• Ab in die Berge-Totana

    28 Mac 2023, Sepanyol ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach dem Rummel der letzten Tage steht uns der Sinn nach etwas Ruhe. Am liebsten in einem kleinen Ort, weg von den Touristenorten.

    Unsere Wahl fällt auf einen Stellplatz im 250 km entfernte Totana bei Murcia, auf den Camperstop Sierra Espuña

    Als wir um 9.30 Uhr starten, sind die ersten schon mit dem Taxi unterwegs zur Alhambra
    Nach dem Tanken, für 1,54 € der Liter Diesel, fahren wir auf der A92 Richtung Murcia.

    Relativ schnell geht es hoch in die Berge. Wir fahren auf 1200 m Höhe mit Blick auf die weißen Bergspitzen im Sonnenschein.

    Die LKWs schleichen auf der rechten Spur. Rechts und links wachsen Kiefern. Die Fahrt geht entlang des Parque nationale de Sierra de Huetor.

    In Puerto de la Mora sind wir auf 1380m.
    Kahle Felsen lösen die Kiefern ab. In dieser Landschaft gibt es nichts außer der Autobahn und den Überlandleitungen, die den Strom aus den Wasserkraftwerken der Stauseen bis nach Madrid bringen.

    Die A92 überquert die Pässe von Mora (1390 m) und Molinillo (1300 m) und verbindet Sevilla mit Almeria. Sie wurde 1992 anläßlich der Weltausstellung in Sevilla gebaut, daher auch der Name A92.

    Noch einmal tauchen die schneebedeckten Berge auf, dann führt die Strecke durch eine Hochebene mit Oliven und Mandelbäumen.
    Bei Guadix geht es wieder bergab . Es knackt in den Ohren.

    Dann sind wir auf 700m Höhe. Hier hat sich der Frühling ausgebreitet. Kilometerweit blühen die Mandelbäume.

    Wir fahren jetzt auf der A92 N weiter.
    In der Gegend um Villanueva und dem Parque Nationale de Baza blüht es, so weit man schauen kann. Was fehlt ist die Farbe grün. Die blühenden Bäumen wachsen in rotbrauner Erde

    Wir fahren über den Rio Gor. Von Wasser nichts zu sehen.
    In Gor sind wir wieder auf 1100m.

    Zum ersten Mal sehen wir auf unserer Strecke auch Solar- und Windkraftwerke in Spanien

    Wir kommen wieder in eine Ebene. Bizarr ragen einzelne Felsen auf.

    Bei Jamular können wir vereinzelt Höhlen in den Bergen sehen und Häuser, die in den Berg gebaut sind

    Die Landschaft ist hier karg und die anspruchslosen Gräser wachen wie Bartstoppeln auf den Hügeln.

    Dann kommen wir in die Provinz Almeria. Den Stellpatz im Ort Vèlez Rubin, an dem wir vorbeifahren, hatten wir auch in die engere Wahl gezogen.

    Weiter geht es auf der A7 Richtung Murcia. Hier ist wesentlich mehr Verkehr und auch mehr Wind und es gibt wieder Folientunnel.

    In Tortana fahren wir ab.
    Noch 10 km sind auf der Landstraße zu fahren. Auf den letzten Kilometern vor dem Stellplatz stehen wir vor der Frage: "Wo dürfen wir denn hier eigentlich fahren?"

    Rechts, wohin das Navi uns schickt, um an dem kleinen Kanal weiter bis zum Stellplatz zu fahren ist .....die Straße eine Einbahnstraße, links aber auch. Zurück geht nicht, da Einbahnstraße und geradeaus über den Kanal führt nur eine kleine Fußgängerbrücke.

    Mit flauen Gefühl fahren wir verkehrt herum in die Einbahnstraße. Das Gefühl lässt spätestens da nach, als wir merken, daß hinter uns noch ein weiteres Auto fährt. Das Auto überholt uns und hält neben uns an. Eine Frau fragt, ob wir zum Camping wollen? Wir bejahen es und dann fährt die gute Frau bis zur Einfahrt des Stellplatzes vor uns her. Sie verabschiedet sich mit Winken.

    Das war ja mal wieder aufregend.
    Auf dem terrassenartig angelegten Platz stehen bereits eine Handvoll Wohnmobile.

    Wir suchen uns einen Platz mit einem tollen Blick uns Tal und auf die gegenüberliegenden Berge.
    Der Platz ist richtig liebevoll angelegt, stelle ich wenig später fest. Es gibt alles was das Herz begehrt von V+E, über Duschen, Strom Wlan und Waschmaschinen für 8 Euro pro Nacht. Der Ort liegt 3 km entfernt im Tal.

    Viel Infomaterial über Wanderungen und Radtouren liegt bereit. Der Bäcker kommt morgens zwischen 8.00 und 8.30 Uhr. Alles bestens. Nur über die Sommermonate ist der Platz geschlossen.

    Den restlichen Tag geniesen wir einfach die Ruhe und die Sonne. Morgen bleiben wir noch hier.
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