A short but fine adventure by Womofriends-on-tour Read more
  • 3footprints
  • 1countries
  • 3days
  • 34photos
  • 2videos
  • 294kilometers
  • Day 1

    Schiet- Wetter! Stopp in Goslar

    November 26, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    Die Tasche steht gepackt im Flur. Es ist 10.00 Uhr. In einer halben Stunde kommt Christel und holt mich ab, zu unserem Mädelswochende, das wir dieses Mal im Harz verbringen werden.
    Nachdem wir unseren jährlichen Kurztripp, der seit bestimmt 15 Jahren immer am ersten Adventswochenende stattfindet und uns zu schönen Weihnachtsmärkten in der näheren und weiteren Umgebung führt, im letzten Jahr wegen Corona nicht machen konnten, sind wir in diesem Jahr gleich auf Nummer Sicher gegangen. Dieses Mal haben wir statt des obligatorischen Hotels eine Ferienwohnung in Hohengeiß, einem Bergdorf in der Nähe von Braunlage gemietet, um dadurch die Kontaktmöglichkeiten etwas reduzieren zu können.
    Christel ist pünktlich. Schnell einladen, um dann Gitti, die Dritte im Bund, abzuholen.
    Zu dritt geht es dann ab auf die A2 , die, wie soll es auch anders sein, sich durch dichten Verkehr, viele LKWs und vorausgesagte Staus, wieder einmal unbeliebt macht. Dazu kommt strömender Regen. Wer hat denn dieses bescheidene Wetter für unser Wochenende bestellt?
    Wenn das das ganze Wochenende so weiter geht....na dann 🍻 prost. Was anderes ist dann wohl nicht möglich, als von Café zu Café zu laufen.
    Wir haben die Strecke über Peine, Braunschweig, Salzgitter gewählt und haben reichlich Zeit, denn vor 15.00 Uhr bekommen wir den Schlüssel für die Wohnung nicht. Daher beschließen wir- ach, was können Frauen doch so spontan sein- Goslar anzusehen, dass nicht allzuweit von unserer Reiseroute liegt. Schnell Google Maps umgeroutet, das uns von nun an durch die Südheide/das Harzvorland führt. Auf recht abenteuerliche Weise geht es durch Flöte und Salzgitter. Bereits vor Salzgitter führt uns das Navi zu einem Feldweg, den wir dankend ablehnen und in Liebenburg versucht es Maps wieder, uns über einen Landwirtschaftsweg zu lotsen. Ich wundere mich inzwischen, warum wir für die 15km bis Goslar über eine Stunde brauchen sollen. Da bemerke ich endlich, dass wir auf dem Radweg unterwegs sind. Google Maps steht auf dem Radfahrermodus.
    Auf alle Fälle haben wir, auch wenn es länger gedauert hat, viel von der Gegend gesehen. Man kann sich wirklich alles schön reden, Hauptsache, man glaubt es auch.
    In Goslar finden wir schnell einen Parkplatz am Rand der Altstadt, haben dafür aber wieder Regen als unerwünschten Begleiter, der sich partout nicht abschütteln lassen will. So wird, bevor wir alle drei komplett durchnässt sind, aus dem Stadtrundgang eine Café bzw. Toilettensuche. Im Café am Markt können wir alle Bedürfnisse befriedigen und schauen uns die regnerische Altstadt durch das Fenster und aus dem angenehmen Klima des Cafés aus an.
    Den Rest des Altstadtspaziergangs machen wie dann, auf mehr oder weniger unfreiwilliger Weise, mit dem Auto, als wir uns einen Weg hinter dem Touristenbähnchen her, aus der Altstadt suchen.
    Es regnet weiter, als wir später durch Bad Harzburg fahren, das etwas triest im Novembernebel liegt.
    Doch was ist das? Aus dem Regen wird Schnee. Der, je höher wir kommen, liegen bleibt und Bäume und Landschaft wie mit Puderzucker bestäubt erscheinen lässt. Juchhu, der erste Schnee des Jahres. Das der aber auch bei Minus 1 Grad auf der Straße liegen bleibt, findet Christel, die fahren muss, weniger schön. In Höhe Torfhaus ist nicht nur die Schneedecke der Landschaft geschlossen, sondern auch die auf der Straße und das bei heftigen Schneetreiben und einsetzender Dunkelheit . Das erste Auto liegt im Graben und wird bereits von einem Kranwagen herausgezogen. Jetzt wollen wir eigentlich nur noch ankommen. Hohengeiß, wo wir in einer Ferienanlage eine Wohnung gemietet haben, soll ganz in der Nähe von Braunlage liegen. Ganz in der Nähe, bedeutet letztendlich 12 km kurvenreiche Strecke, die wir bei dem Wetter heute sicher kein zweites Mal fahren wollen. Die Idee nach der Ankunft noch einen gemütlichen Einkauf fürs Frühstück am nächsten Morgen in Braunlage zu machen, verwerfen wir unisono, nur......was essen wir dann? Wir haben bis auf Wein und Wasser nichts dabei. Bei der Anmeldung in der Ferienanlage Panoramic, in der unserer Unterkunft liegt, erfahren wir, dass es im 4 km entfernten Brenneckenstein einen Discounter gibt. Also noch einmal hinaus in den Schnee und für das Frühstück sorgen.
    Danach nehmen wir die Ferienwohnung in Beschlag, die im 13.Stock des Hochhauses liegt. Oh oh....hoffentlich ist das kein schlechtes Omen. Aber wir sind ja nicht abergläubig. Zu unserer Freude ist das Hallenbad in Betrieb. Gitti und ich melden uns zum Frühschwimmen am nächsten Morgen an. Auf diese Weise wird das kleine Badezimmer in der Wohnung etwas entlastet.
    Nur ein einziges Gasthaus hat in Hohengeiß im Moment geöffnet und so melden wir uns "Bei Wolfgang" zum Essen an. Dahin wollen wir zu Fuss gehen, um noch ein wenig frische Luft und Bewegung zu bekommen. Ich sage mal so: wir sind noch einigermaßen pünktlich angekommen. Man sollte aber nicht im Dunklen in einer unbekannten Umgebung etwas suchen müssen. ;-) Der Rückweg gestaltete sich relativ einfach. Wir sind einfach die 800m geradeaus gegangen, die das Restaurant von der Ferienanlage trennen und haben auf die weiträumigen Bögen um den Kurpark und Ort verzichtet.
    Bevor es dann ins Bett geht nehmen wir uns der mitgebrachten Verpflegung( Wein und Wasser) an, schließlich wollen wir nichts wieder mit nach Hause nehmen und genießen den einmaligen Blick vom Balkon des 13. Stocks in die Dunkelheit und Wolken, aus denen vereinzelte Lichter der auf dem Parkdeck aufgestellten Weihnachtsbäume zu uns hinaufleuchten.
    Read more

