Jakobsweg ab Figeac

abril - maio 2025
Weiter geht’s.
Das Ziel dieses Jahr: St. Jean-Pied-de-Port
Die Fakten: 481,5 km in max. 19 Etappen.
Die erste Hälfte mit ServiceCamper, die zweite Hälfte alleine.
Das Fazit: Machbar wenn nichts dazwischen kommt.
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  • Lauzerte - Condom

    22 de abril, França ⋅ ☁️ 14 °C

    Tag 9 - 27,8 km

    Nach einer unruhigen Nacht mit zu kurzem, zu hartem Bett, zu kaltem Schlafsaal und andauerndem Aufwachen, ging es weiter. Aufstehen um kurz vor 7:00 Uhr. Frühstück um 7:30 Uhr. Die Franzosen trinken den Kaffee übrigens aus Schälchen…🤷🏽‍♀️
    Um 8:00 Uhr muss man die Herberge spätestens verlassen. Alles schnell verpackt und los. Der Morgen sah wieder verheißungsvoll aus. 10 Grad und wolkig aber kein Regen.

    Heute konnte man keine Pyrenäen sehen. Vielleicht gut so. Sonst würde man sehen wie weit man noch gehen muss. Die Treppe hinunter und den Weg entlang. Der Weg ist in ganz Frankreich fast perfekt ausgeschildert und eigentlich braucht man gar keine WanderApp. Aber trotzdem manchmal geschickt wenn man sieht ob man eine Alternative zum matschigen Weg gibt. Leider fing es am Vormittag schon wieder an zu regnen. Zum Glück nicht allzu stark. Es reichte trotzdem um den Weg an einer klitzekleinen Steigung von ca 5 Metern so glatt werden zu lassen , dass es mich langlegte. So langsam war ich angenervt. Warum muss es immer wieder durch den Matsch gehen?

    Vor lauter Frust nahm ich heute die Alternative Route und sparte mir so 5 km. Als ich wieder auf dem Weg war und das Ende der eigentliche Route anschaute war ich sicher, dass ich richtig entschieden hatte. Natürlich ein matschiger Trampelpfad. Mein Weg ging auf der Stasse entlang. 😊
    Die Strafe folgte auf dem Fuße. Kaum wieder auf dem Weg, das hübsche Castaing durchquert, kam schon der nächste Matschpfad bergab. Ich borgte mir einen Dicken Stock der am Wegesrand im Gebüsch lag und versuchte unbeschadet den Berg hinunter zu kommen. Das klappte schonmal. Zum Glück habe ich den Stock nicht gleich wieder weggeschmissen, denn jetzt kam das Highlight des Tages:
    100 Meter Matsch bis zum Knöchel und danach eine Bachüberquerung ohne Brücke. Jackpot! 🎰
    Nachdem auch dieses Hindernis überwunden war, gab es nur noch 200 Meter Matschwiesenpfad bis ich dann die restlichen 5 km auf einer ordentlichen Straße laufen durfte. So langsam ist aber auch wirklich genug mit Regen, Matsch und Kälte. Für morgen sagt der Wetterbericht dann auch Wind ab 15 Uhr. Bin gespannt wie das wird.

    In Condom angekommen ging es durch die Altstadt zur Kirche. Davor stehen die 4? Musketiere. Ich dachte immer das sind 3? Vielleicht sollte ich da nochmal nachlesen…
    Die Kirche hat mir gefallen. Drin gab es auch eine Art Pilgerbüro an dem ich einen Stempel für den Pilgerpass bekam. Und Schokolade 🍫 😋 und gute Ratschläge.

    In der Pilgerherberge wurde ich ebenfalls herzlich empfangen. In den Herbergen ist es wohl üblich, alles was man braucht aus dem Rucksack in eine Kiste zu packen und Wanderschuhe mit dem Rucksack draußen bzw. im Keller zu lassen.
    Zum Abendessen gab es heute Gemüsesuppe, Backfisch mit Teis und Erbsen/Möhrchen. Schwaben werden die hier nicht mehr. Keine Soße.

