz finden, da es Wochenende ist und die Spanier selbst an der Küste unterwegs sind.

    Noch fünf Tage haben wir, bis wir in Torremolinos sein wollen, um uns mit unserem Sohn zu treffen. Das sind noch 700 km zu fahren.

    Zunächst führt die AP7 mitten durch die Berge. Überall am Rand der Straße blühen gelb die Mimosen.

    Dann folgt eine Hochebene. Immer neue Bergspitzen werden sichtbar.

    Schade, dass es noch so dunstig ist.
    Die Häuser von Benissa zeigen sich am Horizont. Wir sind in der Region um Calpe, und wie auf meinen Wunsch, setzt sich die Sonne durch.

    Oliven, werden auf Terrassen angebaut.

    Für einen kurzen Moment ist das Meer zu sehen und die Hochhäuser von Calpe,

    Weiter geht es durch die Bergwelt, in der sich die Felsen immer neu zu formieren scheinen.

    Als wir den Tunnel von Mascarat verlassen, erwartet uns ein "Wow-Blick" auf das Meer.

    Vorbei geht es an Althea Callosa. Häuser und Orte schmiegen sich an die Felsen.

    Die Ausfahrt nach Benidorm taucht auf und wenig später sieht man die ersten Hochhäuser. Ein Wahnsinn, diese Skyline. Wie kann man eine Landschaft nur so verschandeln.

    Da haben sich die Architekten richtig ausgetobt.

    Wenn ich mir die vielen mittelalterlichen Wachtürme, die die Küste säumen, anschaue, dann stellt sich mir die Frage, ob"Türme bauen" wohl eine spanische Eigenschaft ist.

    Auf der A70 umfahren wir Alicante und steuern auf Elche zu.

    Den großen Touristenziele schenken wir keine Beachtung. Wir sind mehr an kleineren Orten interessiert.

    Die Berge sind wieder etwas in den Hintergrund getreten und wir können links die große Wasserfläche des "Pantà de Llevant" silbrig glitzern sehen.

    Auf der AP7 geht es weiter in Richtung Carthagena. Jetzt haben die Zitronenbäume die Apfelsinenbäume abgelöst.
    Die Straße wird mautpflichtig. Auf der linken Seite ist die "Laguna Rosa" zu sehen.

    Dann erreichen wir die Ausfahrt San Javier und stehen wenig später vor der Schranke des Camper Park La Ribera.

    Unsere Befürchtung, keinen Platz hier zu bekommen, war unbegründet.
    Wir können uns sogar die Größe aussuchen.
    Der Platz kostet 10 Euro. Strom wird separat abgerechnet. Es gibt zwei Sanitärhäuschen mit Dusche, Toiletten, Spülmöglichkeit und jede Menge Waschmaschinen sowie Gastronomie.
    Eigentlich ist das schon ein Campingplatz.

    Auf diesem Stellplatz überwintern viele Deutsche. Man kennt sich untereinander, stellen wir fest.

    Über 200 Wohnmobile können hier stehen. Alles ist sehr gepflegt und gut organisiert.

    Schnell haben wir uns eingerichtet und stellen die Stühle in die Sonne.

    Ein kleiner Plausch mit der Nachbarin, die seit dem Tod ihres Partners den Winter hier allein verbringt. Hut ab. Die ganze Strecke allein zu fahren.

    Endlich hat Michael mein Rad vom Träger geholt und ich kann auf eine kleine Radtour gehen.

    Die Promenade ist nicht weit und Radwege sind vorhanden. Auch wenn diese zwischendurch verschwinden und an anderer Stelle wieder auftauchen.

    Ich wundere mich über das satte Grün der Rasenflächen überall, wo doch alles so staubtrocken ist. Beim näheren Hinsehen stelle ich fest, dass überall Kunstrasen liegt. Na, so was!

    Die Promenade ist, da Wochenende, belebt. Die Bars und Restaurants haben geöffnet und die Menschen genießen, wie ich, diese wunderbare Mischung aus kühlem Wind und warmer Sonne.
    Mein Ziel ist der Punta de Algas. Der Punkt der Bucht, der der Landzunge La Manga genau gegenüber liegt.

    Manche würden sagen, dass es sich beim Mar Menor um einen riesigen Teich handelt, andere sprechen von einem kleinen Meer, unbestreitbar aber ist, dass es sich um Salzwasser mit dem höchsten Salzgehalt ( 50 %) in Europa handelt.

    Ich verlasse La Ribera und komme an die Promenade von San Pedro.
    Heute kann ich ohne Probleme über die Promenade fahren, aber es gibt auch einen Radweg .

    Stege mit Fischerhütten reichen weit ins Wasser.
    Das "kleine Meer", wie das Mar Menor übersetzt heißt, hat seit Jahren Umweltprobleme durch Schadstoffe und Überdüngung. So kam es vor zwei Jahren zu einem großen Fischsterben.

    Dann sehe ich viele Holzplattformen, die ins Wasser führen. Neugierig lese ich die Ausschilderung.
    Das sind die "Baňos de lodo". Hier kann man sich mit dem Schlamm aus dem Mar Menor einschmieren, dem man heilende Wirkung bei allerlei Gebrechen zuschreibt.

    Der Rad- und Wanderweg führt einige Kilometer zwischen dem Mar Menor und dem Mittelmeer entlang und ist an diesem Tag wunderbar zu fahren. Die Hochhäuser von La Manga, einer 22 km langen Landzunge , die das Mar Menor vom Mittelmeer trennt , kommen immer näher.

    Am Ende erwartet mich eine Dünenlandschaft und ein Strand am Mittelmeer.

    Auf dem Rückweg mache ich eine Pause in einer der Strandbars und freue mich über diesen erlebnisreichen Tag, bevor es zurück zum Wohnmobil geht.
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