  • Day 2

    Wernigerode, Schierke und Braunlage

    November 27, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 1 °C

    Ich bin am Morgen schon vor dem ausnahmsweise einmal gestellten Wecker wach. Zwischen 8.00 Uhr und 9.00 Uhr können wir das Hallenbad benutzen. Wegen Corona ist die Anzahl der Badegäste und auch die Badezeit beschränkt. Bei unserer Ankunft ziehen bereits einige Gäste ihre Bahnen, die sie auch voll beanspruchen. So bleibt uns nur der Rand zum Schwimmen übrig.
    Ich hätte nicht wenig Lust einfach quer durch alle Bahnen zu schwimmen. Aber das hätte die überwiegend älteren Damen wohl ziemlich aus der morgendlichen Routine gerissen und ihren Tag durcheinander gebracht. Beim Umziehen sind die Plätze zum Haarefönen mit Kulturtaschen markiert. Gitti wird freundlich, aber bestimmt vom Spiegel verwiesen. Die Art der "Liegenreservierungen" scheinen sich inzwischen bereits auch auf andere Dinge ausgeweitet zu haben.
    Doch beim Frühstück, dass wirklich in Windeseile auf dem Tisch steht, sind wir wieder entspannt und unter uns. Der Kaffee ist zu dünn. Das Kaffee kochen sollte ich lieber weiter Michael überlassen, der kann das besser. Gut, dass Christel Tee trinkt. In der Kanne ist genug für alle.
    Heute haben wir einen wirklich tollen Blick von unserem Balkon im 13. Stock. Die meisten Wolken sind verschwunden und es schneit auch nicht mehr. Haben wir gestern Abend noch überlegt, wegen der verschneiten Straßen den Bus zu nehmen, den wir mit der Gästekarte kostenlos nutzen können, so sehen die Straßen von oben heute recht frei aus.
    Unser Plan ist Wernigerode und Braunlage anzuschauen, mit dem Sessellift auf den Wurmberg, mit dem Touristenbähnchen zum Schloss Wernigerode und/ oder mit der Schmalspurbahn von Schierke auf den Brocken zu fahren. Nicht wenig Programm für die paar Stunden, die wir zur Verfügung haben. Doch zunächst muss das Auto von Schnee und Eis befreit werden.
    Auf der Fahrt fallen uns die riesigen, abgeholzten Flächen auf. Da hat der Borkenkäfer ganze Arbeit geleistet und viele Löcher in die grüne Lunge des Harzes gerissen. Obwohl der Schnee alles gnädig zudeckt, ist der Anblick der Baumstümpfe beklemmend und macht irgendwie traurig. Wir fahren mitten durch Braunlage, dann erreichen wir über Elend und Drei Annen Wernigerode. Den großen Parkplatz am Rand der Altstadt, der am Rand auch Wohnmobilstellplätze hat, kenne ich noch von einer Wohnmobiltour durch den Harz. Auch heute dient er wieder zum Abstellen, dieses Mal allerdings für einen PKW. Beim Parkscheinziehen kommen wir mit einer ziemlich aufgeregten Frau ins Gespräch, die samt Familie gerade aus Quedlingburg kommt und dort die Altstadt nicht besuchen durfte. Dort gilt seit heute 2 G +. Hoffentlich nicht auch in Wernigerode, denn Wernigerode liegt, wie auch Quedlingburg, in Sachsen- Anhalt, während Braunlage sich in Niedersachsen befindet. Sachsen- Anhalt hat einen Inzidenzwert von weit über 1000. Bessere geografische Kenntnisse wären zurzeit nicht das Schlechteste, den Niedersachsen hat "nur" Inzidenzen im 300. Bereich.
    Eine kurze Frage bei dem Fahrkartenkiosk des Schlossbähnchens bestätigt die Befürchtung. Auch Wernigerode hat ab heute die 2 G+ Regel....ob in der Altstadt, in den Läden und Lokalen und auch im Bähnchen zum Schloss.
    Na toll! 3 mal geimpft und doch geht nichts.
