Südostasien 2023

luglio - dicembre 2023
  • Maike Borchardt
  • Isabelle Engel
Die Reise nach Südostasien kann beginnen! Folgende Länder werden wir (Maike und Isa) zum Teil gemeinsam und zum Teil allein erkunden: Singapur, Malaysia, Thailand, Japan, Taiwan und Indonesien. Kommt doch mit auf die Reise über den Reiseblog! Leggi altro
  • Maike Borchardt
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  • Kids with uniform and randoseru
    Train personnel with uniformCab driver with uniformPeople wearing the unofficial uniform of office workers

    The Japanese Uniform

    22 settembre 2023, Giappone ⋅ ☁️ 27 °C

    Geschrieben von Isabelle

    Japan schätzt sowohl das Traditionelle als auch das Moderne. Eine der sichtbarsten Traditionen festzuhalten, ist die Verwendung von Uniformen. Und zwar nicht einfach nur schlichte, langweilige oder hässliche Uniformen, sondern elegante Uniformen. Vom Zugpersonal über Taxifahrer:innen bis hin zu Schüler:innen. Besonders die Schüler sind mir aufgefallen, da Grundschulkinder nicht nur Schuluniformen tragen, sondern auch einen speziellen Rucksack. Den großartigen "Randoseru". Ähnlich wie der moderne deutsche Schulranzen für Grundschulkinder stammt auch dieser von den Leder- und Leinenbeuteln, die Soldaten im späten 19. Jahrhundert benutzten, ab. Im Gegensatz zu Deutschland hat sich der japanische Randoseru jedoch in den letzten 80 Jahren kaum verändert. Er ist etwas größer geworden und ein wenig leichter, und man kann jetzt eine Farbe wählen, die einem gefällt. Oft verlangen Schulen jedoch für Mädchen, rote und für Jungen, schwarze Randoseru. Als ich sie das erste Mal in Japan sah, fand ich sie ziemlich hässlich, aber irgendwie auch liebenswert.

    Viel angenehmer anzusehen sind die verschiedenen Uniformen, die das Transportpersonal trägt. Oft begleitet von weißen Handschuhen und einem schicken Hut fühlt es sich an, als würde man in eine andere Zeit versetzt.

    Und selbst wenn ein Beruf keine Uniform erfordert, halten sich vor allem Angestellte mit Bürojobs immer noch weitgehend an weiße Hemden (wirklich, fast immer weiß! Kein Hellblau oder Hellgrau). Ich habe ein Bild vom Bahnhof Shinjuku beigefügt, um meinen Standpunkt zu veranschaulichen. Einheitlichkeit wird in Japan sehr geschätzt, mit all Vor- und Nachteilen.

    ______
    English version

    Written by Isabelle

    Japan embraces both the traditional and the modern. One of its most visible ways of adhering to tradition is the use of uniforms. And not just plain boring or ugly uniforms. Fancy uniforms. From train personnel to cab drivers to students. Especially the students caught my eye since elementary school kids don’t only use a school uniform but also a specific backpack. The glorious randoseru. As the modern German backpack that elementary school kids use, this one also originated from the leather und linen bags soldiers used in the late 19th century. However, contrary to Germany, the Japanese randoseru hasn’t changed much in the last 80 years. It got a bit bigger and a bit lighter and you now may choose a color you like, but often schools require girls to wear red and boys to wear black randoseru. When I first saw them in different places in Japan I found them quite ugly yet somehow endearing.

    Much nicer to look at are the several uniforms that transport personnel wears. Often accompanied by white gloves and a fancy hat, they feel like I have been transported to a different time.

    And even when your job does not require a uniform, especially the employees in white-collar professions still mostly stick to white button-downs (really, almost always white! No light blue or light grey). I attached a picture of Shinjuku station to illustrate my point. Uniformity is greatly valued in Japan, with all its advantages and disadvantages.
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  • BOAT ON KURASHIKI RIVER
    TEMPLE IN KURASHIKIOLD WARE HOUSE IN KURASHIKIOHARA MUSEUM OF ART KURASHIKIWESTERN ART IN OHARA MUSEUM OF ART KURASHIKIJAPANESE ART IN OHARA MUSEUM OF ART KURASHIKIKURASHIKI RIVERSTREETS IN KURASHIKIHOUSES IN THE HILLS OF ONOMICHITEMPLE PATH WAY IN ONOMICHIVIEW ON ONOMICHI FROM TEMPLE HILL (SENKOJI TEMPLE)VIEW ON ONOMICHI FROM TEMPLE HILLSENKOJI TEMPLEON THE TEMPLE PATHWAY IN ONOMICHIHOUSES IN THE HILLS OF ONOMICHIHARBOUR OF ONOMICHIHARBOUR OF ONOMICHIMODERN FANCY ART IN ONOMICHI

    Kurashiki und Onomichi

    23 settembre 2023, Giappone ⋅ ☁️ 24 °C

    Geschrieben von Maike

    Für heute hatte ich die Rückreise von Okayama nach Hiroshima mit dem Zug geplant, und zwar mit insgesamt zwei Zwischenstops: Heute Vormittag in Kurashiki und heute Nachmittag in Onomichi - zwei sehr sehenswerte Städte!