    Jetzt heißt es ab in die Heia. Ich hatte Glück. Bin alleine im 3-Bett Zimmer. 😎
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  • Condom - Eauze

    23 de abril, França ⋅ 🌬 16 °C

    Tag 10 - 36,7 km

    Eine erholsame Nacht ein leckeres Frühstück mit Kaffee, Brot, Marmelade, Cornflakes und Joghurt und schon geht es weiter. Der Wetterbericht hatte gestern noch versprochen, dass es nicht regnen soll. Genauer gesagt: die Regenwahrscheinlichkeit lag erst ab 16:00 Uhr bei 35 % das gab Hoffnung. Scheinbar hat Apple aber kein gutes Verhältnis zu Frankreich. Ich war noch nicht einmal aus Condom draußen, da trafen mich schon die ersten Tropfen. Na toll. Das kann ja heiter werden. Noch einen Tag im Regen mit nassen Schuhen (außen, innen weitgehend trocken) und matschigen Wegen.
    Ick freute mir! … nischt.

    Leider ist meine Ausrüstung nicht ganz passend für dieses Wetter. Zwar ist die Kombi Fließjacke Regenjacke nicht schlecht, solange es gerade ausgeht, aber jedes Mal, wenn ich den Berg hinauf schnaufe, schwitze ich von innen und werde von außen nass. D.h. am Abend: nass und stinkend. Nicht gerade ideal. Ich bräuchte ein dünneres Langarm Shirt jedes Mal aufs Neue unterschätze ich, wie warm es beim wandern wird.
    Ich ärgere mich etwas, da ich am Rande der Altstadt von Condom an einem Laden für Pilger vorbei kam und keine Nerven hatte, mir die Auslagen anzusehen weil ich eine Toilette brauchte und danach keine Lust mehr hatte, zurück zu laufen. Der nächste Laden ist fällig.
    Also weiterwackeln im Regen. Gegen Mittag gab es dann nur noch Wind und der Regen zog sich zurück. Zumindest eine Weile. Irgendwann kam Alfred? Aus Franken von hinten und holte mich ein. Ihn hatte ich in der Herberge Lauzerte kennengelernt. Wir liefen die nächste Stunde gemeinsam bis nach Montreal. So ging auch der Matschweg schneller vorbei.
    In Montreal gönnte ich meinen Füßen etwas Erholung und setzte mich für eine Pause auf den Marktplatz. Natürlich hatte wieder alles geschlossen. Die Läden haben hier immer von 13 - 15 Uhr Mittagspause. Schnell noch Wasser aufgefüllt und weiter. Die Wege wurden besser. Nicht mehr so matschig sondern ordentlich eingeschottert. Die letzten Kilometer führten dann auf einer ehemaligen Bahnstrecke entlang. Hier war es angenehm zu laufen. Es regnete zwar noch immer und die Füße taten weh, aber es ging geradeaus und der Regen wurde vom Blätterdach einigermaßen abgehalten.
    Nachdem ich mir im Supermarkt noch etwas zu essen besorgt hatte und in der Kirche vorbei gegangen war, habe ich um 19:30 meine gebuchte Herberge erreicht.
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  • Eauze - Nogaro

    24 de abril, França ⋅ ☁️ 16 °C

    Tag 11 - 21,9 km
    Die Etappe heute war kurz. Nachdem ich gestern meinen persönlichen Rekord aufgestellt habe, waren es heute nur ein bisschen mehr als 20 km. Fast wie Pause. ;-)

    Die Herberge gestern war so wie ich befürchtet hatte. Ein altes alternatives Haus mit barfüßigen Bewohnern und einem Kompostklo. Hat mich alles sehr an Nowhere erinnert. Dort wäre der Hausherr nicht aufgefallen. Er hatte auch garnicht mit mir gerechnet. Ich hatte erst spät gebucht und er nicht ins Portal geschaut. So musste er noch schnell das Zimmer richten. Trotzdem war er super nett.
    Aber am Besten hat mir die Ratte gefallen die heute Morgen durch den Flur gerannt ist als ich zum Frühstücken wollte. 😂

    Ich habe mich dann auch zügig auf den Weg gemacht. Was soll ich sagen? Es regnete! Allerdings nur leicht. Um 9:30 Uhr gab es dann auch mal Sonnenschein. Für 15 min. So verlief der Tag wie die letzten auch: Laufen, Pause, weiterlaufen. Mein Bett in der kommunalen Herberge habe ich gestern noch schnell gebucht und so war ich um 17 Uhr am Ziel. Zwei nette ältere Damen nahmen mich in Empfang. Sie sprachen zwar nur 3 Worte Englisch, aber am Ende der Hausführung wusste ich, wo ich duschen, schlafen und essen konnte.
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  • Nogaro - Aire-sur-l'Adour

