• Burg und Boot in Peñiscola

    3 april 2023, Spanien ⋅ 🌙 13 °C

    Wenn du denkst,du denkst, dann denkst du nur du denkst.....

    Gestern sind wir extra nicht in die Altstadt und zur Burg gegangen wegen der Wochenendausflügler.

    Als wir uns mit dem Rad am Vormittag auf den Weg machen, merken wir sofort, dass heute viel, viel mehr Besucher unterwegs sind als gestern.

    Das tolle Wetter und die Osterferien haben viele Spanier in das pittoreske Städtchen gelockt. Obwohl die Küste der Orangenblüte (Costa del Azahar) nicht gerade zu den attraktivsten Abschnitten der spanischen Mittelmeerküste zählt, kann sich der Urlaubsort Peñíscola aber sehen lassen.

    Auf einem 64 Meter hohen Felsen, der ursprünglich nur mit einer schmalen Sandbank mit dem Festland verbunden war, wurde die Altstadt errichtet. Ganz oben auf dem riesigen Felsbrocken erhebt sich eine Burg, die in den Jahren 1294 bis 1307 von dem Orden der Tempelritter errichtet wurde.

    Dicke Mauern umringen die Halbinsel und schützen so die kleine Altstadt mit ihren hohen weißen Häusern.
    Wir stellen die Räder unterhalb der Mauern ab und gehen durch eines der drei Stadttore.

    Durch die engen Gassen drängen sich schon Familien mit Kind und Kegel , sowie Busreisende, deren Busse wir unten auf dem Parkplatz am Hafen sehen können.

    Restaurants und Souvenirläden haben geöffnet und locken mit vielfältigen Angeboten und tollem Ambiente.

    Sehenswert ist die Kapelle der Virgen de la Ermitana, die sich an das Castillo anschmiegt, der wir im Gegensatz zur Burg einen Besuch abstatten.

    Die Schlange am Ticketschalter für den Eintritt zur Burg war uns einfach zu lang. Deshalb bestaunen wir sie nur von außen, d.h. wir staunen viel mehr über die schönen Ausblicke von dort oben und über die Statue von Papa Luna alias Benedikt XIII. vor der Burg, auf der Kinder herum krabbeln und von ihren Eltern abgelichtet werden.

    Auch die Eremita ist gut besucht und wir setzen uns einen Moment in eine Bankreihe der alten Kapelle und betrachten das eher schlicht gehaltene Innere.

    Einen tollen Ausblick auf das Meer hat man von dem Leuchtturm, der sich in der Nähe vom "Schloss von Papa Luna" befindet und 1929 elektrifiziert wurde. Es gibt ihn schon seit 1899.

    Das Schlendern durch die engen Gassen macht durstig. In einer Bar mit besonders schönen Ambiente und Meerblick lassen wir es uns nicht nehmen, Cola in Peñiscola zu trinken, bevor wir unseren Rundgang fortsetzen.

    Später, viel später, sitzen wir in einem der Strandrestaurants und lassen uns mit einem Blick auf das traumhaft blaue Meer das "Menü del Dia " schmecken, das ausgezeichnet ist.

    Am späten Nachmittag fahre ich noch ein wenig mit den Fahrrad und komme dabei in den Hafen. Eine Lautsprecherdurchsage, die ich als Aufforderung zu einer Bootsfahrt übersetze, lässt mich anhalten.

    Schnell verschaffen ich mir einen Überblick und sehe ein kleines Rundfahrtboot und eine Ticketverkaufsstelle.
    30 Minuten dauert die Fahrt und kostet 10 Euro. Da bin ich dabei.

    Rad abgestellt, gesichert, Ticket gekauft und kurz bevor das Boot ablegt, gehe ich an Bord.
    Als das Schiff durch die Hafenausfahrt fährt und der Wind, der auch am heutigen Tag noch heftig bläst, das Schiff ordentlich schaukeln lässt, hätte ich doch gern die Jacke gehabt , die sich in meiner Radtasche befindet.

    Die Fahrt, die um den Felsen mit der Stadt und entlang der Küste führt, ist ein Augenschmaus in der Spätnachmittagssonne und ich freue mich darüber, dass ich so spontan war.

    Michel bekommt von mir eine WhatsApp mit dem aktuellen Standort und wundert sich, dass der sich gerade mitten im Meer befindet, wo ich doch mit dem Fahrrad los gefahren bin.

    Ich schicke ihm ein erklärendes Bild.
    Wenn er das gewußt hätte.....

    Aber vielleicht findet sich ja noch einmal die Gelegenheit, denn wir wollen noch am Meer bleiben....nur morgen geht es ein kleines Stückchen weiter.

    Castillo
    https://castillodepeniscola.dipcas.es/es/
    Läs mer