• Mit dem Boot zum Cap Norfeu

    April 8, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 14 °C

    Sonnenschein und strahlend blauer Himmel. Beste Voraussetzungen für unsere geplante Bootstour, die um 10.30 Uhr am Anleger von Santa Magarida starten soll. Das sind keine 5 Minuten mit dem Rad vom Campingplatz Salatà aus.

    Bereits gestern auf dem Weg zum Camino de Rondo habe ich die Tickets an einem der Verkaufshäuschen besorgt. Man kann die Fahrten aber auch online buchen.

    Wir sind die ersten, die an Bord gehen. Ist aber kein Kunststück bei der Handvoll Menschen, die hier einsteigen. Das wird beim zweiten Halt im Hafen von Roses ein wenig anders aussehen.

    Auf alle Fälle haben wir die große Platzwahl und suchen uns einen strategisch guten Platz auf dem Sonnendeck.

    Spätestens fünf Minuten nach dem Auslaufen ist uns klar, da oben ist es viel zu kalt von dem Wind, und wir suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen direkt im Heck des Katamarans.

    In Roses steigen etliche Familien ein, aber das Boot ist längst nicht voll. Das wird es eher bei der 2. Tour sein, die um 14.00 Uhr startet.

    Die Fahrt geht entlang der Küste und nun kann ich nicht nur den Leuchtturm und das Castell de la Trinidat vom Meer aus sehen, sondern Michael auch den Camino Rondo zeigen, auf dem die Menschen wie kleine Playmo-Männchen unterwegs sind und uns zuwinken.
    Vom Meer aus sieht das alles noch wieder anders aus.

    Wir fahren an den Buchten von Canyelles petites und Almadrava vorbei.
    Und nun kann ich auch den weiteren Verlauf des Wanderweges von Almadrava zur Cala Montjoi sehen, auf denen heute viele Wanderer unterwegs sind.

    Es ist einfach super schön bei dem Wetter die Landschaft an sich vorbei ziehen zu lassen.

    In der Bucht von Montjoi hält das Boot und nun können die Passagiere im Boden des Schiffes, die Unterwasserwelt beobachten. Das geht gruppenweise. Jeder hat beim Einsteigen einen Stempel auf die Hand bekommen. Und so versammeln sich dazu die roten Krebse (cangrejo rojo), gefolgt von den blauen Delphinen (delfines azules) usw. im Bauch des Schiffes vor den Scheiben.

    Als alle einmal Auge in Auge mit Sardinen, Sardellen, Makrelen, Barrakudas, Seeteufel, Seezungen und Doraden gewesen sind (das sind die Fischsorten, die hier im Mittelmeer unterwegs sind), geht die Fahrt weiter.
    So nah die Fische an sich vorbeischwimmen zu sehen, dass hat schon was.

    Als das Boot das Cap Norfeu erreicht , bekommen wir richtig Seegang. Das Boot schwankt ziemlich rauf und runter und man hört die Passagiere jedes Mal schreien und juchen.

    Das Cap Norfeu ist ein Kap im Naturpark Cap de Creus an der Costa Brava zwischen den Ortschaften Roses im Westen und Cadaqués im Osten. Das Cap Norfeu bildet den südöstlichsten Punkt der Halbinsel Cap de Creus.

    Von den Winden in der Gegend erodiert, hat das Cap große Klippen und eine große Anzahl kleiner Höhlen. Darüber hinaus gibt es dort die sogenannten Illes Mòniques , einige felsige Inseln mit so interessanten Formen, dass einige fast den Silhouetten von Tieren ähneln.

    Der Legende nach hat Orpheus auf dem Felsen des Caps Schiffbruch erlitten. Als er auf seiner Leier die Schönheit der Umgebung besang, kamen die Berge näher, um seiner Musik zu lauschen und so konnte er sich vom Felsen an Land retten.

    Das Boot fährt nun ganz nah an die Felsen und wir können die Höhlen im Felsen sehen, während es von den Wellen rauf und runter gedrückt wird. Nur nicht an die Costa Concordia denken.Costa Concordia😅

    Auf dem Rückweg gleitet noch einmal die ganze Küstenlandschaft vorbei.Auch die Ruinen eines alten Verteidigungsturms gegen die Piraten können wir sehen.

    Schnell sind drei Stunden vorbei und das Boot legt wieder in Santa Magarida an, wo wir aussteigen und uns gleich ein Restaurant suchen.

    Essen gibt es dann zu spanischen Essenszeiten in der Sonne.

    Das war ein schöner Ausflug an diesem herrlichen Tag und Michael hat endlich seine verpasste Schifffahrt bekommen die ich nur empfehlen kann.

    Am späten Nachmittag radele ich noch ein wenig in das Naturschutzgebiet Parc Natural dels Aiguamolls de l’Empordà, da ist nicht so viel Betrieb von Osterbesuchern wie auf der Promenade oder on der Altstadt.

    Man kann dort, wenn man denn den Radweg gefunden hat, herrlich Radfahren.

    Den Abschluss macht an diesem Tag eine Flamenco Veranstaltung auf dem Campingplatz.

    Mehr geht nicht.
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