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  • Day 14

    Es ist arschkalt, aber sonnig.

    December 13, 2016 in Argentina ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute verlassen wir nun Laura und die anderen Helfer. Wir hatten eine wirklich tolle Zeit zusammen. Vielleicht klappt es ja und man sieht sich irgendwann, irgendwo auf dieser Welt einmal wieder. Da wir Mehl vergessen haben zu kaufen müssen wir nochmal in einen kleinen Laden hier ums Eck. Danach werden unsere schwer gepackten Rucksäcke aufgeschnallt und wir laufen Richtung Tierra del Fuego Nationalpark. An der Hauptstrasse halten wir den Daumen raus, in der Hoffnung, dass uns jemand mitnimmt da wir den Weg nun schon oft gegangen sind und die 4 km einfach zu ätzend sind. Es dauert gar nicht lange. Schon sitzen wir zu fünft in einem Kleinwagen, so gross wie ein VW Polo. Mit den Rücksäcken auf den Knien und den Stoßdämpfer am Anschlag werden wir bis zum Eingang des Nationalparks gefahren. Wir bezahlen Eintritt und bekommen einen Landkartenauszug mit verschiedenen Wanderwegen, obendrauf gibt es noch einen Flyer mit Informationen über den Nationalpark. Wir erkundigen uns noch ob man Feuer machen darf. Da die Pechsträhne, was unseren Gaskocher angeht betrifft nicht abreißt, sind wir darauf angewiesen. Kurz bevor wir nämlich von Laura los sind haben wir nämlich festgestellt dass die Gaskartusche doch nicht zu unserem Kocher passt.

    Man darf Feuer machen, aber es darf kein Holz im Nationalpark gesammelt werden, um die natürliche Flora und Fauna nicht zu zerstören. Ok. Also sammeln wir noch fleißig Holz vor den Toren und nehmen es im Stoffbeutel mit.

    Wir nehmen nach etwa 2 km die erste Abzweigung wo wiederum nach zwei km Campen erlaubt sei. Es ist schon später nachmittag und bis zum nächsten Campingplatz sind es von dort nochmal 8-10 km...puhhh. was machen wir nun. Wir entschließen uns es durchzuziehen. Werden wir schon packen. Stöcke raus und Rucksäcke nochmal richten und los gehts. Der Weg zur Laguna Verde wo der nächste Campingplatz ist ist herrlich. Durch einen Urwald schlängelt sich der Weg zwischen moosbedeckten alten Bäumen hindurch, vorbei an kiesbedeckten Stränden. Ein paar hölzerne Treppen hinauf und hinunter, teilweise über umgestürzte Bäume oder man muss sich auch da wieder drunter durch bücken. Mit den schweren Rücksäcken keine leichte Übung. Das Holz lassen wir im Wald liegen, das wird auf Dauer zu schwer. Die Rucksäcke zwicken und zwacken schon an allen Ecken. Auf was haben wir uns da nur eingelassen. Das Wetter ist aber ganz auf unserer Seite und die Sonne motiviert uns bis zum Campingplatz an der Laguna Verde durchzuhalten. Angekommen, wird gleich das Zelt aufgebaut und die Isomatten ausgebreitet. Wir freuen uns schon auf die erste Nacht in unserem neuen Zelt direkt am Wasser. Bisher haben wir es noch nie aufgebaut, was sich als fatal erweist. Die Heringe fehlen. 😕

    Nach kurzem Rundgang auf dem Zeltplatz haben wir ein paar Holzstöcke die als Heringe taugen und einen altern Hering gefunden. Gerettet. Wir sind vom Schleppen und wandern fix und alle.

    Es gibt Kekse und Käse zum Abendessen. Mehr ist ohne Feuer und Gas nucht drin. Als Dessert Kekse mit Dulce de Leche, ein typisch argentinischer süßer Aufstrich, der es in sich hat. Danach fallen wir totmüde ins Bett. Im Zelt ist es richtig kalt und wir schlafen in kompletter Kleidung im Schlafsack.
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