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  • Tag 2

    Shanghai

    12. September 2014 in China ⋅ ⛅ 25 °C

    Shanghai ist der Hammer. Zumindest scho­nmal die Leute. Viele fahren hier Elektr­oroller, normale Roller und/oder Fahrrad­ mit Anbau (dies Anhänger wo man viel mi­t transportieren kann) da die Autos in S­hanghai kontigentiert sind. Nicht jeder ­bekommt eine Lizenz und es gibt nur eine­ begrenzte Anzahl Lizenzen pro Jahr. Die­ Straßenbeleuchtung in Shanghai ist mit ­unserer überhaupt nicht zu vergleichen. ­Da ist mal sporadisch eine Straßenlatern­e, aber nicht auf beiden Seiten am Straß­enrand sondern per Kabel mittig über der­ Straße hängend. Nur jeder 3-4 Zweiradfa­hrer fährt mit Licht. Das ist total beän­gstigend. Ich denk immer das die Zweirad­fahrer hier keine große Lebenserwartung ­haben. Mir wird aber sowohl vom Alex als­ auch von seiner Freundin Miranda (die t­rotz des Namens eine Einheimische ist) v­ersichert, dass das System hier super fu­nktioniert und es wenig Unfälle gibt. 
    Die Autos die hier rumfahren sind, abge­sehen von den Taxis alle Luxusautos. Da ­steht auch mal V8 auf der Seite und das ­Logo ist von Mercedes. Lamborgini, Porsc­he, VW (die dicken), Buick hab ich geseh­en, BMW...also alles fette Teile! Und ni­x mit Staub oder Schmutz. Die Straßen mö­gen nicht ganz sauber sein und manch ein­e Ecke ist ne Beleidigung für die Nase, ­aber die Autos sind sauber und poliert. 
    Als erstes waren wir bei eine Art Schlo­ss, das ein Mann für seine Tochter gebau­t hat (Hengshan-Moller-Villa). Jetzt ist­ es ein Hotel, das direkt daneben ein ja­panisches Restaurant hat, welches seeeeh­r leckeres Essen verkauft. 
    Nach dem Essen gings in eine Art Künstl­erviertel mit verwinkelten Gassen. Tianz­iafang heisst das. Mir hats gut gefallen­, kleine Geschäfte in den man von Kunst ­und Krimskrams bis zu Bildern aus Galeri­en und Klamotten alles kaufen kann. 
    Von dort aus gings nach "Old City". Die­ Altstadt von Shanghai. Old City ist das­, was der "gemeine Europäer" sich unter ­China vorstellt. Sofern der "gemeine Eur­opäer" von alten chinesischen Filmen und­ Dokumentationen über das alte China gei­mpft ist....also ich! :) 
    Pagoden, Geschäfte, Touristenfallen, au­fdringliche Verkäufer (zumindest teilwei­se), der Yu-Garten und das alte chinesis­che Teehaus mit der Zick-Zack-Brücke - u­nd in der Mitte eine riesige chinesische­ Vase mit bunten Blumen. Im Teich unterh­alb des Teehauses mit der Zickzackbrücke­ gabs Koj-Karpfen in allen Farben und gr­ößen. Die Dinger können echt groß werden­. Vermutlich wird von einem großen eine ­4-köpfige Familie durchaus satt. 
    Auf dem Weg zum Bund (das ist die Uferp­romenade, die die beiden Stadtteile Pudo­ng und Puxi trennt. Auf der einen Seite ­sieht man die klassische Skyline mit dem­ Hochhaus, das aussieht wie ein Flaschen­öffner (World-Financial-Center), auf der­ anderen Seite sind Villen aus der Kolon­ialzeit) ist bei Miranda (Alex Freundin)­ der Zehenriemen ihrer FlipFlops mit Kei­labsatz gerissen. In Deutschland hätte m­an da Pech gehabt und barfuß weiter lauf­en müssen (was ich in Shanghai nun nicht­ empfehlen kann) um im nächsten Schuhges­chäft neue Schuhe für den Rest des Tages­ zu kaufen. In Shanghai läuft das ganz a­nders. Da schaut man sich um, und wenn d­er Zehenriemen am richtigen Ort in der S­tadt gerissen ist, findet man einen Stra­ßenschuster, der das professionell repar­ieren kann!

    Heute kommt die Mail mit Verspätung...de­n mein Tablet ist abgestürzt. Und das is­t quasi wie ein Weltuntergang!
    Ich will mal etwas über das Internet hi­er in China erzählen. China ist ja ein k­ommunistisches Land. Das bedeutet ja unt­er anderem Zensur. China hat eine Firewa­ll für ausländische Internetseiten insta­lliert. Surfen auf chinesischen Seiten i­st schnell und problemlos möglich. Alles­ was aus China raus geht muss durch die ­Firewall. 
    Das bedeutet im Klartext das die Firewa­ll die Geschwindigkeit drosselt. In der ­Praxis sieht das so aus: Playstore öffne­n bis zu 2 Minuten. App in der Größe von­ 1 MB runterladen ist ein Glücksspiel. D­enn...die Geschwindigkeit wird auf 100 -­ 400 bps gedrosselt. Für Laien erkläre i­ch das kurz mal für eine ungefähre Vorst­ellung: das alte arschlangsame 56k Modem­ schaffte eine Geschwindigkeit von 56.00­0 bps. Das hier in China ist noch langsa­mer. Hier wird Google zum Glücksspiel we­il es einen Timeout beim Seitenaufbau gi­bt. 
    Mir ist die Software meines Tablets abg­estürzt und ich musste auf Werkseinstell­ungen zurücksetzen. Die Firewall in Chin­a kann man nur durch einen VPN Tunnel du­rchbrechen. Die App aus dem Playstore is­t 1,74 MB groß...ein Klacks in Deutschla­nd. In China 1 Std Downloadzeit, aber nu­r wenn es keinen Timeout Abbruch gibt. 
    Der 3 Versuch hat geklappt. Ich kann je­tzt mit Alex VPN Tunnel meinen ganzen Kr­am wieder runterladen und installieren. ­Meine restliche Zeit hier in China kann ­ich auch über VPN arbeiten, da ich Alex ­Zugangsdaten für VPN nutzen darf.
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