    Kurashiki ist eine Handelsstadt aus der Edo-Zeit, welche vor allem durch den Handel mit Baumwolle reich geworden ist. Heute kann man noch viele der alten Lagerhäuser von früher besichtigen und am belebten Kursashiki-Fluss entlangsspazieren. Dort lassen sich viele Läden (u.a. ebenfalls zum Verkauf von Keramik im Stil der Edo-Zeit), Restaurants und Cafés finden, welche die Touristen anziehen. Der Fluss und die kleinen Brücken geben diesem Stadtbezirk einen außergewöhnlichen Charme! Außerdem ermöglichte die Besteigung des Tempelberges die beste Sicht auf die Stadt. Ich habe mir zur beginnenden Mittagssonne noch das berüchtigte Ohara-Kunstmuseum angeschaut, welches das erste japanische Kunstmuseum zur permanenten Ausstellung westlicher Kunst war. Es wurde 1930 von Ohara Magosaburo, einem japanischen Unternehmer und Kunstsammler, geöffnet. Das Museum stellt jedoch nicht nur westliche Kunst aus (u.a. Matisse, Renoir, Degas, Gauguin und Picasso), sondern auch japanische Kunstwerke (u.a. Fujishima Takeji, Munakata Shikō).

    Noch ein bisschen mehr hat mich die Stadt Onomichi beeindruckt, da sie eine gelungene Kombination aus Tempeln, Natur, Hafen und Stadtleben bietete. Am meisten beeindruckte mich der lange Pilger-Tempel-Weg, den ich wegen seiner Länge und meiner begrenzten Zeit nur teilweise gelaufen bin. Der Tempelweg startete direkt neben dem Bahnhof und führte über viele große und kleine Hügel an unzähligen Tempeln vorbei. Zum wohl populärsten Tempel, dem Senkoji-Tempel, führte sogar eine Gondel, da er auf einem Berg gelegen ist. Auch von dort hatte man eine tolle Aussicht auf die Stadt und die erste Brücke, die vom Festland Japans Richtung Shikoku führt. Auf dem Tempelweg bin ich gleich an zwei Teehäusern, welche biologisch angebauten grünen Tee und Matcha nach traditioneller japanischer Art servieren, vorbeigelaufen. Da das eine Teehaus abermals Tee von einer Plantage eines kleinen Familienunternehmens anbot, habe ich mich verführen lassen, eine Packung guten Gyokuru (japanischer grüner Schattentee mit starkem Umami-Geschmack, ähnlich wie Matcha) zu kaufen - wann kommt man schon mal an so guten japanischen Grüntee? Beim Abendspaziergang am Hafen zurück zum Bahnhof konnte ich die Eindrücke der beiden Städte nochmal auf mich wirken lassen. So konnte ich meinen letzten freien Urlaubs-Tag abschließen, bevor es morgen wieder mit den Arbeitsschichten im Hostel in Hiroshima weitergeht.

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    English version

    Today, I had planned the return trip from Okayama to Hiroshima by train with a total of two between-stops: this morning in Kurashiki and this afternoon in Onomichi - two cities that are really worth a visit!

    Kurashiki is a trading town from the Edo period which became wealthy mainly by the trade with cotton. Today you can still visit many of the old warehouses from the past and walk along the busy Kursashiki River. There you can find many stores (among others also selling ceramics in the style of the Edo period), restaurants and cafes attracting tourists. The river and the small bridges give a unique charm to this district! In addition, climbing the Temple Mount allowed the best view on the city. I also visited the popular Ohara Art Museum at the bgeinning midday-sun-temperatures. Ohara Art Museum was the first Japanese art museum to permanently display Western art. It was opened in 1930 by Ohara Magosaburo, a Japanese entrepreneur and art collector. However, the museum exhibits not only Western art (including Matisse, Renoir, Degas, Gauguin and Picasso) but also Japanese artworks (including Fujishima Takeji, Munakata Shikō).

    I was even a bit more impressed by the city of Onomichi as it offered the perfect combination of temples, nature, harbor and city life. I was mostly impressed by the long pilgrim temple trail which I only partially walked due to its length and my limited time. The temple path started right next to the train station and led over many large and small hills past several temples and shrines. A gondola led to the probably most popular temple, the Senkoji temple, because it is located on a mountain. From there you had a great view on the city and the first bridge leading from the mainland of Japan to Shikoku island. On the temple path, I passed two teahouses at once, serving organically grown green tea and matcha in traditional Japanese style. Since one tea house offered tea from a plantation of a small family business, I was tempted again to buy a pack of good Gyokuru (Japanese green tea growing in shodow, with a strong umami taste, similar to matcha) - when do you ever get such high-quality Japanese green tea? During the evening walk along the harbor back to the train station I digested the impressions of the two cities from today again. Like that, I somehow ended my last free vacation day before I continue with work shifts tomorrow in the hostel in Hiroshima.
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  • STUDENTS AND TEA MASTER KANEKO FROM URASENKE TEA SCHOOL HIROSHIMA
    STUDENT PREPARING THE CHARCOAL (SUMI) FOR TEA MAKINGEVERYTHING IS READY FOR KOICHA TEMAE FUROSTUDENT MAKING KOICHI, WITH TEA MASTER KANEKOSTUDENT MAKING KOICHI, WITH TEA MASTER KANEKOUSUCHA TEMAE: BRINGING IN UTENSILS FOR USUCHA MAKINGUSUCHA TEMAE: SCOOPING COLD WATERUSUCHA TEMAE: CLEANING THE TEA BOWLUSUCHA TEMAE: PUTTING OUT THE TEA BOWL WITH READY MADE TEA FOR THE FIRST GUESTTEA MASTER KANEKO MAKING USUCHAI AND TEA MASTER KANEKO IN FRONT OF TOKANOMAOKASHI OF AUTUMN: SELFMADE OHAGIOKASHI WITH HAKUTO (WHITE RABBIT LIVING IN THE MOON)

