• Feste feiern

    June 8 in Romania ⋅ ☀️ 30 °C

    Wenn in Rumänien gefeiert wird, dann richtig. Bis zum Morgengrauen schallt laute Musik aus dem Restaurant, über dem ich wohne. Ich bin mir ziemlich sicher das ich jetzt jede Strophe vom „Lied mit den tausend Strophen” kenne. 😉
    Nach einer kurzen Nacht, wache ich morgens mit Durchfall auf und bin ziemlich wackelig auf den Beinen. So gibt es Weißbrot und Imodium statt Müsli mit Milch zum Frühstück. Ich warte noch in Mediaș, ob das Medikament wirkt - scheint so. Es ist 10:30Uhr als ich starte und bereits 31 Grad. 😳
    Heute ist die Etappe nur 10km lang und führt die meiste Zeit durch den Wald. Das lässt sich aushalten. Ich mach viele Pausen und wandere im Schneckentempo nach Bazna (Baassen). Der Kurort ist für seine Mineralquellen und für eine rumänische Schweinerasse, das Bazna-Schwein bekannt.
    Davon bekomme ich heute allerdings nichts mit. Als ich den Ort erreiche, bin ich ziemlich geschafft und die pralle Sonne tut ihr übriges.
    Meine Pension ist schnell gefunden und auch der Oma (Buni, kurz für Bunica) kann ich am Telefon erklären, das ich vor der Hoftür stehe.
    Die alte Dame ist sehr nett und gibt sich sehr viel Mühe mit mir. Zudem versorgt sie mich mit zwei Flaschen Mineralwasser aus dem Gewölbekeller, in genau der richtigen Temperatur.
    Ich sitze mit dem Wasser eine halbe Ewigkeit auf der Türschwelle meines kleinen Häuschens bis ich mich zum Duschen aufraffen kann. So fertig war ich schon ewig nicht mehr. 😬
    Im Garten habe ich Hängematten gesehen, genau der richtige Ort für ein Mittagsschläfchen. Aber soweit komme ich gar nicht. Ich schlafe sofort auf dem Bett ein.
    Mein Wecker klingelt und weckt mich zum Abendessen. Ich bekomme drei hervorragende Gänge mit Suppe, Hauptgang und Apfelkuchen zum Nachtisch. Dazu gibt es Vișinată (Likör aus Heidelbeeren) oder Țuică.
    Nach dem Essen genieße ich noch ein wenig den Garten, bevor mir die Augen schon fast wieder zufallen.
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