    Wir bekommen die Info, dass man sich in einer Apotheke in der Altstadt testen lassen könnte. Na dann...auf in die mit Besuchern ziemlich überschaubare Altstadt. Wir bestaunen die wunderschön restaurierten Fachwerkhäuser. So ganze Straßenzüge von gut erhaltenen Fachwerkbauten sind schon was Besonderes. Die erste Apotheke, in der wir nach einer Testung fragen, testet nicht. Das macht nur die Ratsapotheke in der Nähe des Rathauses, aber die ist wegen ausgegangener Tests bereits seit einer Stunde geschlossen, gibt man uns dort zur Auskunft.
    Dann eben umsonst und draußen. Sprich ohneTest, Einkehr, Bähnchen und Schlossbesuch.
    Die Sonne und der inzwischen blaue Himmel machen uns die Entscheidung leicht und so wollen wir, solange man es uns nicht verbietet durch die Altstadt bummeln und uns an den Häusern, Schaufenstern und der weihnachtlichen Dekoration erfreuen. Auch in Wernigerode ist der Weihnachtsmarkt abgesagt worden, doch die vielen kleinen Läden sind hübsch geschmückt. Der Eingang des wunderschönen Rathaus ist von großen, leuchtenden Sternen flankiert und auch der Brunnen davor ist im Weihnachtslook. Später finden wir sogar vor einem Café die Möglichkeit draußen, gemütlich in Decken gewickelt, Kaffee zu trinken. Die lebensgroßen Harzer Hexen haben es uns angetan. Mehr als einmal müssen sie für ein Fotoshooting herhalten.
    Nach dem ausgiebigen Stadtbummel geht es zurück, in höhere Lagen, damit wieder in den Schnee und nach Schierke. Die Brockenbahn können wir uns wegen der 2 G+ Regelung heute auch abschminken. Doch in Anbetracht des Wetters, es schneit schon wieder und ist ziemlich windig, wäre es auf dem Brocken auch nicht gerade angenehm. Eine kleine Fahrt durch die Ober- und Unterstadt von Schierke, und schon geht es weiter nach Braunlage. Doch zunächst machen wir Halt an der Wurmbergbahn. Mit der könnten wir doch auf den Wurmberg fahren. Wir sind ja wieder in Niedersachsen. Nach Parkplatzsuche und Parkscheinlösen stellen wir dann fest, dass die Bahn wegen Wartungsarbeiten geschlossen ist. Für eine Wanderung zum Wurmberg kann ich meine Mitreisenden allerdings nicht begeistern.
    Irgendwo wird es aber doch wenigstens einen Glühwein geben.
    Im dichten Schneetreiben laufen wir später durch Braunlage. Aber einen Glühwein vom Stand möchte dann niemand mehr von uns trinken. "Wer weiß, wie die die Becher gespült haben", meint Gitti. Also besorgen wir eine Flasche Glühwein und fahren in unsere Ferienwohnung. Inzwischen geht es gegen 17.00 Uhr und es wird bereits dunkel.
    Zurück im Hochhaus in Hohengeiß gibt es Weihnachtsmatktfeeling auf unserem Balkon.....mit Schmalzbroten und Winzerglühwein und beleuchteten Weihnachtsbäumen im Hof. Später kochen wir gemeinsam ein respektables Menü aus unseren Einkäufen vom gestrigen Tag.
    Die Unterhaltungselektronik in der Ferienwohnung ist nicht so ganz up-to-date und so ist es nichts mit einem Herz- Schmerz- Film von Netflix oder der Mediathek mit Wein und mit Tempotaschentüchern zum Weinen.
    Dafür haben wir einen Sender erwischt, der den ganzen Abend Schlager bringt. Da ist Gitti in ihrem Element. Sie kann nicht nur die meisten Songs mitsingen, sondern liefert uns auch noch jede Menge Hintergrundinformationen zu Stars und Sternchen.
    Nur als es zum Abschluss noch Weihnachtslieder mit Florian Silbereisen gibt, ist mein persönliches Maß an Unterhaltungsmusik für diesen Tag mehr als reichlich erfüllt. Aber immerhin haben wir über Stunden nichts von Corona gehört.
    Read more