    Chado - der "Weg des Tees"

    24 settembre 2023, Giappone ⋅ ☀️ 30 °C

    Geschrieben von Maike

    Seitdem ich wieder von Shikoku zurück bin, habe ich mir eine Liste geschrieben mit den Dingen, die ich in meiner letzten Woche in Hiroshima noch erleben möchte. Unter anderem habe ich vorgestern die Urasenke-Teeschule per E-Mail angeschrieben, um zu fragen, ob ich eine Unterrichtsstunde bei der Tee-Meisterin Kaneko (Besitzerin dieser Urasenke-Privatschule) bekommen könnte. Für mich ist es 5 Jahre her, dass ich in Sydney in Australien für ein Jahr lang wöchentliche Unterrichtsstunden in japanischer Tee-Zeremonie ("Chanoyu" oder "Chado", bedeutet soviel wie "Weg des Tees") bekam. Da ich in meiner E-Mail an Kaneko nach einer spezifischen Teezeremonie fragte, die ich gern hier in Japan noch einmal wiederholen wollte, merkte sie sofort, dass ich mich schon gut mit den Grundlagen von Chado auskannte. Sie antwortete mir 30 Minuten später und lud mich gleich für den kommenden Tag zu den "Okeiko", den regulären Tee-Unterrichtsstunden mit japanischen Schülerinnen, ein. Ich war sehr erfreut, so spontan und kurzfristig zum Unterricht eingeladen zu werden. So konnte ich am Sonntag nach meiner Putzschicht für 4 Stunden in die Chado-Urasenke-Schule gehen. Anscheinend hatte Kaneko gleich allen Schülerinnen gesagt, dass ich heute als Gast und Schülerin dabei sein würde, denn alle kannten bereits meinen Namen und dass ich aus Deutschland komme, als ich in der Tee-Schule ankam. Ich fühlte mich zu Beginn etwas unwohl, so im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, aber da alle so freundlich zu mir waren, legte sich dieses Gefühl schnell. Kaneko sagte zu mir, dass sie und alle anderen sich sehr über meinen Besuch freuten, da es noch nie vorher passiert sei, dass jemand aus dem Ausland bereits Chado-Kenntnisse hatte und nach einer Unterrichtsstunden gefragt habe. Normalerweise mache sie wohl außerhalb der Unterrichtsstunden nur Tee-Zeremonie-Einheiten für Touristen, wobei diese nur die Gast-Position einnehmen und nicht selbst Tee machen.

    In den ersten 3 Stunden des Nachmittags habe ich drei japanischen Schülerinnen aus der Gast-Position heraus beobachtet, wie sie ihren Unterricht bekamen: Auf dem Unterrichtsplan stand die Zubereitung von "Koicha" (= dicker Tee, also Matcha mit wenig Wasser zubereitet, der am Ende sehr bitter schmeckt und eine breiige Konsistenz hat) auf dem "Furo" (= erhöhter Tee-Kessel auf Kohlen, steht auf den Tatami-Matten; wird im Sommer verwendet, da das Wasser nicht so heiß werden soll im Gegensatz zum Winter, wo ein Ro = in den Tatami-Matten eingelassener Wasserkessel verwendet wird). Ich habe mich sehr gefreut, diese Zubereitungsschritte zu sehen, da auch ich damals diesen etwas komplizierteren Chado-Style mit Koicha gelehrt wurde.

    Zum Tee werden verschiedene "Okashi" (japanische Süßigkeiten) gereicht, da der Matcha-Tee selbst eher bitter schmeckt. Die Tee-Utensilien (z.B. Tee-Schale = Chawan, Tee-Bambuslöffel = Chashaku, Matchapuder-Behältnis = Natusme oder Chaire), die Okashi (= Süßigkeiten), die im Tokanoma aufgehangene Schriftrolle und die in der Vase aufgestellten Blumen sind immer entsprechend an die Jahreszeiten und an den Chado-Stil angepasst und symbolisieren verschiedene Bedeutungen. Beispielsweise war das Natusme mit Ahornblättern verziert, was den Charakter des Frühherbstes verdeutlichte. Als Okashi gab es sogenannte selbstgemachte „Ohagi“, japanische Reiskuchen mit Soja- und roten Bohnen, welche vor allem oftmals im Herbst zubereitet werden. Außerdem gab es ein weißes, rundes Gebäck mit dem Abdruck eines Hasen "Hakuto" in der Mitte. Nach der japanischen Mythologie bedeutet "Hakuto", dass ein weißer Hase auf dem Mond lebt, welcher vor allem zum Vollmond eine große Rolle spielt. Da bald Vollmond ist, sollte Hakuto auch in dieser Tee-Zeremonie gewürdigt werden.

