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- Tuesday, July 21, 2020
- ☀️ 19 °C
- Altitude: 28 m
GermanyMarklendorf52°40’5” N 9°42’54” E
300 Meter Kabel?

Als es an die Elektrik geht überlegen wir. Was ist machbar und sinnvoll? Was möchten wir haben? Was brauchen wir in der Küche? Wieviele Steckdosen brauchen wir für Kühlschrank, Kochfeld etc. 👩🍳
Das ist genau Svens Spezialgebiet. Sage und schreibe um die 300 Meter Kabel werden in die Wände und in den Boden gezogen. Um diverse Geräte wie Wechselrichter, 1000W Ladebooster, Gaswächter, Batteriewächter, Pumpen, Ventilatoren, Außenlichter, Antennen, Lampen, Kühlschrank, Boiler, Router usw. zu verbinden. 🥴
Die Zeit wo Sven ordentlich mit der Elektrik zu tun hat, kann ich gut nutzen zum recherchieren, andere Ausbauer anschreiben, für Sprinti basteln und viiieeel bestellen. YouTube ist unser bester Freund. 😉 Aufgrund der teilweise langen Lieferzeiten habe ich dann einfach direkt schon vieles für den Ausbau bestellt und es trudelten einige Pakete ein. 🎁
Sechs Batterien sind im Auto verbaut. Eine Starterbatterie und eine Aufbaubatterie, die mit einem Schalter die Starterbatterie überbrückt, falls diese mal leer sein sollte. Desweiteren haben wir vier AGM Batterien je 80Ah unter den Fahrer- und Beifahrersitz gebaut. Diese sind für die Speisung der Elektrizität im Wohnraum. Bei einer Belastung von 65 Watt pro Stunde sollten die Batterien bei voller Belastung ca. 32 Stunden halten, falls keine Sonne vorhanden ist und wir mit Sprinti nur stehen. Aber auch wenn man mal keine Sonne sieht, laden sich die Batterien aber trotzdem fix auf. 😊
Wenn die Sonne mal länger gar nicht scheinen sollte, kümmert sich unser Powerladebooster beim Fahren in nur drei Stunden um die komplette Aufladung aller Batterien. 😁
Zudem können wir natürlich über die Steckdose Landstrom nutzen. Ein FI Schalter ist vor und hinter dem IVT (Wechselrichter) verbaut.
Beim Wasser haben wir uns für zwei Unterflurtanks entschieden. Der erste Tank hat 86 Liter, eine 9mm Armaflexisolierung und eine eingebaute Heizpatrone, welche auch bei kalten Jahreszeiten das Wasser bis kurz vor den Gefrierpunkt erhitzt, falls man mal durch kalte Länder fahren möchte. Der zweite Tank hat ein Volumen von 40 Litern, ist dafür nicht isoliert und wird auch nur im Sommer genutzt. Insgesamt haben wir damit 126 Liter Frischwasser. Nachrüsten könnte man noch einen weiteren 126 Liter Tank und noch länger autark sein. 🍀 Aber mal sehen. 😄
Abwasser lassen wir direkt aus dem Bus ab. Wir nutzen alles ökologisch abbaubar.
Für die Warmwasseraufbereitung haben wir einen 10 Liter Boiler installiert. Dieser heizt das Wasser mit 230V innerhalb von 30 Minuten auf 85 Grad. Man stellt die Temperatur am Mischventil ein, die man haben möchte. Es wird automatisch kaltes Wasser hinzugefügt, sodass die gewünschte Temperatur erreicht wird. Also genug für uns beide zum Duschen und warmen Abwasch. 😄 Die Warmwasserdusche wurde zur Hintertür verlegt. Der Wasserschlauch hat noch in die Vorrichtung der Hintertür gepasst, wo die Kabel für die Rückleuchten langlaufen und ist somit unsichtbar. 😉😄
Für die Frischwasserversorgung haben wir außerdem ein Filtersystem gebaut. Mit diesem ist es möglich, durch eine externe Pumpe Wasser zum Beispiel aus einem Fluss oder Brunnen abzusaugen. Durch drei Filter wird das Wasser in Trinkwasserqualität verwandelt. Ein Vorfilter filtert grobe Partikel heraus. Ein Kohlefilter sorgt für einen guten Geschmack und macht das Wasser weicher. Der Keramikfilter filtert Bakterien aus dem Wasser. 👌
Es wurden Anschlüsse gelegt für eine Duschschublade, so dass man diese bei Bedarf nachrüsten kann. 😊 Erstmal probieren wir es ohne und nutzen den Platz als Stauraum. 😊 Es ist alles so angelegt das man es easy nachrüsten kann. Ein Lüfter, der direkt über der Dusche in der Dachluke eingeklickt und angestellt werden kann, zieht die feuchte Luft raus. Unter der Decke, quasi um das Fenster mit dem Lüfter ist eine nicht sichtbare Vorrichtung wo man Haken anbringen kann, die den Duschschlauch halten. 😊 An unserer Armatur im Waschbecken kann man ganz easy eine Duschbrause anbringen. Fertig!
Für die Gasversorgung haben wir am Ende als die Möbel standen eine 6kg leichte Alugasflasche im hinteren Teil des Autos verbaut. Diese verfügt über einen Gasfilter, der die Geräte vor schlechtem Gas schützt. Das Gas nutzen wir für unser Gasglaskochfeld und unseren Grill, der ganz einfach über die Außensteckdose angeschlossen werden kann, für spätere Grillsessions. 🍗🥗🍢😄 Das Gasglaskochfeld verbraucht nur halb soviel Gas wie herkömmliche, weil nichts vom Wind o. ä. verloren geht und ist somit besser für die Umwelt.
Alle Geräte sind über eine 8mm Stahlrohrleitung mit Schneidgewinde miteinander verbunden. Die Gasflasche ist in einem Gaskasten verbaut, der gasdicht abgeschlossen und über zwei Belüftungen im Boden abgesichert ist. Ein Gasmelder sorgt für zusätzliche Sicherheit. Jens hat hier gut geholfen mit seinem Profiwissen und somit war die Sache schnell erledigt. 😊👍 Die Gasprüfung, die alle zwei Jahre gemacht werden muss, war auch erfolgreich.
Bewusst haben wir uns für einen Kompressorkühlschrank entschieden. Zum einen hat dieser eine bessere Kühlleistung, zum anderen ist es auch eine weitaus günstigere Alternative. Unser Kühlschrank ist ein normaler Einbaukühlschrank, wie in jedem Haushalt vorhanden. Damit dieser eine gute Belüftung hat, haben wir in die Außenwand ein Lüftungsgitter eingebaut. Zur höheren Kühlleistung gibt es zwei 120mm Lüfter. Diese laufen mit Temperatursteuerung. Das heißt, wenn es heiß wird, laufen die Lüfter leise mit einer hohen Drehzahl. Den Kühlschrank hatte Bördi sogar noch von seiner alten Wohnung und hat ihn Sven geschenkt, als Dankeschön für den Umzug mit Sprinti von Ingolstadt nach Buchholz. 🤗😘 Der wurde direkt als der Strom fertig war von Sven getestet und läuft super. 😄👍
Da es mitten im Sommer ist, sind wir natürlich nicht nur am bauen, sondern besuchen auch unsere lieben Freunde und Familie. ❤️ Unterwegs schlafen wir sogar schonmal einige Nächte in Sprinti. 😄👍Read more