• Roses/maritime Radtour durch die Bucht

    April 6, 2023 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute Morgen ist es bewölkt und die Temperatur ist in der Nacht auf 5 Grad gefallen.

    Für unsere Verhältnisse ist es ziemlich frisch.
    Wann wir das letzte Mal einen grauen Wolkenhimmel hatten, daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Es ist schon selbstverständlich geworden, dass uns morgens, wenn wir die Rollos öffnen, blauer Himmel und Sonne begrüßen.

    Heute ist das anders.
    Die grauen Wolken passen zu meiner Stimmung. Ich bin total unglücklich über unseren Stellplatz. Der Camping ist schon ok, alles Bestens, aber die Lage unseres Stellplatzes direkt gegenüber der Rezeption und direkt neben einer ziemlich befahrenen Straße macht mich seit gestern so langsam wahnsinnig.

    Ich bin weiß Gott nicht Geräusch empfindlich, diesen Luxus konnte ich mir in meinem Berufsleben gar nicht leisten, aber der ständige Motorenlärm von der Straße ist beachtlich, von den ankommenden und abfahrenden Campinggästen mal ganz zu schweigen, von denen wir nur durch eine mannshohe Oleanderhecke getrennt sind.

    Das I-Tüpfelchen auf das Geräuschchaos setzte dann heute Morgen noch der Einsatz des Laubsaugers im Bereich der Einfahrt.

    Es ist, als würden wir direkt am Rande einer stark befahrenen Straße unser Lager aufgeschlagen haben.
    Und das für vier Tage

    Wir verschwinden erst einmal zum Einkaufen. Auch wenn wir vor den Osterfeiertagen mit dem ganzen Drum und Dran geflohen sind, etwas Einkauf muss sein.

    Da es unsere letzte Station in Spanien ist, schauen wir auch nach Mitbringsel.

    Es ist bereits Mittag, als wir zurückkommen. Eine kleine Mittagspause ist angesagt.
    Aber draußen im Liegestuhl werde ich schon wieder agro von dem Lärm, der sogar mein Hörbuch übertönt.

    Nichts wie weg. Wir gehen mit dem Rad auf eine " maritime Radtour" und entdecken die vielen kleinen Häfen der Umgebung.
    Zunächst geht es nach Santa Margarida.
    Santa Margarida ist eine Yachthafensiedlung mit Wasserkanälen von fünfzehn Kilometern Länge, die in einem ehemaligen Sumpfgebiet an der Mündung des Flusses Grau errichtet wurde. Sie befindet sich inmitten der Bucht von Roses.
    In dem Kanalnetz befinden sich über 1500 Liegeplätze In der Wohnsiedlung gibt es Bars, Restaurants und Nautik-Läden.

    Die Lagunenstadt Empuriabrava ist mehr oder weniger gleich nebenan.

    Schiffe begeistern Michael immer wieder. Wenn es früher nach ihm gegangen wäre, dann hätte unser Wohnmobil wahrscheinlich einen Kiel statt Räder gehabt.

    Heute Nachmittag ist es relativ ruhig in den Häfen, die wir entdecken.
    Im Gegensatz zur Promenade, auf der wir zum Port de Roses fahren, der genau auf der anderen Seite der Bucht liegt.

    Mit der Sonne, die sich wieder eingestellt hat, sieht alles gleich viel farbenprächtiger aus. Die Sonne hat viele Besucher auf die Promenade gelockt.

    Obwohl es einen schönen, extra gekennzeichneten Radweg gibt, muss die Hand immer an der Bremse sein.

    Am Strand läuft eine Veranstaltung des DLRGs. Viele Menschen schauen dem Wettkampf der Rettungsschwimmer zu.

    Am Ende der Promenade beginnt der Sporthafen von Roses. Er bietet Liegeplätze für 485 Boote.

    Von hier hat man einen tollen Blick über die Bucht auf Roses.
    Von dort aus kann ich auch den Weg zum Leuchtturm sehen. Da startet der Camino de Rondo, der in drei Etappen durch die Buchten nach Cadaques führt.

    Auf dem Rückweg stellen wir unsere Räder am Rand der Altstadt ab und bummeln ein wenig durch die Gassen.

    Michael hat Hunger, aber der liegt außerhalb der spanischen Essenszeiten. Weil wir deshalb nicht das Richtige finden, fahren wir zurück zum Wohnmobil.

    Gerade haben wir es uns mit unseren spanischen Tapas aus Käse,Tomaten, Serranoschinken verschiedenen Wurstsorten und Baguette vorm Wohnmobil in der Abendsonne gemütlich gemacht, fährt ein deutsches Motorrad vor die Rezeption, wartet auf den Beifahrer und lässt wirklich 10 Minuten den Motor laufen, quasi neben uns, nur durch die Hecke getrennt.

    Wir bitten ihn den Motor abzustellen. Vergebens. Zum Abschied gibt es noch eine extra Dröhnung.

    Da reißt mein Geduldsfaden und ich gehe zur Rezeption und bitte freundlich, aber bestimmt um einen anderen Platz.

    Die beiden Damen schauen mich erstaunt an und sagen: "Wir sind aber ausgebucht."

    Nun ja, letztendlich einigen wir uns darauf, dass ich morgen früh, wenn Abreise ist, noch einmal kommen soll. Sie wollen sehen, was zu tauschen möglich ist.

    Auf jeder Fahrt hat man mal Pech mit dem Platz.
    Mal schauen, ob wir morgen etwas daran ändern können.

    Kleiner Tipp für den Aufenthalt auf Salatà: Die Plätze im Bereich der Straße und der Ein- und Ausfahrt meiden😅
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