    Ich war als vierte und letzte Schülerin an der Reihe und übte den von mir erbetenen Chado-Style "Hakobi Usucha Temae Furo", also die Zubereitung von Usucha-Tee (= dünner Matcha-Tee mit mehr Wasser) auf dem Furo-Teekessel, wobei ich alle Tee-Utensilien in der Raum tragen muss (= Hakobi). Ich war ziemlich aufgeregt, da alle Schülerinnen dablieben, um mir zuzuschauen und als Gast Tee serviert zu bekommen. Insgesamt habe ich somit fünf Teeschalen Usucha-Tee zubereitet und serviert. Außerdem hatte ich die Ehre, von der Teemeisterin Kaneko höchstpersönlich eine Schale Tee zubereitet zu bekommen, was normalerweise unüblich ist. Ich habe mich sehr gefreut, dass diese Teegemeinschaft mich trotz der Sprachbarrieren so herzlich aufgenommen hat. Der Unterricht war hauptsächlich auf Japanisch, aber da Kaneko auch etwas Englisch sprach, konnte sie mir während meines Unterrichtsteils auch einige Korrekturen und Hinweise auf Englisch geben.

    Chado ist eine ganze Welt für sich, die ich in diesem Blogeintrag nur kurz anreißen kann. Ich bin vor allem von der Philosophie des Tee-Wegs, welche dem Zen-Buddhismus sehr nahesteht, fasziniert. Die Grundprinzipien des Chado sind Harmonie (wa), Respekt (kei), Reinheit (sei) und Stille (jaku), und verdeutlichen diese Philosophie ganz gut. Vielleicht mag euch Chado nach dem Lesen dieses Eintrags trotzdem fremd vorkommen. Das ist meiner Meinung nach für einen Europäer der westlichen Kultur völlig normal. Falls euch das Thema interessiert, kann ich euch nur ans Herz legen, mehr dazu zu lesen!
    (Wie sieht so eine Tee-Zeremonie aus? - siehe unten, dort habe ich Youtube-Videos als Beispiel vorgeschlagen)
    ___________________________
    English version

    For my last week in Hiroshima I prepared a list of things I still want to experience here. One of those things was participating in a tea ceremony. I emailed the Urasenke Tea School the day before yesterday to ask if I could get a lesson from tea master Kaneko (owner of this Urasenke private school). It is now 5 years ago that I received weekly lessons in Japanese tea ceremony ("Chanoyu" or "Chado", means "Way of Tea") for a year in Sydney, Australia. Since I asked for a specific tea ceremony style in my email to Kaneko, she noticed that I already knew the basics of Chado. She answered me 30 minutes later and immediately invited me to the "okeiko", the regular tea lessons with Japanese students, for the next day. I was very pleased to be invited to the lessons so spontaneously and on such short notice. In the end, I went to Chado-Urasenke School for 4 hours on Sunday after my cleaning shift. Apparently, Kaneko had told all the students right away that I would be there on that day as a guest and student because everyone already knew my name and that I was from Germany when I arrived at the tea school. I felt somewhat uncomfortable at the beginning to be in such a spotlight of attention, but since everyone was so friendly to me this feeling quickly faded. Kaneko said that she and all the others were happy about my visit because it had never happened before that someone from abroad already knew Chado and asked for a lesson. Additionally to the tea lessons, she normally does tea ceremony sessions for tourists where they only participate in the guest position (and do not make tea themselves).

    In the first 3 hours, I watched three Japanese students from the guest position as they took their lessons: On the teaching schedule was the preparation of "Koicha" (= thick tea, so Matcha prepared with little water, which tastes very bitter at the end and has a mushy consistency) on the "Furo" (= raised tea kettle on coals, stands on the tatami mats; is used in summer because the water should not get so hot in contrast to winter, where a Ro = water kettle embedded in the tatami mats is used). I was very happy to see the Koicha-making as I was taught this slightly more complicated chado style in Sydney as well.

    Various "Okashi" (Japanese sweets) are served with the tea as the Matcha itself tastes rather bitter. The tea utensils (e.g. tea bowl = chawan, tea bamboo spoon = chashaku, matcha powder container = natusme or chaire), the okashi (= sweets), the scroll hung in the tokanoma and the flowers placed in the vase are always appropriately adapted to the seasons and to the chado style and symbolize different meanings. For example, the natusme was decorated with maple leaves indicating the character of early autumn. As okashi, we had so-called homemade "ohagi", Japanese rice cakes with soy and red beans which are especially often prepared in autumn. There was also a white round pastry with the imprint of a rabbit "Hakuto" in the middle. According to Japanese mythology, "Hakuto" means that a white rabbit lives in the moon which is especially important at the time of full moon. Since we are heading towards full moon, Hakuto was also addressed in that tea ceremony.

