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  • Day 23

    Cabo de Gata

    March 19, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 18 °C

    Ein Tag, wie er besser nicht beginnen kann. Strahlendblauer, wolkenloser Himmel und eine Luft so prickelig wie Sekt.

    Heute geht es weiter ins Cabo de Gata. Dort haben wir uns einen Campingplatz ausgesucht, um das Naturschutzgebiet, von dem wir schon viel gehört haben, ein wenig kennen zu lernen.

    Das Kap auf der Ostseite des Golfs von Almeria ist die einzige natürliche Wüste Europas. Der Reiz des Cabo de Gatas liegt in den naturbelassenen Stränden und der Pflanzen- und Vogelwelt.

    Nach dem Frühstück und dem Bezahlen mit ein wenig Smalltalk fahren wir den bekannten Weg Richtung Los Alcàzares und dann auf die AP7.

    Die freundliche Frau an der Rezeption hat mir erzählt, dass der Stellpatz La Ribera im Winter fast immer ausgebucht ist und das sich dort schon eine richtige deutsche Gemeinde gebildet hat. Manchmal sogar mit "Bürgermeister", meint sie Augen zwinkernd.

    Uns hat der Platz gut gefallen.....für ein paar Tage.

    Die AP 7 ist ziemlich leer. Ach ja, wir haben ja Sonntag.
    Ein Stück nach Carthagena wird die AP plötzlich wieder mautpflichtig. Als unsere Mautbox 1, warum auch immer, nicht reagiert, ziehen wir ein Ticket.

    Die Autopista führt durch eine karge, bergige Landschaft.
    Auf angelegten Terrassen grünen Bäume. Das müssen Mandelbäume sein. Die haben jetzt gerade Laub ausgetrieben .

    Wir lassen Carthagena links liegen und die AP 7 führt in die Berge. Immer neue Berge tauchen auf. Die Landschaft zwischen Mazzaron und Vera ist beeindruckend ...fast irgendwie unwirklich.

    Außer der Autobahn gibt es nichts, unberührte Natur, außer hin und wieder einmal ein verlassenes Haus.

    Bei Mazzaron tauchen sie dann auf, die riesigen Plastikflächen unter denen das Gemüse wächst, das wir in Deutschland im Supermarkt kaufen. Foliengewächshäuser mit Tomaten, Folientunnel unter, denen Erdbeeren reifen.
    Solche große Flächen haben wir noch nie gesehen. Das ist echt gewöhnungsbedürftig.

    Für die tolle Bergfahrt mit den Tunneln müssen wir 10 Euro Maut bezahlen.

    Wir sind in Andalusien.

    Bei Retamar fahren wir ab von der AP7 auf die N344, fahren durch Retamar und auf der Al 3115 nach Gabo del Gata und auf den gleichnamigen Campingplatz.

    Der Platz macht einen freundlichen Eindruck, wenn auch die Umgebung mit den Plastikgewächshäusern nicht so schön ist. Aber die bemerkt man auf dem Camping nicht.

    Wir bekommen einen Plan und einen Platz zugewiesen. Das ist einer der kleineren, das sehe ich gleich auf dem Plan und weise deshalb noch einmal auf die Größe unseres Wohnmobils hin.

    "Das müsste passen," meint der etwas wortkarge Mann an der Rezeption, " sonst kommen Sie wieder."

    Wie schön, dass jemand dafür sorgt, dass ich nach den fast 3 Stunden Fahrt etwas Bewegung bekomme.

    Der zugewiesene Platz liegt nämlich ganz am Ende des Campings und ist natürlich...... viel zu klein.

    Zurück zur Rezeption und gesagt, dass wir den Platz nur nehmen können, wenn uns jemand beim Zerlegen des Wohnmobils behilflich ist.

    Wir bekommen einen neuen Platz und das ist dann der größte überhaupt. Geht doch!
    Und..... er ist vollständig mit Folie abgedeckt.
    Na, dass passt ja zur Umgebung. Aber das Wohnmobil bleibt immerhin sauber .

    Als wir auf den Platz gefahren sind, habe ich auf der Terrasse des Campingplatzrestaurants Leute beim Essen gesehen. Das sah so einladend aus, dass ich Michael den Vorschlag mache, doch gleich da einzukehren.
    Das war eine gute Idee. Es gibt für 13 Euro ein super Drei-Gang-Menü als "Menu del dia" im Sonnenschein und dazu ein Getränk( Paella, gegrillte Dorade ind eine Auswahl aus verschiedenen Desserts).
    Danach sind wir reif für eine kleine Siesta.

    Später fahre ich mit dem Rad in den Ort Cabo de Gata. Es geht auf einem Schotterweg entlang der Plastikhäuser, bis kurz vor den Strand, und dann sind es noch gut 2 km bis in den Ort, der noch ziemlich verschlafen erscheint.

    Einzig in den Bars an der Strandpromenade herrscht richtig Wochenendbetrieb.
    Der Parkplatz am Strand ist voll. Zur Hälfte allerdings mit Wohnmobilen.

    Etwas hinter der Promenade befindet sich der "Torròn de San Miguel de Cabo de Gata", der heute auch ein beliebtes Ausflugsziel zu sein scheint. Oben auf dem Rand haben es sich zwei Jugendliche mit einer Shisha bequem gemacht und lassen ihre Beine nach unten baumeln.
    In der angrenzenden Strandbar sitzen Ausflügler im Sonnenschein.

    Die Boote der Fischer sind an den Strand gezogen. In alten, fast verfallenen Hütten daneben bewahren sie ihr Equipment auf und verkaufen den Fisch.

    Ich fahre weiter auf der AI 3115 entlang der Dünenlandschaft bis zu den Salzbecken und der "Iglesia de la Almadraba". Dann kehre ich um und nehme den Schotterweg durch die Dünenlandschaft zurück. Dabei komme ich am Vogelschutzgebiet vorbei. Hier soll es sogar Flamingos geben.

    Zurück in Cabo de Gato dauert es ein bißchen, bis ich den richtigen Weg zum Campingplatz gefunden habe.

    Pünktlich, um dem Sonnenuntergang zuzusehen, bin ich wieder am Wohnmobil.

    Heute haben wir viel gesehen. Die Fahrt durch die Berge war schon ziemlich beeindruckend.
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