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- Tag 6
- 13.09.2024, 14:24
- 🌬 16 °C
- Höhe über NN: 5 m
DeutschlandWiek54°38’5” N 13°17’47” E
Mit dem Rad über die Halbinsel Wittow

In aller Frühe kommt heute der Regen und sorgt dafür, dass wir verschlafen. So sind wir mit allem etwas später dran. Der Regen zieht zwar schnell ab, aber es bleibt windig und kalt. Michael geht es nicht gut, also legt er sich zunächst wieder hin. Ab Mittag entscheidet er sich dann doch, mit mir nach Altenkirchen zum Einkaufen zu fahren. Der Radweg dorthin ist größtenteils holprig – nichts für Rückengeschädigte.
Nach dem Einkauf fahren wir weiter in den Hafen von **Wiek**. Wiek ist ein malerisches Hafenstädtchen, das normalerweise mit seinem bunten Treiben und charmanten Häusern lockt. Der kleine Hafen bietet einen herrlichen Blick auf das Wasser, und die Segelboote tanzen im Wind. Bei dem kalten Wetter aber ist kaum jemand zu sehen, und wir sind ziemlich durchgefroren. Die Kitesurfer stört das jedoch nicht – für sie herrschen ideale Bedingungen. Viele bunte Schirme fliegen über dem Wieker Bodden.
Wenn man bedenkt, dass es am Sonntag noch 34 Grad waren! Diese Hitze hat uns beim Packen des Wohnmobils wohl beeinflusst, denn jetzt stehen uns mehr kurze Hosen und T-Shirts zur Verfügung als lange Hosen und Pullover. Aber es gibt ja den guten alten Zwiebellook. 🧥🧣
Wir wärmen uns bei Kaffee und Kuchen auf und fahren dann zurück zum Stellplatz. Knapp 20 Kilometer – für Michael ist das viel, und dementsprechend ist er erschöpft. Ich hingegen möchte die Tour noch etwas erweitern und mache mich allein auf den Weg nach **Juliusruh** und **Breege**.
**Juliusruh**, dieses verträumte Örtchen am nördlichen Ende der Halbinsel Wittow, bietet nicht nur endlose Ruhe, sondern auch besondere Schätze für Besucher. Der Ort ist vor allem bekannt für seinen kilometerlangen **Sandstrand**, der zu den schönsten der Insel gehört. Hier könnte man normalerweise barfuß am Wasser entlanglaufen und die frische Ostseeluft einatmen, doch heute ist es einfach zu kalt, für blanke Beine.
Ein kleiner **Kurpark**, fast versteckt zwischen den Bäumen, lädt zu einem ruhigen Spaziergang ein. Dieser Park wird im 18. Jahrhundert von Julius von der Lancken, dem Namensgeber des Ortes, angelegt. Die alten Bäume und gepflegten Grünflächen verleihen dem Ort ein nostalgisches Flair. Heute finde ich am dortigen Teich sogar einige lustige Tiere aus Stein, die mich zum Schmunzeln bringen.
Ein weiteres Highlight ist der **historische Park Juliusruh**. Er gehört zu dem ehemaligen Herrenhaus der Familie von der Lancken, das heute zwar nicht mehr steht, dessen Park aber mit seinen alten Lindenalleen immer noch ein beliebter Ort für Spaziergänge ist.
In **Breege** angekommen, erwartet mich der malerische Hafen, von dem aus die Schiffe nach Hiddensee ablegen. Auch heute warten einige Passagiere an der Brücke. Um 17:30 Uhr startet hier eine Fahrt zu den Plätzen der Kraniche. Der Hafen ist idyllisch, und die Fischerboote sowie Segelschiffe wiegen sich sanft auf den Wellen. Von hier kann man den Blick über den Breeger Bodden schweifen lassen.
**Breege** vereint maritime Atmosphäre und ländliche Idylle. Die historischen Reetdachhäuser, die sich entlang der schmalen Straßen reihen, versprühen den Charme eines Fischerdorfes. In der Nähe sind endlose Sandstrände und das kühle Blau der Ostsee – perfekt
Zum Schluss schlage ich einen Bogen über **Altenkirchen** und gerate mit dem Fahrrad wieder auf so eine "alte Römerstraße". Hier kann ich gleich meinen Gleichgewichtssinn üben, um in der schmalen Fahrrille neben den Pflastersteinen zu bleiben 😅
Ein stürmischer, aber ereignisreicher Tag voller Eindrücke! Trotz Wind und Wetter entfaltet Rügen seine ganz eigene Magie, die uns in ihren Bann zieht.
#RügenErleben #Küstenabenteuer #RadfahrenImWind #KitesurfAction #Juliusruh #Breege #WiekWeiterlesen