  • Day 3

    Und zum Schluss noch Wolfenbüttel

    November 28, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 3 °C

    HeuteMorgen ist noch einmal eine Runde Frühschwimmen angesagt. Dieses Mal sind nur zwei ältere Damen im Wasser und wir haben richtig Platz.
    Noch einmal gemeinsam Frühstücken,dann werden die Sachen gepackt, das Auto beladen und das schöne Mädelswochenende neigt sich schon dem Ende zu. Wir genießen noch einmal die wunderschöne Schneelandschaft. "Mit ein wenig Sonne und blauem Himmel muss das fantastisch aussehen," sage ich. Keine fünf Minuten später und noch bevor wir die Höhenlagen des Harzes und damit auch den Schnee verlassen, wird mein Wunsch erfüllt und mit einem kleinen blauen Loch reißt der graue Winterhimmel auf und lässt die Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke .Der Schnee verschwindet, aber der blaue Himmel und die Sonne bleiben uns auf den nächsten Kilometern erhaltenund animieren uns zu einem spontanen Stopp inWolfenbüttel.
    Schon auf der Zufahrtstraße begrüßen uns die ersten Fachwerkhäuser. Der von uns gewählte Parkplatz vor dem Schloss ist besetzt.....durch einen Weihnachtsmarkt. Wie schön. Dann können wir auf unserer diesjährigen Weihnnachtsmarkttour doch wirklich noch einen Weihnachtsmarkt besuchen. Unser Auto findet gleich gegenüber imParkhaus einen Parkplatz. Der Weihnachtsmarkt ist abgesperrt und am Eingang steht Security und prüft 2 G und den Personalausweis. Die hübschgeschmückten Buden vor der historischen Kulisse stehen weit auseinander und auch sonst ist alles getan worden, um den Virus an seiner Verbreitung zu hindern. Für Glühwein ist es noch zu früh, aber ein Kakao und Mutzenmandeln gehen trotz des reichhaltigen Frühstücks noch. Nach dem Weihnachtsmarkt schlendern wir noch durch die wunderschöne Altstadt. Es ist früher Nachmittag und daher wenig Betrieb in den Gassen. Wolfenbüttel ist wirklich eine wunderschöne Fachwerkstadt. Als sich die Sonne langsam verzieht, kehren wir zum Parkhaus zurück. Auf der Treppe zum Auto übersehe ich eine Stufe, die blöde Maske beeinträchtigt wirklich das Gesichtsfeld, und mache einen Abflug die Treppe hinunter. Es tut richtig weh und morgen werde ich wahrscheinlich blaue Schienbeine haben. Dumm gelaufen, aber Gott sei Dank ist nichts Schlimmes passiert. Die weitere Rückfahrt verläuft dann aber ohne große Vorkommnisse und wir sind gegen 17.00 Uhr wieder zurück in Bad Oeynhausen. Es war wieder ein sehr schönes, lustiges und erlebnisreiches Wochenende.
    Read more