    It was my turn as the fourth and last student and I practiced the easier Chado style "Hakobi Usucha Temae Furo", i.e. the preparation of Usucha tea (= thin matcha tea with more water) on the Furo tea kettle, carrying all the tea utensils into the tea room by hand (= Hakobi). I was quite nervous as all the students stayed to watch me and be served tea as a guest. In the end, I prepared and served a total of five tea bowls of usucha tea. I also had the honor of having a bowl of tea prepared by tea master Kaneko herself, which is rather unusual. I was very pleased that this tea community welcomed me so warmly despite the language barriers. The lessons were mainly in Japanese but since Kaneko also spoke some English, she gave me corrections and hints in English during my part of the lesson.

    Chado is a whole world for itself which I can only briefly touch in this short blog entry. I am especially fascinated by the philosophy of the way of tea which originates from Zen Buddhism. The basic principles of Chado are harmony (wa), respect (kei), purity (sei) and silence (jaku), and represent this philosophy quite well. Perhaps Chado may still seem unknown or distant to you after reading this entry. In my opinion, this is normal for a European of Western culture. If you are interested in this topic I can only recommend warmly to read more about it!

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    (How does the tea ceremony look like? - Here are some recommended youtube videos)

    1) Hakobi Usucha Temae Furo (with Usucha - thin matcha tea)
    https://www.youtube.com/watch?v=HD_eSZ4i9-U&amp…

    2) Hakobi Koicho Temae Furo (with koicha - thick matcha tea)
    https://www.youtube.com/watch?v=YuZyuiH_Ux8&amp…

    3) Recipe for ohagi (autumn style Japanese sweets):
    https://www.justonecookbook.com/ohagi-botamochi/
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  • Red hot spring
    Park surrounding a hot springLight blue hot spring (I loved this color)Park surrounding a hot springPark surrounding a hot springThe smell of the hot spring as experienced by a group of womenCoins cleaned by the chemicals in a hot springSilver fish at the aquarium of one hot spring

    Welcome to Beppu

    26 settembre 2023, Giappone ⋅ ☁️ 29 °C

    Geschrieben von Isabelle

    Nach meinem Abschied von Ito und einem kurzen Aufenthalt in Hiroshima, ging es für mich in weiter in den Süden Japans, nach Beppu. Die Stadt mit ca. 120000 Einwohner ist vor allem bekannt für seine heißen Quellen. Auch hier arbeite ich in einem Hostel (leider sehr heruntergekommen und dreckig) und nutze meine viele freie Zeit (ich arbeite 3h/Tag, dreimal pro Woche), um die Gegend zu erkunden.

    Mein erster Ausflug führte mich zu den sieben Höllen von Beppu. Die sieben Höllen sind sehr heiße Quellen, in denen man nicht schwimmen sollte, wenn man Verbrennungen vermeiden möchte. Stattdessen kann man ihr Farbspiel und ihren Geruch nach faulen Eiern, der mich sofort an meine Zeit in Island erinnerte, aus der Ferne genießen. Leider ist der Eintritt ziemlich teuer (ca. 3-4 Euro pro Quelle), sodass ich mir nicht alle sieben, sondern lediglich zwei heiße Quellen angeschaut habe. Die Quellen sind oft von schönen Parks umgeben, manche haben sogar ein eigenes Aquarium oder einen Krokodilpark.

    Wer möchte kann außerdem durch das Dorf Kannawa spazieren und Essen, dass mit heißem Dampf aus den Quellen zubereitet wurde, probieren.

    Insgesamt bin ich nach dem ersten Schock über die Zustände im Hostel gut angekommen und erfreue mich nun meiner freien Zeit, die ich mit Cello spielen, Schwimmen oder Bewerbungen verbringe.

    _____
    English version

    Written by Isabelle

    After saying goodbye to Ito and a short stay in Hiroshima, I went on to the south of Japan, to Beppu. The city with about 120000 inhabitants is mainly known for its hot springs. Here I also work in a hostel (unfortunately very run down and dirty) and use my extensive free time (I work 3h/day, three times a week) to explore the area.

    My first excursion took me to the seven hells of Beppu. The seven hells are very hot hot springs that you should not swim in if you want to avoid burns. Instead, you can enjoy their many colors and their rotten egg smell, which immediately reminded me of my time in Iceland, from a distance. Unfortunately, the entrance fee is quite expensive (about 3-4 euros per spring), so I didn't check out all seven hot springs, but only two. The springs are often surrounded by beautiful parks, some even have their own aquarium or crocodile park.

    If you want, you can also walk through the village of Kannawa and taste food prepared with hot steam from the springs.

    Overall, after the initial shock of the conditions in the hostel, I arrived well and now enjoy my free time, which I spend playing the cello, swimming or applying for jobs.
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  • Bowing in Japan

    27 settembre 2023, Giappone ⋅ ☀️ 24 °C

    Geschrieben von Isabelle

    Wie viele von euch sicher wissen, verbeugen sich Japaner:innen gelegentlich. Oftmals zur Begrüßung oder zum Abschied, zum Ausdruck von Dank oder Respekt.

    Einige meiner Lieblingssituationen, in denen sich Menschen verbeugt haben möchte ich kurz beschreiben.

    Wenn man in Japan an einer Baustelle vorbeiläuft und dies zu einer kurzen Umleitung führt, gibt es oft Mitarbeiter:innen, die einem den Weg anzeigen sobald man sich annähert. Dabei verbeugen sie sich oft.