    25 de abril, França ⋅ ☀️ 21 °C

    Tag 12 - 29,7 km

    Heute gab es Sonne satt. Trotz eincremen hat sie mich wieder voll von links erwischt. 😳
    Sonnenbrand… irgendwie hab ich das nicht im Griff.
    Schon beim Start am Morgen gab es blauen Himmel. Das sollte sich auch den ganzen Tag nicht ändern. Trotzdem ging es auch heute wieder über matschige Wege. Heute konnten aber die Schuhe danach wieder trocknen.
    Inzwischen sind einige Pilger unterwegs. In der Herberge sind fast alle vor 8:00 Uhr verschwunden. So konnte ich in Ruhe Frühstücken und kurz vor 8:30 Uhr starten. Manche habe ich danach auf dem Weg wiedergesehen, andere nicht. Unter anderem ist gerade eine ca. 10-köpfige Wandergruppe unterwegs die mir immer wieder begegnet ist.
    Irgendwann gegen Mittag konnte man wieder die Pyrenäen sehen. Jetzt sind es nur noch 6 Etappen bis St. Jean pie de Port. Ein bisschen mehr als 150 km.
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  • Aire-sur-l'Adour - Pimbo

    26 de abril, França ⋅ 🌧 17 °C

    Tag 13 - 24,6 km

    Die Herberge letzte Nacht war toll. Zweibettzimmer supernette Herbergsbetreiber und leckeres Essen.
    Heute war wieder ein eher kurzer Tag. Im Regen ging’s los.

    Ein Spanier der Ebenfalls in der Herberge übernachtet hatte, lief vor mir und prompt an der ersten Weggabelung vorbei. Eine Straße weiter versucht er dann verzweifelt sein Regenponcho über seinen Rucksack zu bekommen. Ich habe ihm geholfen und schon wackelten wir weiter. Der Regen hatte inzwischen aufgehört. Leider blieb das nur bis mittags so. Ich traf den Spanier wieder, der auch dieses Mal verzweifelt versucht, sie seinen Poncho über den Rucksack zu bekommen.😂 Ich half ihm auch dieses Mal. Nach meiner Mittagspause begann es fürchterlich zu schütten. Ich war nass bis auf die Unterhose und versuchte, unter den Bäumen am Straßenrand ein bisschen Schutz zu finden, nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, lief ich weiter bis zu einem Carport, wo ich michunterstellte. Hier gesellte sich noch kurz eine weitere Pilgerin dazu. Der Regen hörte auf, und wir liefen weiter. Es gab noch zweimal Platzregen, Das eine Mal stand ich im Wald und blieb somit einigermaßen trocken, das andere Mal kam ich gerade an der Herberge an.

    Dazwischen gab es ein paar mal leichten Regen mit Sonnenschein. Leider scheinen die Regenbögen in Frankreich ausverkauft.

    Die Wege waren heute erstaunlich gut. Meistens ging es auf Gärten, Nebenstraßen Feldwegen oder geschotterten Wanderwegen entlang. Lediglich einmal musste ein Stückchen schlammiger Weg bewältigt werden. Den zweiten konnte ich auf der Straße umgehen.
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  • Pimbo - Arthez de Béarn

    27 de abril, França ⋅ ⛅ 17 °C

    Tag 14 - 35,2 km
    Haute war der spannendste Tag.
    Die Nacht war ruhig, das Frühstück lecker und der Weg weit. Aber ich hatte noch keine Herberge für den Abend gebucht. Es steht zwar immer in der Beschreibung, dass man die Herberge auch per E-Mail erreicht, aber offensichtlich nicht innerhalb von 36 Stunden. Somit wusste ich beim loslaufen nicht ob meine angepeilte Herberge auch ein Bett für mich hat.
    Der Morgen war recht grau und nebelig. Ich stapfte den Berg an einer steilen Nebenstraße hinab und meine Knie fanden das nicht ganz so lustig. Am Straßenrand gab es immer wieder Größe Calla-Sträucher. Die sehe ich schon die letzten Etappen immer wieder am Rand blühen.

