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- Day 345
- Wednesday, June 14, 2023 at 6:00 AM
- Altitude: 4,634 m
PeruCuello de Soray13°20’54” S 72°33’48” W
Salkantay Trek Tag 2 - Salkantay Pass
June 14, 2023 in Peru
Um 4:30Uhr klopft unser Guide Leo an unserer Tür, er weckt uns mit einem warmen Coca Tee. Es ist richtig, richtig kalt. Aus dem Schlafsack möchten wir gar nicht aussteigen und schon gar nicht in unsere nun leider auch eiskalten Klamotten steigen. Eine andere Wahl haben wir aber auch nicht.
Wir ziehen uns also an, packen alles zusammen und gehen zum Frühstück, ich hatte ja gehofft, jemand hätte den Ofen eingeheizt oder es gibt warmes Frühstück aber leider Fehlanzeige. Egal, das Frühstück ist trotzdem richtig lecker und ausreichend. Wir alle sind ganz aufgeregt auf den Tag. Heute geht es auf den Salkantay Pass, mit 4630m unserem höchsten Punkt dieser Wanderung.
Gegen 6Uhr sind alle bereit und wir stiefeln los. Der Boden ist teilweise noch gefroren.
Wir gehen langsam zwischen den Bergen aufwärts. Irgendwann kommen die Pferde mit unserem Gepäck und dem Essen vorbei. Wir sind alle froh nur unser Wasser und ein paar Snacks tragen zu müssen. Es ist erstmal gar nicht so steil, aber durch den wenigen Sauerstoff trotzdem ziemlich anstrengend.
Die Gruppe ist richtig toll, auch wenn jeder sein Tempo geht, passen wir aufeinander auf und checken immer wieder die Lage. Irgendjemand Kopfschmerzen? Schwindel? Alle ausreichend Wasser?
Wir laufen durch ein Tal in dem tatsächlich ein paar Menschen leben. Leo erzählt uns wie schwer ihr Leben hier ist. Sie haben keinen Strom, und Duschen können sie nur einmal die Woche. Sie essen Hauptsächlich Nudeln (weil günstig) und Kartoffel (das einzige was man hier anbauen kann). Feuer, zum Kochen, wird mit Lama- oder Pferdekot gemacht. Dies schmeckt man wohl auch, aber Bäume oder Büsche wachsen auf dieser Höhe nicht mehr. Dafür leben sie hier frei. Die Spanier haben die Menschen damals hier leben lassen, weil sie nicht dachten, dass sie hier überleben würden.
Jetzt haben wir einen sehr steilen Teil erreicht, den die Guides liebevoll "Gringo killer" nennen. Erst hatte Leo gezögert, mit dem Namen rauszurücken, aber unsere Gruppe lachte nur über den Namen. Gringo bedeutet in Süd-Amerika sowas wie Weißer. In Mexiko waren wir noch der Meinung, dass der Ausdruck nur für Amis gilt. Hier ist das scheinbar etwas anders.
Wir haben jetzt einen Punkt erreicht, an dem wir einen ersten tollen Blick auf den Salkantay Berg haben. Riesig, wunderschön, voll mit Schnee und Gletscher.
Es geht nochmal durch ein Tal voller Felsen, hier entdecken wir auch zwei Chinchillas.
Danach geht der letzte anstrengende Teil bis zum Pass los. Dieser hat es an Anstrengung nochmal ordentlich in sich. Endlich oben angekommen, nach 3,5 Stunden wandern, bin ich fix und alle. Ich bin total für einen Mittagsschlaf. Wir machen immerhin eine lange Pause mit einem Sandwich und Coca Tee von unserem Koch. Allen geht es immer noch gut und jeder ist happy, es bis auf den Pass geschafft zu haben. Gut gelaunt starten wir den Abstieg. Die Sonne scheint, wir haben das schlimmste hinter uns und die ganze Gruppe ist in schnatterlaune. Es kann ja nicht weit sein bis zum Mittagessen.
Denkste. Der Weg zieht sich. Wir gehen durch ein Tal und sehen einen riesigen Steinrutsch. Leo erzählt uns, dass dieser im Februar 2020 passiert ist und im Tal ein paar Dörfer weggerissen wurden.
Kurz vor dem Mittagessen fing mein rechtes Knie an leicht zu schmerzen. Ich legte meine Schiene an und machte nach dem Essen ein paar Dehn übungen. Leider hatte das wohl den falschen Effekt und mit gehen war hier überhaupt nichts mehr. Selbst auf gerader Strecke (sonst habe ich dies nur Bergab) komme ich nur humpelnd vorran. Es sind noch drei Stunden bis zum Schlafplatz. Ich nehme Schmerztabletten und eine Salbe aber es hilft nichts. Meine Rettung- unser Pferdemann mit einem freien Pferd. So ungern ich auch möchte, mein Körper sagt nein zu jedem weiteren Schritt. In der Hoffnung wenigstens morgen weiter gehen zu können, steige ich also aufs Pferd.
So bin ich als erstes an unseren Schlafplätzen angekommen. Den ganz neuen Mountain-View Hütten. Ähnlich wie die kleinen Glas-Iglus aber mit einem eigenem Badezimmer. Sogar einer heißen Dusche. 🙌🏻
Auf unseren Erfolg des Tages stoßen wir mit Pisco Sour an. Einer reichte nach der Anstrengung auch und wir kicherten wie kleine Mädchen.Read more












Zwickermanns on Tour
Mega cool 😍