    Im Schwimmbad verbeugen sich manche Japaner:innen beim Betreten und Verlassen der Halle.

    Wenn eine Schaffnerin oder ein Schaffner ein Zugabteil betritt, verbeugt sie/er sich, um die Passagiere zu begrüßen und ihren/seinen Respekt auszudrücken.

    Dabei gibt es natürlich viele Arten der Verbeugung mit nahezu endlosen Nuancen, die ich wahrscheinlich nicht mal ansatzweise verstehe. Aber ein Grundsatz ist, je tiefer und länger die Verbeugung desto größer der Respekt. Und man sollte idealerweise dabei stehen bleiben.

    Das ist manchmal gar nicht so einfach. Zwei alte Bekannte, die sich zufällig nach einem Konzert in der Suntory Hall, dem größten Konzerthaus Japans, trafen, hielten den gesamten Verkehr in Richtung Ausgang auf, weil sie sich mehrfach halb stehend, halb gehend voreinander verbeugten. Vor allem bei formelleren Treffen ist dies ein amüsanter Anblick, da keine der Parteien zuerst aufhören möchte sich zu verbeugen.

    Eine meiner schönsten Erinnerungen an eine Verbeugung ist eine Begegnung mit einem Opa in einem Shinkansen, der sich sehr tief (ca. 90 Grad) und ziemlich lang (4-5 Sekunden) vor mir verbeugte, weil ich meinen Platz geräumt hatte, damit er sich mit seiner Frau und seinem Enkel nebeneinander setzen kann. Seine Dankbarkeit für so eine einfache Geste hat mich sehr berührt.

    Sehr niedlich finde ich auch die Schilder, die man an allen Baustellen findet und eine Abbildung eines Bauarbeiters enthalten, der sich respektvoll für mögliche Unannehmlichkeiten durch die Baustelle entschuldigt (s. Foto).

    ______
    English version

    Written by Isabelle

    As many of you probably know, Japanese people bow occasionally. Often as a greeting or farewell, to express gratitude or respect.

    I would like to briefly describe some of my favorite situations in which people have bowed.

    In Japan, when you walk past a construction site and it leads to a short detour, there are often employees who show you the way as soon as you approach. They often bow as they do so.

    In the swimming pool, some Japanese bow when entering and leaving the hall.

    When a conductor enters a train compartment, he/she bows to greet the passengers and express his/her respect.

    There are, of course, many ways of bowing with almost endless nuances that I probably don't even begin to understand. But one principle is, the deeper and longer the bow, the greater the respect. And one should ideally not walk while doing so.

    Sometimes that's not so easy. Two old acquaintances who happened to meet after a concert at Suntory Hall, Japan's largest concert hall, stopped all traffic heading for the exit because they bowed to each other several times, half standing, half walking. Especially at more formal meetings, this is an amusing sight as neither party wants to stop bowing first.

    One of my fondest memories of a bow is an encounter with a grandpa on a shinkansen who bowed very low (about 90 degrees) and quite long (4-5 seconds) to me because I had vacated my seat so that he could sit down with his wife and grandson side by side. I was very touched by his gratitude for such a simple gesture.

    I also find the signs that can be found at all construction sites very cute that contain an image of a construction worker respectfully apologizing for possible inconvenience caused by the construction site (see photo).
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  • Kyoto in the evening
    Kyoto in the eveningHistorical Gion quarterHeron in the waterGoodbye evening in Hiroshima with Reimon and RechelleGoodbye afternoon in Hiroshima with Rechelle

    First days in Kyoto

    28 settembre 2023, Giappone ⋅ ☀️ 29 °C

    Geschrieben von Maike

    Ich bin seit einer reichlichen halben Woche in Kyoto angekommen und habe mich schon jetzt in die Stadt verliebt: Kleine Gassen, lange Fußwege oder Jogging-Runden am Kamo-Fluss, über den ab und zu Steine führen zum Überqueren für die Fußgänger, viele Restaurants und Cafés auf Stelzen im Wasser, buddhistische Tempel, Schreine, Hausfassaden aus Holz, Ginkgo- und japanische Ahornbäume, Maikos und Geikos (ähnlich wie Geishas), Kraniche und Graureiher… ich könnte die Liste unendlich weiter führen.