    Unten angekommen, ging es dann natürlich auf der anderen Seite wieder nach oben. Ich erreichte Arzacq-Arraziguet so rechtzeitig, dass der Supermarkt noch geöffnet hatte und kaufte mein Proviant für den Tag. Danach ging es am See entlang. Hier traf ich den Spanier wieder. Wir begrüßten uns und er fragte wo ich heute hinwollte. Ich zeigte es ihm auf seiner Karte die er aus der Tasche zog und er erklärte mir, dass das aber weit ist.
    So zogen wir weiter. Er ist mit seinen 2 Stecken schneller unterwegs als ich, aber ich sah ihn nach der Mittagspause wieder. Er saß an einer Straßenecke, wechselte die Socken und hat sich nochmals erkundigt wie es mir geht und wo ich heute noch hin will. Ich habe es ihm nochmal gezeigt und er hat mir nochmal gesagt, dass es weit ist. Ja. Das hatten wir schon…
    In der Mittagspause hatte ich ein kleine Diskussion mit 2 Schwalben bis ich merkte, dass ich fast unter ihrem Nest saß und sie deshalb etwas sauer auf mich waren.

    Jetzt ging es erst eimal den Berg wieder runter und zum Glück kam an der nächsten Querstraße ein WC mit Unterstand das ich nutzte. Denn schon gab es einen kurzen Platzregen. Ich wartete ab, bis es aufhörte und versuchte währenddessen die Herberge zu erreichen. Der AB erzählte mir irgendwas aus Französisch und ich sprach in englisch drauf, dass ich ein Bett brauche und später nochmal anrufe. Aber auch der zweite Versuch war nicht besser. Zwar ging jemand ans Telefon. Verstand mich aber offensichtlich nicht.

    Um nicht noch mehr km auf dem Tacho zu sammeln, bin ich die nächste Ecke auf der Straße gelaufen anstatt den wahrscheinlich matschigen Weg am Bach zu nehmen. Da die Herberge check in nur bis 19 Uhr hat und die Zeit etwas drängte, lief ich so schnell wie möglich über den Feldweg, das nächste Dorf (natürlich auf einem Berg mit matschigem Abstieg) und die Landstraße entlang. Für das letzte Stück entschied ich mich dann wieder für die Straße anstatt das komische Eck das die Navigation anzeigte. So konnte ich kurz nach halb 7 meinen Wunsch nach einem Bett äußern. Zum Glück gab es noch eins für mich.

    Die nächsten beiden Tage sind schon vorgebucht, somit kann Nix passieren. Bis nach Saint Jean sind es nur noch 92 km. Meine Füße freuen sich.
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  • Arthez de Béarn - Navarrenx

    28 de abril, França ⋅ ☀️ 22 °C

    Tag 15 - 33,6 km

    Heute endlich wieder durchgehend schönes Wetter. Nachdem ich nur eine Übernachtung gewollt hatte, gab es heute auch kein Frühstück. Das habe ich mir dann beim Bäcker geholt. Auch hier gibt’s Schneckennudeln. 😊

    Leider gab es heute auch wieder ein paar Berge und eine Strecke von über 30km. Dies sollte aber die letzte sein. Morgen vielleicht nochmal knapp darunter und danach nur noch kurze Etappen mit 20 km.

    Wie meistens gab es auf der ganzen Strecke keinen Supermarkt. Dafür aber Aussicht satt. Die Berge kommen immer näher.

    Eine Überraschung gab es dann bei der Herberge. Sie war zu. Trotz Reservierung. Sie hatten mich ausversehen für gestern eingeplant. Zum Glück haben sie mir ein Bett in einer anderen Herberge organisiert. Hier gab es lecker essen und viele freundliche Leute.