    Das Hostel, in welchem ich arbeite, ist sehr komfortabel, da ich mir mit meinen 3 Mitfreiwilligen ein ganzes Gebäude teile, welches zur Zeit wegen geringer Gästezahl für die eigentlichen Gäste nicht genutzt wird. Daher habe ich nicht nur ein Einzelzimmer, sondern kann sehr häufig auch den kompletten Gemeinschaftsraum mit Sofas, Tatamimatten und flachem Tisch für mich nutzen, wenn meine Mitfreiwilligen mal nicht da sind. Im Gegensatz zum Hostel in Hiroshima ist das ein wirkliches Upgrade an Privatsphäre! Außerdem kann ich innerhalb von 10 Minuten zu Fuß die Innenstadt erreichen. Gerade sitze ich am friedvollen Kamo-Fluss, an dessen Ufer abends um die Uhrzeit viele Menschen quatschen und entspannen. Bisher habe ich schon viele Spaziergänge durch die Stadt gemacht und deren alt-japanische Atmosphäre aufgesogen. Vor allem das historische Gion-Viertel, in welchem man viele Geishas in Kimono spazieren sieht und alle möglichen Läden für japanische Süßigkeiten, Kimonos, Kunst, Tee und Keramik findet, hat mich sehr beeindruckt. Ein paar hundert Meter weiter fand ich mich in einer gegensätzlich zum Gion-Viertel sehr modern ausgebauten Shopping-Straße wieder, in der es von Touristen nur so wimmelte… Noch ein bisschen weiter bin ich in den Gassen des Nishiki-Marktes geschlendert, welcher eine reiche Vielfalt an lokalen Köstlichkeiten (z.B. Sushi, getrockneter Fisch, Pickles = eingelegtes saures Gemüse, Dango-Reisbällchen auf dem Spieß), Kunst und Keramik bietet.

    _____________________

    English version

    I arrived in Kyoto half a week ago and have already fallen in love with the city: Small alleys, long footpaths or jogging laps along the Kamo River over which stones lead for pedestrians to cross every now and then, many restaurants and cafes on stilts in the water, Buddhist temples, shrines, wooden house facades, ginkgo and Japanese maple trees, maikos and geikos (similar to geishas), cranes and gray herons... I could continue the list endlessly.

    The hostel I work in is very comfortable as I share an entire building with my 3 fellow volunteers. This building is normally used for other guests but because we don’t have many at the moment, it’s only for the volunteers. Therefore, I don’t only have my private room but very often I can also use the entire common area with sofas, tatami mats and flat table for myself when the other volunteers are not there. Unlike the hostel in Hiroshima, this is a real upgrade in privacy! Plus, I can get to downtown within a 10-minute walk. Right now, I'm sitting by the peaceful Kamo River with many people chatting and relaxing on its banks at this time of night. So far, I have taken many walks through the city and soaked up its old Japanese atmosphere. I found the historic Gion district especially impressive because you could see many geishas walking in kimono and all kinds of stores for Japanese sweets, kimonos, art, tea and ceramics. A few hundred meters further, I found myself in a shopping street that was very modern in contrast to the Gion district and full of tourists... A little further on, I strolled through the alleys of the Nishiki market which offers a rich variety of local delicacies (e.g. sushi, dried fish, pickles = pickled sour vegetables, dango rice balls on a skewer), art and ceramics.
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  • The mountain that once was

    28 settembre 2023, Giappone ⋅ ⛅ 22 °C

    Geschrieben von Isabelle

    Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe Berge immer als etwas relativ permanentes wahrgenommen. Natürlich verändern sie sich im Laufe der Zeit, aber ich bin immer davon ausgegangen, dass das eine Weile dauert. Das muss aber nicht immer der Fall sein.

    Im Jahr 1792 ist die Region um Shimabara im Süden stärker als sonst von Erdbeben betroffen. Schließlich stürzt ein gesamter Berg auf der Halbinsel ein und begräbt mehrere Dörfer und über 10000 Menschen unter sich. Das Geröll bahnt sich seinen Weg bis in die Bucht am Fuße dessen, was einmal ein Berg war. Die resultierende Welle verursacht am anderen Ufer der Bucht einen Tsunami, der 15000 Menschen tötet.

    Wie konnte es dazu kommen? Bei dem Berg handelte es sich um einen aktiven Vulkan, der über lange Zeit immer wieder zähe Lava ausstieß und einen Lavadom bildete. Dieser Lavadom brach schließlich in sich zusammen und brachte damit den gesamten, durch vulkanische Aktivität und Wettereinflüsse relativ bröseligen Berg zum Einsturz. Ich finde dazu sollte es eine Willi wills Wissen oder eine Wissen macht Ah! Folge geben.

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    English version

    Written by Isabelle

    I don't know about you, but I've always perceived mountains as something relatively permanent. Of course, they change over time, but I always assumed that it takes a while. However, that's not always the case.

    In 1792, the region around Shimabara in the south was experiencing more earthquakes than usual. Eventually, an entire mountain on the peninsula collapsed, burying several villages and over 10,000 people beneath it. The debris then made its way into the bay at the base of what was once a mountain. The resulting wave caused a tsunami on the opposite shore of the bay, killing 15,000 people.

    How could this happen? The mountain was an active volcano that had been oozing viscous lava over a long period, forming a lava dome. This lava dome eventually collapsed, causing the entire mountain, which was relatively crumbly due to volcanic activity and weathering, to collapse. I think there should be an educational program or an episode of 'Wissen macht Ah!' Or ‘Willi wills Wissen’ about this.
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  • Auf den Spuren der Samurai

    28 settembre 2023, Giappone ⋅ ⛅ 29 °C

    Geschrieben von Isabelle

    Samurai waren im vorindustriellen Japan Diener des Kaisers, die ihren Sitz in allen Ecken Japans hatten und dort mit verschiedenen Mitteln, im Falle von Aufständen, kämpferischen Mitteln, seinen Willen durchsetzten. Die meisten von ihnen genossen die meiste Zeit ein recht komfortables Leben. Bis zur Industrialisierung Japans besaßen sie außerdem das Recht, einen Menschen ohne Rechtfertigung zu töten, wenn ihnen jemand nicht mit genügend Respekt begegnete. Der Samuraistatus mit allen Privilegien wurde in der Regel über viele Generationen vererbt. Die älteste Samuraifamilie, die Shimadzu, lässt sich bis in 13. Jahrhundert zurückverfolgen.