    Gegen Mittag hatte ich eine unschöne Begegnung mit einer Biene. 🐝
    Sie hatte sich in meinen Haaren bzw. In meinem T-Shirt verfangen. Also Rucksack ab, alles Zubehör so schnell wie möglich ablegen und herausfinden was und wo genau es brummt. Tatsächlich im T-Shirt. Denn das brummte weiter als ich es panisch ausgezogen hatte. Nachdem ich sie aus dem T-Shirt geschüttelt hatte war sie so sauer, dass sie immer wieder versucht hat mich anzugreifen. Ich hab einen panischen Volkstanz aufgeführt und dabei immer gedacht: Man soll nicht panisch um sich schlagen, das macht sie aggressiv. Haha. Irgendwann hat sie dann Gott sei Dank aufgegeben und ist weggeflogen. Ich zog mein T-Shirt wieder an und musste jetzt nur noch nach meinen Kopfhörern suchen die ich irgendwann im Kampf wegfliegen sehen habe. Musik auf Anschlag und los. Es klappte tatsächlich. Zum Glück hatte mich niemand gesehen…
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  • Navarrenx - Aroue

    29 de abril, França ⋅ ☀️ 24 °C

    Tag 16 - 24,3 km
    Die Nacht war nicht ganz so erholsam wie erhofft. Ich war mit 4 anderen Mädels im Zimmer und manche Betten haben gequietscht. Dafür war das Frühstück mal wieder lecker. Es gab wie immer Müsli, Baguette, Butter, Marmelade, Kaffee und Jogurt. Und Kiwis in Hülle und Fülle. Wenn ich es richtig verstanden habe waren die aus dem eigenen Garten.
    Beim Loslaufen habe ich etwas getrödelt, bin noch zur Kirche und habe meinen Weg nochmal genau angeschaut und die letzte Unterkunft gebucht.
    Dann ging’s endlich los. Über viele Nebenstraßen und wenige Feldwege, Waldwege mit den hoffentlich letzten matschigen Stellen, einer Bachüberquerung ohne Brücke und mit viel Sonne kam ich dann bei der Herberge an.
    Dort traf ich 2 Bekannte Gesichter: das Pärchen das ich schon in der Herberge in Condom kennengelernt hatte saß am Tisch.
    Im Schlafraum war nur 1 weiteres Bett belegt. Von Klaus. Beim Abendessen hat er mir erzählt, dass er seinen ersten Weg 2022 gelaufen ist. Das hat ihm so viel Spaß gemacht, dass er seinen Haushalt aufgelöst hat und seitdem alle möglichen spanischen Jakobswege gelaufen ist. Momentan ist er auf dem Weg von Santiago nach Rom. Er läuft also gerade gegen den Strom.
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  • Aroue - Ostabat

    30 de abril, França ⋅ ☀️ 25 °C

    Tag 17
    Vorletzte Etappe
    Die letzte Herberge war eine der Besten. Bequeme Betten, nette Betreiber, leckeres Essen, tolle Aussicht. Die Herberge war relativ neu und alles war durchdacht.
    So ging es nach einer ruhigen Nacht und einem leckeren Frühstück los zur vorletzten Etappe.
    Das Wetter war wieder sonnig, es waren nur ca 5h zu laufen, aber zwischen Start- und Endpunkt lag ein Berg. Davor kommt man aber am Kreuz von Gibraltar vorbei. Dort treffen sich die 3 großen Wege die durch Frankreich führen und als einer weiter. Nachdem ich in der Mittagssonne den Berg hochgeschnauft war, wurde ich mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Den Rastplatz habe ich dann für eine längere Pause genutzt. Wasser aufgefüllt, Aussicht genossen und Bilder gemacht. Es ist immer ein bisschen schade, dass man auf den Bildern nie so wirklich sieht wie es in echt aussieht.

    Den Berg herunter ging es überraschend gut. Da die Herberge etwas nach Ostabat lag, zog es sich etwas bis ich dort ankam.