    In Kumamoto und Shimabara im Süden Japans kann man ihre Geschichte hautnah erleben. Die Burg von Kumamoto ist die bisher größte Burg, die ich in Japan besichtigen konnte und gleichzeitig und die am schönsten restaurierte Burg. Alle Ausstellungen und Erklärung sind sehr sorgfältig aufeinander abgestimmt und es ist für jeden Geschmack etwas dabei: Dinge zum selber ausprobieren (Burgwall in klein bauen, Samuraikleidung anziehen), lernen und interagieren. Mir haben vor allem die Modelle und Nachbauten der Burg, verschiedener Samurairesidenzen und einiger Wohnräume sehr gut gefallen. In Shimabara, in der Nähe von Kumamoto, konnte ich sogar echte sehr gut erhaltene Residenzen besuchen. Interessanterweise unterscheiden sie sich in ihrem Aufbau und Designnicht stark von traditionellen japanischen Gebäude des 21. Jahrhunderts. Die Technik ist neuer, aber der Boden ist weiterhin mit Tatami ausgelegt, es gibt großzügige Wandschränke und sonst eher wenig Einrichtung und hölzerne Schiebetüren. Das finde ich sehr überraschend, da sich Wohnungen und Häuser in Deutschland doch in den letzten 200 Jahren sehr verändert haben.

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    English version

    Written by Isabelle

    Samurai were servants of the emperor in pre-industrial Japan, present throughout Japan who used various means, including martial methods in case of uprisings, to enforce the emperor's will. Most of them enjoyed a fairly comfortable life most of the time. Until Japan's industrialization, they also had the right to kill a person without justification if someone did not show them enough respect. The status of a Samurai, with all its privileges, was typically inherited over many generations. The oldest Samurai family, the Shimadzu, can be traced back to the 13th century.

    You can experience their history up close in Kumamoto and Shimabara in southern Japan. Kumamoto Castle is the largest castle I have visited in Japan so far and also the most beautifully restored one. All exhibitions and explanations are very carefully coordinated, and there is something for everyone: things to try for yourself (building a miniature castle wall, wearing Samurai clothing), learn, and interact. I especially liked the models and reconstructions of the castle, various Samurai residences, and some living quarters. In Shimabara, near Kumamoto, I could even visit some very well-preserved residences. Interestingly, they do not differ significantly in their layout and design from traditional Japanese buildings of the 21st century. The technology is newer, but the floors are still covered with tatami, there are spacious closets, and not much other furniture, and wooden sliding doors. I find this very surprising, as apartments and houses in Germany have changed a lot in the last 200 years.
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  • No idea what this is
    People in Shimabara apparently feel so safe they dint lock their bikesKumamoto is a partner city of HeidelbergTeddy bears stop crime!The platform at a streetcar stop in Nagasaki is so narrow that you have to walk on the tracksThis person is clinging to the lockers. Someone made this sign necessary...I dont know what this isHouses in the middle of an highway intersection in Tokyo

    Random Observations III

    30 settembre 2023, Giappone ⋅ ☀️ 28 °C

    Auf Reisen gibt es immer wieder ungewöhnliche, lustige oder überraschende Anblicke. Diese passen leider nicht immer in die Blogeinträge. Deshalb möchten wir sie hier teilen.
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    English version

    While travels one often encounters unusual, funny or surprising things. They don’t always fit into the regular posts which is why we would like to share them here.
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  • Nagasaki and the Europeans

    1 ottobre 2023, Giappone ⋅ 🌙 22 °C

    Geschrieben von Isabelle

    Nagasaki hat eine lang zurückreichende Geschichte mit Europäer:innen. Im 16. und 17. Jahrhundert war die Hafenstadt ein wichtiger Knotenpunkt des interkontinentalen Handels und es dauerte entsprechend auch nicht lange, bis sich kulturelle Einflüsse, vor allem von Portugies:innen und Niederländer:innen auf die Stadt auswirkten. Am sichtbarsten sind diese Einflüsse heute noch in der Architektur Nagasakis in Form zahlreicher westlicher Gebäude und in Form von Kirchen, die als Gebetsort für das von den Portugies:innen importierte katholische Christentum dienen. Ich fand dieses für Japan sehr ungewöhnliche Stadtbild sehr ansprechend und eine gute Abwechslung. Es fühlte sich schon fast etwas heimisch an.

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    English version

    Nagasaki has a long history with Europeans. In the 16th and 17th centuries, the port city was an important hub for intercontinental trade, and it didn't take long for cultural influences, especially from the Portuguese and Dutch, to impact the city. These influences are still visible today in Nagasaki's architecture, with numerous Western-style buildings and churches that serve as places of worship for the Catholic Christianity imported by the Portuguese. I found this cityscape, so unusual for Japan, very appealing and a refreshing change. It almost felt a bit like home.
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