    Die Begrüßung war etwas seltsam. Eine Mitpilgerin saß am Tisch vor dem Haus und trank etwas. Daneben ein Mann von dem ich nicht wusste ob er der Herbergsvater oder Gast war weil er irgendwie nicht reagierte. Kein „Hallo, willst du auch was trinken?“ o. Ä. Irgendwann zeigte er uns mehr oder eher weniger engagiert wo Schuhe und Rucksack hin müssen. Das System kannte ich schon. Schuhe ins Regal, Rucksack auf die Bank, Alle Sachen die man braucht in einen Korb. Dann rein in die gute Stube. Auf dem Tisch stand dann die Kasse und der Schriftkram für die Anmeldung. Leider war sonst niemand zu sehen. Wir warteten also bis er kam, unsere Pilgerpässe stempelte und uns abkassierte. Dann zeigte er mir mein Zimmer und ich konnte endlich duschen und die Klamotten wechseln.
    Danach erkundigte ich mich noch nach der Zeit fürs Abendessen. 18:45. ok. Ich hatte also noch 15 min für einen Powernap.
    Pünktlich 18;45 saß ich am Tisch. Viele andere auch. Was nicht kam war das Essen. Die Herbersmutter war mehr mit Handy und telefonieren beschäftigt, er mal wieder verschwunden Irgendwann kamen dann noch 2 weitere Pilger herein und alle dachten, jetzt geht’s los… Rest dauerte aber nochmal locker 15 Minuten. Mit einer Stunde Verspätung wurde dann eine Platte mit Käse ,Schinken und Wurst wortlos auf den Tisch gestellt. Danach wieder warten. Die Suppe musste erst noch heiß gemacht werden. Nach der Suppe gab es einen Hackfleisch Auflauf den ich leider auch essen musste, da ich vergessen hatte zu sagen, dass ich Vegetarierin bin. Zum Nachtisch gab es dann einen Kuchen mit Vanillefüllung. Alles lecker.
    Nun erzählte die Herbersmutter irgendwas. Ganz ausführlich. Keine Ahnung was. Ich spreche ja kein Französisch. Und dann ging der Folkloreabend mit Quetschkommode und Gesang los. Ich verzog mich zum telefonieren und verabschiedete mich dann ins Bett.
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  • Ostabat - Saint Jean pie de port

    1 de maio, França ⋅ ☀️ 24 °C

    Tag 18 - 22 km
    Angekommen
    Ein entspannter Tag mit einer fast gemütlichen Wanderung auf der letzten Etappe. Wenn da nicht immer ein Berg im Weg wäre. 😉
    Die Nacht war ruhig in meinem Einzelzimmer. Das Bett bequem und nachdem der Folkloreabend seinen Abschluss gefunden hatte war es auch ruhig.
    Das Frühstück war wie immer: Brot, Marmelade, Kaffee und Jogurt. Heute mal kein Müsli.
    Ich habe alles gemütlich zusammengepackt und bin als Letzte losgelaufen.
    Heute ging es viel über asphaltierte Wege, somit kam ich gut voran. Unterwegs traf ich auf viel Viechzeugs. Esel, Pferde, Hühner, Schafe, Kühe und sogar eine Bisamratte? Die ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen. Sie drehte sich nur um, damit ich ihr nicht von hinten das Essen klauen konnte.
    In Saint Jean habe ich als erstes eingecheckt, geduscht und mir was zu essen besorgt. Dann gab es einen Erkundungsgang zum Bahnhof. Gemütliche 10 Minuten. Perfekt.
    Dieses Mal habe ich mich auch hinauf zur Zitadelle begeben. Das Wetter war wunderbar warm und der Sonnenuntergang wunderschön.
    Als ich später wieder im Zimmer war, lernte ich die anderen 3 Mädels kennen. Eine davon war Asiatin. Die war nervig. Zuerst ist sie ins Bad verschwunden. Ok. Dann warte ich eben kurz bis ich Zähneputzen kann. Keine Ahnung was die da drin gemacht hat. Es dauerte ewig. Wir 3 anderen unterhielten uns so lange. Sie kam raus, ich ging kurz Zähneputzen und ins Bett. Ich lag oben im Stockbett das erheblich Seegang hatte wenn man sich bewegte. Da die Betten im 90 Grad-Winkel zusammenstehen, wackelte alles während sie ihren Rucksack packte, eine Maske anlegte, wieder vom Bett stieg um sie im Bad wieder zu entfernen…
    Irgendwann war sie fertig und wir konnten endlich alle schlafen. Aber Rucksack musste bei ihr im Bett bleiben.
    Ich denke da wird sie auf dem Weg Probleme bekommen. Wichtigste Regel: Kein Rucksack aufs Bett! Und wenn man abends die Leute mit der Taschenlampe blendet um sie morgens um 5 mit lautem Geraschel zu wecken, macht das auch nicht viele Freunde.
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